Scheeßel. Der 35. Mai ist ein Tag, an dem man auf alles gefasst sein muss. Und so war es auch in dem Stück der Theater-AG der fünften Klassen der Eichenschule Scheeßel. Gekonnt und mit viel Spielspaß setzten die Schüler das Theaterstück in Szene. Bei der Premiere war Jessica Burghardt mindestens genauso aufgeregt wie die Schüler. Sie ist erst seit kurzem Lehrerin an der Eichenschule und für sie war es die erste Premiere unter ihrer Leitung.
Den 35. Mai, den gibt es doch gar nicht, fragten sich die Zuschauer? Doch, Schriftsteller Erich Kästner hat ihn erfunden. Mit viel Eifer haben die Eichenschüler dessen Kinderbuch auf die Bühne gebracht. Es war ein Theaterstück für Jung und Alt.
Darin besucht Konrad (Zoé Schwichtenberg, Lya Peters) wie jeden Donnerstag nach der Schule seinen Onkel Ringelhuth (Clara Winterhalter, Hannah Hebsacker). Der Onkel ist Apotheker. Mit einigen Erwachsenen hat er offensichtlich Schwierigkeiten, wie mit dem Hauswirt Waffebruch (Katharina Delventhal). Konrad ist Meinung der Lehrerin hat er aber keine Fantasie. Darum muss er einen Aufsatz über die Südsee schreiben. Das ist eigentlich nichts Ungewöhnliches. Aber es ist der 35. Mai – und an diesem Tag muss der Mensch auf alles gefasst sein. Konrad und sein Onkel treffen auf das arbeitslose Zirkuspferd Negro Caballo (Vivica Stahmleder, Anna Gerken), das sprechen kann. Durch einen Schrank im Flur von Onkel Ringelhuth gelangen die Drei in die Südsee. Auf ihrer Reise kommen sie zunächst in die verschiedensten Fantasiewelten. In diesen Welten treffen die Reisenden auf Personen, denen sie schon einmal in der realen Welt begegnet sind. Dabei wird das Ungewöhnliche zur Normalität. Zuerst erreichen sie das Schlaraffenland. Dort begegnen sie nur faulen Menschen. Der Präsident Seidelbast (Max Opitz) ist mehrmals in der Schule sitzen geblieben. Dort gibt es auch einen Ort, an dem durch den Ruf „Zurück, marsch marsch“ etwas rückgängig gemacht werden kann. Als das Schlaraffenland hinter ihnen liegt, kommen die Drei zur Burg der großen Vergangenheit und begegnen dort Karl dem Großen (Marret Lawrenz). Die Reiseroute führt das Trio auch in die verkehrte Welt. Dort haben die Kinder das Sagen. In einer Erziehungsanstalt werden Erwachsene bestraft, die ihre Kinder nicht gut behandelt haben. Dort landet aus Versehen Onkel Ringelhuth. Er kommt jedoch ohne Strafe bald frei und die Reise in die Südsee kann weitergehen. In der Südsee angekommen, begegnen sie wilden Tieren und der schwarzweiß-karierten, verängstigten Petersilie (Sophia Stern). Sie ist die Tochter von einem Häuptling (Frederike Neumann). Sie hat einen Wal (Mattis Johnsen) verärgert und wird dafür von diesem durch den Urwald verfolgt. Das Zirkuspferd Negro Caballo trifft dort eine entzückende Schimmelstute (Finja Liebelt) und beschließt, für immer in der Südsee zu bleiben. So machen sich Konrad und sein Onkel allein auf den Weg nach Hause. War am Ende alles nur ein Traum? Für die Zuschauer sicherlich nicht, sie erlebten alles mögliche, was sich der Mensch erträumen kann. Das Theaterstück regte zum Schmunzeln an und alle jungen Laienschauspieler spielten ihre Rolle hervorragend. In dem Theaterstück wirkten auch Frisophus Abele, Luisa Pahl, Finja Liebelt, Maria Schulze, Melina Lüdemann, Viktoria Uelschen, Martin Schwabauer und Greta Bammann mit. Auch die Tanz-AG der Eichenschule mit Marietta Baden, Annika Klattenhoff, Mia Meisner, Maxime Meisner, Hannah Klatt, Ewa Gronemeyer, Svea Huch, Neele Hastedt, Jannika Heins, Annika Hillebrand, Charlotta Kuschnerus, Rosalie Schreibvogel und Rebecca Woytal konnten überzeugte.