Geschwister wünschen sich Privatkonzert für erkrankte Mutter

„Ein Gospelchor für Mama“

Rosemarie Müller inmitten ihrer Kinder Susanne Frischkorn (von links), Jens Beese und Sabine Eisenbarth.
 ©Dennis Bartz

Sottrum. Nur sieben von 100.000 Menschen erkranken an Morbus Wegener. Eine von ihnen ist Rosemarie Müller aus Sottrum. Aber es ist nicht die überaus seltene und weitgehend unerforschte chronische Erkrankung, die die 79-Jährige zu einem besonderen Menschen macht. Es ist das, was ihre Kinder über sie sagen: „Sie ist eine tolle Mutter und Großmutter. Trotz ihrer schweren Erkrankung hat sie niemals den Lebensmut und ihren tollen Humor verloren. Sie ist ein echter Wirbelwind“, sagen Susanne Frischkorn, Sabine Eisenbarth und Jens Beese.

Die Geschwister haben sich an die Wunschbox-Redaktion der Rundschau gewandt, weil sie ihrer Mutter ein besonderes Geschenk machen wollen: „Sie ist ein großer Fan von Gospelmusik. Da sie aufgrund ihrer Erkrankung und einer geplanten Knie-Operation keinen Konzertbesuch planen kann, wünschen wir uns ein privates Gospelchorkonzert für sie.“

Zusammen mit der Rundschau suchen sie einen Gruppe, die dazu bereit ist, ein privates Konzert zu geben. „Wir würden dazu unsere Familie und enge Freunde meiner Mutter einladen, damit es für sie eine rundum schöne Geschichte wird. Sie ist ein sehr geselliger Mensch, und es geht ihr am besten, wenn sie ihre Familie um sich hat.“

Mit Anfang 60 zeigten sich die ersten Symptome der Erkrankung, die die Ärzte zunächst für eine Nasen-Neben-Entzündung hielten. Doch als die Beschwerden trotz zahlreicher Operationen nicht verschwanden, folgten weitere Untersuchungen an der Medizinischen Hochschule in Hannover. Ein Bluttest ergab schließlich die schwerwiegende Diagnose. „Die Krankheit hat ihre Wangenknochen zerfressen. Das linke Auge rutschte immer mehr ab. Mithilfe von plastischer Chirurgie rekonstruierten die Ärzte ihr Gesicht. Sie stützten das Auge mit einem Muskel und setzten ein Titangewebe ein“, berichtet Tochter Susanne Frischkorn. „Seit Beginn der Erkrankung hat meine Mutter eine Odyssee von Arztbesuchen hinter sich, und diese werden sie bis an ihr Lebensende begleiten. Es gibt leider keine Medikamente, weil die Anzahl der Erkrankten zu gering ist und deshalb kaum geforscht wird“, ergänzt Sabine Eisenbarth. Ihre Mutter erleide immer wieder Schübe, die dann mit starken Schmerzen verbunden sind.

Zusätzlich leidet sie an den Folgen einer feuchten Makuladegeneration. Müller ist auf einem Auge blind, auch das andere verschlechtert sich immer mehr. Die 79-Jährige ist Dauerpatientin beim Augenarzt und musste inzwischen 30 Injektionen ins Auge über sich ergehen lassen. „Vor der Behandlung ist meine Mutter immer sehr unruhig, weil diese für sie sehr unangenehm ist“, berichtet Frischkorn.

Im Januar steht zudem eine Knie-Operation an, nachdem sie mit dem Fahrrad gestürzt war und sich dabei den Innenmeniskus gerissen hat. Das Knie war wegen einer fortschreitenden Arthrose bereits vorbelastet. „Meine Mutter ist nach dem Sturz einfach aufgestanden und mit dem Fahrrad nach Hause gefahren. So ist sie: eine echte Kämpferin!“

Die drei Geschwister loben zudem das „riesengroße Herz“ ihrer Mutter. „Das hat sie lange auch als Krankenpflegehelferin in den Rotenburger Werken bewiesen. Sie denkt immer an das Wohl der Familie und hatte sich um meine Kinder gekümmert, als ich nach einer Trennung alleinerziehend war und arbeiten musste“, erinnert sich Frischkorn. „Aus diesem Grunde und vielen weiteren Gründen möchten wir ihr Danke sagen und ihr den Wunsch erfüllen, einen tollen Chor zu hören.“

• Gospelchöre, die bereit sind, ein Privatkonzert zu geben, melden sich per E-Mail an wunschbox@rotenburger-rundschau.de. Zusätzlich sucht die Rundschau eine Kirchengemeinde, die ihre Kirche als Konzertsaal im kleinen Rahmen zur Verfügung stellen würde.

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