Frühlingsflirt mit Erlebnistag Elektromobilität am Freitag, 29. April

Sprit im Gepäck, Strom im „Tank“

Hans-Peter Waidhas (links) und Jens Fajen sind von Elektroautos begeistert. "Die Technik macht Spaß", sagt Fajen, "vor allem dank des hohen Drehmoments, das eine überraschende Beschleunigung ermöglicht."
 ©Rotenburger Rundschau

Rotenburg (r/db). Der Frühlingsflirt mit längerem Einkaufsvergnügen am Freitag, 29. April, wird mit einem Erlebnistag Elektromobilität kombiniert. Mit von der Partie ist Meike Düspohl, Klimaschutzmanagerin des Landkreises Rotenburg. Sie kommt mit einem Elektro-BMW der Kreisverwaltung, der beim Erlebnistag für Probefahrten zur Verfügung steht. „Im Landkreis fallen rund 30 Prozent des Energieverbrauchs im Mobilitätsbereich an“, sagt sie. „Die Förderung alternativer Antriebstechniken ist ein zentraler Bestandteil des Klimaschutzkonzepts.“

Ganz im Sinne dieses Klimaschutzkonzepts ist auch Jens Fajen unterwegs. Der Inhaber der Spirituosenfabrik Bruns fährt seit zwei Jahren geschäftlich ein Elektroauto. Über 16.000 Kilometer hat Fajen mit seinem VW E-Up bereits abgespult. Er nutzt das Auto für Lieferfahrten in der näheren Umgebung und im Bremer Raum.

Nach durchschnittlich 100 bis 130 Kilometern kommt das Auto an die so genannte Wallbox, eine Schnellladevorrichtung am Fabrikgebäude, wo es binnen zwei bis drei Stunden wieder aufgeladen wird. Fajen produziert den Strom für sein Auto selbst, über eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach seiner Fabrik im Jeersdorfer Weg. „So ist E-Mobilität für meinen Betrieb wirtschaftlich vernünftig, macht richtig Spaß und schont die Umwelt“, sagt er.

„Klimaschutz vor Ort“, nennt Düspohl diese kombinierte Nutzung von Elektromobilität und regenerativen Energien. Die Klimaschutzexpertin weiß, dass die meisten Menschen im ländlichen Raum auf ein eigenes Auto angewiesen sind. Doch sieht sie gerade dort durchaus Chancen für die Stromer, weil es auch Platz und die Möglichkeiten gibt, selbst umweltfreundlichen Strom aus regenerativen Energien zu produzieren und selbst zu nutzen.

Inwieweit sich Elektroautos im ländlichen Raum weiter durchsetzen, dürfte jedoch im Wesentlichen von Technik und Ladeinfrastruktur abhängen. „Entscheidend ist, wie das Auto eingesetzt wird“, antwortet Hans-Peter Waidhas, E-Experte beim Autohaus Holst in Scheeßel, auf die Frage, für wen sich ein Elektroauto lohnt.

Wer Garage oder Carport mit Stromanschluss hat, sein Auto überwiegend im regionalen Bereich nutzt und allenfalls hin und wieder mal in den Urlaub oder zu Verwandtschaftsbesuchen länger unterwegs ist, für den sei Elektromobilität bereits jetzt ein Thema.

Nachteile, wie etwa die geringere Reichweite, könnten durch Technik und Service ausgeglichen werden: So haben E-Autos meist ein Navigationssystem an Bord, das gleich auch die nächste Stromtankstelle anzeigt.

Neuwagenkäufern bietet etwa VW für maximal 30 Tage im Jahr ein kostenfreies Ersatzfahrzeug mit Verbrennungsmotor, falls längere Strecken anstehen und man unabhängig von der Ladeinfrastruktur sein möchte.

Für Jens Fajen steht bereits jetzt fest, dass auch sein nächstes Auto einen Elektroantrieb haben wird. Ausschlaggebend sei aber nicht allein der Umweltgedanke. „Elektroautos haben eine unglaubliche Beschleunigung“, sagt er lächelnd. „Ich mag einfach diese überraschten Gesichter an der Ampel.“

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