Kathariss: „Top Dogs“ am 17. und 18. Februar

Anspielungen und komische Kontraste

Das Bühnenbild für 'Top Dogs' ist recht spartanisch und verlangt der Theatergruppe Kathariss viel Fantasie ab. ©Klaus-Dieter Plage

Scheeßel (age). Nicht um Underdogs geht es in dem neuen Stück der Theatergruppe Kathariss, sondern um „Top Dogs“. Um sieben Spitzenmanager, die im Zuge von Umstrukturierungen ihre hoch dotierten Jobs verloren haben. Sie müssen nun selbst erleben, was sie vielen Arbeitnehmern durch ihre Entlassungen angetan haben.

„Zehntausende sind ebenfalls entlassen, dass ist keine Schande. Sie stehen auf der Straße. Irgendwo müssen sie ja stehen. Auf der Straße, wo sonst“, bekennt Manager Heinrich Krause (Volkmer Bendukat). Zusammengefunden haben sich die sieben Manager in einem „Outplacement-Büro“. Dort sollen sie wieder an Führungsaufgaben moderner Manager herangeführt werden.

Rund ein Jahr hat die Vorbereitung für das neue Theaterstück gedauert. „Das Interessante an dem Stück ist, dass die Darsteller nie komplett in ihrer Rolle bleiben. Einmal sind sie der entlassene Manager und in der nächsten Szene der Psychiater, der die anderen anweist wie sie in Rollenspielen mit ihrer Situation klarkommen“, erklärt Stephan Anders – er spielt den Manager Dodo Deer. „Das führt zu absurden Situationen, wenn sie ihr Schicksal beleuchten sollen. Alles ist immer noch in Ordnung, sagen sie sich, die Entlassung hat mir überhaupt nichts ausgemacht. Langsam fallen aber die Fassaden, die sie sich aufgebaut haben“, meint Gisela Heyber. Sie spielt die Managerin Susanne Wrage.

Das Theaterstück von Urs Widmer wurde auf die Bedingungen und Vorstellung von Kathariss angepasst. „Es ist ein ganz anderes Stück, wie unsere beiden letzten Produktionen. Das waren französische Komödien. Von der Darstellung gingen sie uns leicht von der Hand. In der neuen Inszenierung haben wir viel darüber diskutiert, wie das Bühnenbild aussehen soll und wie wir das Stück auf die Bühne bringen“, erklärt Anders. Viele Ideen wurden ausprobiert und zum Teil wieder verworfen. Nicht nur einer führte Regie, gemeinsam im Kollektiv erarbeiteten sie sich das Stück. Das Bühnenbild ist recht spartanisch – auf das Wesentliche reduziert. Nicht an Tischen und Stühlen wird gespielt, sondern sehr abstrakt. Zugeschnittene Sperrholzplatten dienen mal als Schreibtisch, Flammenwerfer, Versteck, Halt, Spiegel, Porsche oder Hotelbett.

Viel Spaß hatten die sieben Akteure bei den Proben. „Auch die Zuschauer werden viel Spaß haben. Das Stück hat viel Komik“, meint Heyber. Es sei eine Mischung aus Anspielungen und komischen Kontrasten. Neben Anders, Volkmar Bendukat und Heyber spielen Susanne Bendukat, Jörn Gnass, Dorothea Drews und Achim Vollmer-Thies mit.

• Termin der Theater-Premiere von „Top Dogs“ ist am Freitag, 17. Februar, ab 20 Uhr. Eine weitere Aufführung folgt am Samstag, 18. Februar, ebenfalls ab 20 Uhr. Die Aufführungen finden im Theatersaal der Eichenschule in Scheeßel, Helvesieker Weg 65 statt. Kartenvorbestellungen sind unter Telefon 04267/8310 und per E-Mail an bendukat@freenet.de möglich. An der Abendkasse gibt es ebenfalls Tickets.