Rotenburg. Nur noch am heutigen Donnerstag ist er vor Ort auf dem Neuen Markt in Rotenburg: der Doppeldeckerbus von Omnibus, einer Gemeinschaft, die sich für mehr direkte Demokratie einsetzt.
Zur Zeit tourt der Bus durch Niedersachsen, um Unterschriften für das Volksbegehren für mehr Artenvielfalt zu sammeln. Unterstützung erfährt diese Initiative auf Kreisebene unter anderem von den Grünen, den Naturschutzbünden BUND und Nabu, dem Verein Sambucus sowie weiteren Vereinen und Verbänden.
"Es ist an der Zeit, dass gehandelt wird", erklärt Sabine Holsten von den Grünen die Idee hinter dem angestrebten Volksbegehren. "Absichtserklärungen haben wir nun schon bereits seit Jahrzehnten gehört. Jetzt glauben die Menschen nicht mehr daran, dass so eine Erklärung auch irgendwelche Veränderungen und Reformen nach sich zieht.“ Die Initiative Artenvielfalt habe im Gegensatz dazu eine Gesetzesnovelle entworfen, die nun auf diesem Wege rechtkrättig gemacht werden soll. Kernpunkt der Novelle sei der Schutz der Artenvielfalt als gemeinschaftliches Projekt von allen Betroffenen – Landwirte, Naturschutz und Verbraucher. „Alle stehen dabei gleichermaßen in der Verantwortung“, betont Holsten. „Die meisten wissen gar nicht, dass das Recht auf direkte demokratische Beteiligung bereits im Grundgesetz verankert ist“, erläutert Werner Küppers vom Verein Omnibus. Er sehe sich und seinen Verein eher als Werkzeug, mit Parteien und Verbänden habe er nichts zu tun. „Wir stellen mit unserem Omnibus sozusagen eine weitere Plattform zur Unterstützung für verschiedene Volksinitiativen zur Verfügung.“ Am heutigen Donnerstag noch sammelt Küppers mit seinen Mitstreitern in Rotenburg Unterschriften, danach geht die Tour weiter über Verden, Oldenburg, Wilhelmshaven und Vechta nach Osnabrück. Die Unterschriftenlisten liegen aber auch in verscheidenen Geschäften aus, zudem können sich Interessierte unter www.artenvielfalt-niedersachsen.jetzt in die digitalen Listen eintragen.