Die Bauarbeiten auf dem Scheeßeler Hof sind in vollem Gang

Atmosphäre erhalten

Burkhard Schmidt (von links), Martin Behrens, Thomas Miesner und Hartmut Berning schauen sich die Fortschritte im Gebäude an. Fotos: Ann-Christin Beims
 ©

Scheeßel (acb). Einige Gerüchte machten rund um die Zukunft des Scheeßeler Hofs die Runde, bis die Investorengruppe „Schmeers Hoff GmbH“ Anfang 2016 bei der Zwangsversteigerung den Zuschlag erhalten hatte. Seit Beginn der Sanierung Anfang August hat sich nun einiges getan, sodass die fünf Gesellschafter vergangene Woche Vertreter aus der Verwaltung, Politik und Co. zum Richtfest laden konnten – nach gutem Brauch mit Kranz, Richtspruch und dem Zerschmettern einer Glasflasche. Mit von der Partie war auch die neue Pächterin Margitta Meyer.

Von außen hat sich am Scheeßeler Hof nicht viel verändert, im Inneren dafür umso mehr. War viele Jahre der obere Teil des Gebäues ungenutzt, wurde der erste Stock nun komplett entkernt und ausgebaut – inklusive neuem Dachstuhl. „Der alte war völlig marode“, erklärt Bauherr Burkhard Schmidt. Gemeinsam mit Martin Behrens von Beco Immobilien, Thomas Miesner von Baustoffe Röhrs, Tierarzt Harmut Berning und Steuerberater Hartwig Meyer lässt er das Haus im Kernort von Scheeßel in neuem Glanz erstrahlen. Rund eine Million Euro haben sie in den Kauf und die Sanierung investiert. Geplant ist die Eröffnung im April 2018, um Ostern herum.

Bei einem Rundgang durch das 1.200 Quadratmeter große Gebäude präsentierte Schmidt, was sich in dem jahrhundertealten Hof getan hat. Noch ist alles im Rohbau, lose Kabel und kahle Wände, auch eine alte Lehmwand ist noch zu sehen. Die Küche und der Sanitärbereich wurden komplett erneuert, unter anderem verfügt der Scheeßeler Hof von nun an über eine behindertengerechte Toilette. Die Arbeiter haben zudem neue Wasser- und Abwasserleitungen verlegt und den Boden verstärkt. Im oberen Saal gibt es eine neue Lüftungsanlage und die Heizungsanlage haben die neuen Betreiber gleich mit erneuern lassen. „Es ist alles auf einem modernen Stand, wirkt aber rustikal“, erklärt Schmidt. Alle fünf wollten den Charme des Gebäudes erhalten. So blieb auch die Fassade stehen und wird nun im Inneren, von außen unsichtbar, durch eine eingezogene zweite Fassade verstärkt.

Besonderes Highlight ist das renovierte erste Stockwerk. Ab sofort steht im oberen Bereich ein großer Saal zusätzlich zur Verfügung, der durch die großzügigen Fenster viel Tageslicht hineinlässt – ein Raum, auf den Schmidt besonders stolz ist. Damit bei Feiern oder anderen Veranstaltungen niemand gestört wird, gibt es einen kleinen Extraraum, in dem über eine gesonderte Treppe das Büfett auf- und wieder abgebaut werden kann. Das gefällt auch der neuen Pächterin sehr gut: Meyer, die bislang Gut Appel führte, nimmt im kommenden Jahr das Zepter im Scheeßeler Hof in die Hand. Was mit Gut Appel ab Ende des Jahres passiert, weiß sie noch nicht. „Es gibt noch keinen neuen Pächter, aber ich hoffe, es wird weitergeführt“, erklärt sie. Zwei Jahre hatte sie Gut Appel gepachtet, acht Jahre war sie zuvor als Servicekraft dort. „Der Scheeßeler Hof ist eine neue Herausforderung, alles ist ein bisschen größer als bisher“, sagt die gebürtige Lauenbrückerin und lacht. Die Atmosphäre des Hofs möchte sie im Restaurantbetrieb erhalten. „Nach dem Motto ,back to the roots‘ ist die Küche weiter gutbürgerlich“, erzählt sie. Geburtstage, Hochzeiten und auch das Kino in Scheeßel, das übergangsweise im Theatersaal der Eichenschule ein Plätzchen gefunden hat, sollen weiterhin dort ausgerichtet werden. Außerdem gibt es ab der Eröffnung jeweils am ersten Sonntag im Monat einen Tanztee für Senioren – natürlich mit hausgemachter Torte.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser

Seitenanfang