Kaufleute in Rotenburg mit Verkaufsstart zufrieden - Von Klaus Müller

„Lebendig und diszipliniert“

Die Gesundheit geht vor: Alina Brandes, Mitarbeiterin des Meldeamtes der Stadt Rotenburg, begrüßt die Bürger hinter einer unauffälligen Trennwand aus Glas.
 ©Foto: Dennis Bartz

Rotenburg. Seit Wochenbeginn sind viele Geschäfte in der Rotenburger Fußgängerzone wieder geöffnet. „Der Start lief reibungslos“, sagt Rotenburgs Bürgermeister Andreas Weber und lobt den Zusammenhalt: „Die Geschäftsleute waren gut vorbereitet und die Kunden haben das Angebot angenommen. Alle haben sich an die Hygienemaßnahmen gehalten.“

Weber verteidigt die Mundschutzpflicht, die ab kommenden Montag greift. „Es ist für mich mindestens ein Akt der Solidarität mit den Mitarbeitern der Geschäfte, dass wir uns alle an die Maßnahme halten.“ Auch im Rathaus wird strikt auf Hygiene geachtet – so gibt es beispielsweise im Einwohnermeldeamt einen Spuckschutz, der Mitarbeiter und Bürger vor Infektionen schützt.

Zufrieden mit den ersten Tagen nach dem Neustart äußerten sich auch die Mitglieder der Werbegemeinschaft IG Citymarketing. Sprecherin Cornelia Gewiehs betont: „Unsere Kunden haben sich sehr gefreut. Es gab sogar Blumen, andere kauften einen Gutschein mit den Worten ,Ich brauche im Moment zwar nichts, aber ich möchte euch unbedingt gerade jetzt unterstützen‘.“ Auch während des „Shutdowns“ hätten die Händler viel Zuspruch erhalten. Kunden kauften Gutscheine und nutzten den Liefer- und Auswahlservice. „Das hatten wir in dem Maße nicht erwartet“, so Gewiehs. „Lebhaft, aber diszipliniert“ gehe es in der Fußgängerzone zu.

Gewiehs hat wie viele andere Kaufleute ein umfangreiches Hygienekonzept für ihr Modegeschäft „Fashion tree“ entwickelt. Am Eingang gibt es Desinfektionsmittel, im Bereich vor den Kassen sind Markierungen zum Abstand halten angebracht. „Die Kundinnen reagieren verständnisvoll und halten sich daran“, so Gewiehs.

Die Mitarbeiterinnen trugen bereits in den vergangenen Tagen eine Mund-Nasen-Maske: „Das galt in dieser Woche auch für viele Kundinnen. Spätestens bei der Anprobe haben wir darauf bestanden, dass eine Maske angelegt wird. Wer keine dabei hatte, bekam diese kostenlos im Geschäft. Gewiehs: „Wir bitten um eine Spende in Höhe von 1,50 Euro für die Hospizarbeit in der Region Rotenburg.“

Holger Bade vom Modehaus Baumeister in der Großen Straße freut sich über den Neustart der Geschäfte in der Rotenburger Innenstadt. „Es war ein richtig gutes Gefühl, als es wieder lebendig wurde in der City.“ Das Geschäft habe die vorgeschriebenen Sicherheitsvorkehrungen umgesetzt. Desinfektionsmittel stehen zur Verfügung, „und ab kommenden Montag tragen alle Mitarbeiter Mundschutz“. Bade erklärt, er sei in Bezug auf die Maskenpflicht „zweigeteilter Meinung, denn in den großen Supermärkten haben die Kunden in den vergangenen fünf Wochen keinen Mundschutz tragen müssen“.

Auf der Straße werde dieser zudem häufig wieder abgenommen. „Unsere Mitarbeiter müssen diesen aber acht Stunden lang tragen. Das ist für manchen nicht so einfach. Ich habe von vielen Kunden gehört, die sich den Vorsichtsmaßnahmen angepasst haben. Wir haben den Eindruck, dass die Kunden wieder regional, in unseren Geschäften einkaufen, in denen es eine Vielzahl an Angeboten gibt.“

Cornelia Gewiehs ergänzt: „Unsere Kunden wissen, worum es geht: Um den Erhalt einer lebendigen Innenstadt. Eine Stadt ohne Handel und Gastronomie ist tot. Das hat jeder in der Zeit des Shutdowns hautnah zu spüren bekommen. Auch deshalb haben wir viel Zuspruch und Unterstützung erfahren, wofür wir sehr dankbar sind.“

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