Lauenbrück – Im Landpark Lauenbrück blüht auch die Kultur – das haben die Betreiber Friedrich-Michael und Katharine von Schiller in der Vergangenheit immer wieder mit Veranstaltungsreihen wie dem kultigen „Poetry im Park“ bewiesen.
Nun soll der Wettstreit der Worte am 1. Juli zum ausgerufenen Neustart der Kultur durch ein neues Format ergänzt werden. „Seeds & Sounds“ soll die Reihe mit Singer-Songwritern aus der Region rund um Hamburg heißen. Dass die musikalische Saat aufgeht, hoffen nicht nur die Namensgeberin von Schiller, sondern auch Anne-Katrin Gülck und Thilo Bendig-Beck, die als Bookerin beziehungsweise Social-Media-Experte mit im Boot sind.
Letztere beiden lernten sich bei einem Konzert auf einem Biohof in Hollenstedt kennen. Für die selbstständige Konzertveranstalterin, die mit ihrer Agentur „Bridge Gigs“ sonst in Hamburg kleinere Veranstaltungen an außergewöhnlichen Orten wie der „Cap San Diego“ oder im Oberhafen organisiert, war der Schritt ins Ländliche eine Neuorientierung. Bendig-Beck, der sich seit Kurzem um die Social-Media-Geschicke des Landparks kümmert, schwärmte ihr von den Möglichkeiten vor, die das Familienmekka im Grünen mit seinen zahlreichen Plätzen bietet. Schon bald war man sich einig: Eine kleine, familiäre Konzertreihe mit nahbaren Solokünstlern in Wohnzimmer-Atmosphäre soll es werden, allerdings an der frischen Luft – und jedes Mal an einem anderen Ort im Park. „Lauschige Ecken haben wir hier ja reichlich“, meint Katharine von Schiller. Gülck steuert ihr breites Netzwerk an Künstlern bei, von Schiller ihr Talent für Dekoration; schon jetzt hat sie eine Kulisse mit Lichtergirlanden und Feuerkörben im Kopf. „Und auch bei Regen finden wir was Passendes – darin sind wir ja geübt“, sagt sie in Anspielung auf den letzten verregneten Poetry-Slam-Abende. Bendig-Beck freut sich, auch im ländlichen Raum Angebote schaffen zu können, die jungen aufs Land gezogenen Familien die aus der Stadt bekannte Kultur bieten. Auch wenn zunächst erst drei Termine vorgesehen sind und das Format die Möglichkeit haben soll, ebenso wie damals der Poetry Slam langsam zu wachsen, schauen die Veranstalter bereits in die Zukunft, und das nicht nur mit der Aussicht auf Kaminkonzerte im Winter. „Die Konzerte sollen nachhaltig wirken“, meint von Schiller – und das in mehrfacher Hinsicht. Der Clou der musikalischen Saat: „Die Eintrittskarten können wie kleine Samenbomben eingegraben werden, um später richtige Blüten der Erinnerung zu treiben“, erklärt die Landpark-Chefin. Die Blumensaat gibt´s im Anschluss an die Konzerte im Tütchen mit nach Hause. Auch für einen späteren Termin sind sie im Eintritt von 19 Euro enthalten (Vorverkauf im Landpark oder über die Website www.landpark.de), Getränke und Snacks können vor Ort erworben werden. Doch damit ist der Tatendrang der Landpark-Betreiber noch längst nicht erschöpft: Der nächste geplante Coup heißt „Glamping im Landpark“ – die entsprechenden Zelte können ab Pfingsten 2023 dort in Augenschein genommen werden. hey