Wintertanz-Gala des Scheeßeler Vereins „Step by Step “

Glanz und Energie

Die jungen Tänzer zeigten während der Wintertanz-Gala ein abwechslungsreiches Programm. ©

Scheeßel (r/as). Der Applaus wollte kein Ende nehmen, als der Vorhang ein letztes Mal zum Finale geöffnet wurde und den Blick auf etwa 80 Mitwirkende des Scheeßeler Vereins „Step by Step “ freigab. Alle Abteilungen, vom Kindertanz über verschiedene Ballettgruppen bis zu den Stepptänzerinnen, waren an der abwechslungsreichen Show der Wintertanz-Gala beteiligt und lösten bei den Zuschauern manche Tränen der Rührung und Begeisterung aus.

Das war vor allem der Übungsleiterin, Choreographin, Kostümbildnerin und Organisatorin der Tanzgala, Fiona Stermann, zu verdanken. „Die aus England stammende Balletttänzerin und Tanzpädagogin hat es erneut geschafft, mit einem Kaleidoskop unterschiedlicher Tanzstile das Scheeßeler Publikum zu begeistern“, heißt es im Rückblick des Vereins.

Die jüngsten Tänzerinnen entführten die Zuschauer zunächst auf den Scheeßeler Mühlenteich, der als Hintergrundprojektion die Tiefe der neuen Bühne in der Eichenschule erweiterte. Als verspielte Entenkinder folgten sie nicht immer gehorsam ihrer Entenmutter, die ihre Mühe hatte, die Küken zu bändigen. Anschließend folgten Szenen, die den klassischen Tänzen des „Nussknacker-Ballettes“ nachempfunden waren. Moderne Variationen ergänzten dabei die traditionellen Choreografien. Höfisch elegant gekleidete Paare schritten graziös über den Tanzboden, Eiskristalle schwebten in silbern glänzenden Kleidchen umher, farbenprächtige, in Seide gehüllte Chinesinnen überzeugten mit Schirm- und Bändertänzen. Die Elevinnen folgten mit einem orientalischen „Shimmy“. Die große Vorweihnachts-Überraschung des Vereins folgte mit Tschaikowskys Nussknacker-Suite, die von der Kanadierin Jessica De Fanti Teoli und dem aus der Ukraine stammenden Oleksandr Shyryayev in der Tradition des russischen Balletts präsentiert wurde. „In eleganten Drehungen, kraftvollen Sprüngen und einfühlsamen Hebungen zeigten die beiden internationalen Profitänzer das bekannteste Pax de Deux der klassischen Ballettliteratur. Die hohe Schule des Spitzentanzes wurde neben artistisch anmutenden Drehsprüngen so nahe an die Zuschauer herangebracht, dass die meisten nur verblüfft staunten über so viel Energie und gleichzeitig großartiger Grazilität“, so die Organisatoren weiter.

Die Stepptänzerinnen zeigten in eleganten und burlesken Kostümen, dass man zu einem Tango auch steppen kann und eine „verschlafene“ Gruppe Tänzerinnen zu beschwingten Charleston-Tänzerinnen erweckt werden können.

Als vorletzte Nummer zeigten die Elevinnen zu einem Auftragswerk des Komponisten Benedikt Höyns in roten Tanzsäcken Bewegungsformationen, die das Werden und Vergehen des Lebens in eindrucksvollen Variationen zu zeitgenössischer Musik darboten.

Franziska Meyer, Hannah Sievers, Katharina Meyer und Mia-Celine Behrens, allesamt langjährige Schülerinnen von Fiona Stermann, rundeten das Programm mit eigenen Choreografien ab.

Als krönenden Abschluss zeigten Jessica und Oleksandr ein ausdrucksstarkes Liebesduett zu modernen Klängen. Kompliment an den Verein, der die rundum gelungenen Nachmittage in Scheeßel möglich machte.