Samtgemeinde-Feuerwehrfrauen geben Einblick in ihre Arbeit

Immer da, wenn’s brennt

H. Hoppe, M. Dreeßen, A. Wehning, C. Kirstein, I. Riebesehl, M. Hinz, M. Bellmann und C. Intelmann (v.l.) erzählen von ihrer erfüllenden Tätigkeit. Foto: Klaus-Dieter Plage
 ©Rotenburger Rundschau

Lauenbrück / Helvesiek (age). Vor 31 Jahren endete die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Lauenbrück als reiner Männerclub: Fünf Frauen traten damals in die Feuerwehr ein. Viele Infos über ihre Arbeit und die Einsatzkräfte im Allgemeinen gibt es am Tag der Feuerwehr in Helvesiek am 13. Mai, von 11 bis 17.30 Uhr.

Eine der ersten Feuerwehrfrauen war Cathrin Intelmann, die auch heute noch als aktive Erste Hauptfeuerwehrfrau dabei ist. 1990 folgte mit vier weiblichen Mitgliedern die Feuerwehr Stemmen. Heute haben die Feuerwehren in der Samtgemeinde Fintel insgesamt zehn weibliche Mitglieder. Am Anfang waren einige männliche Kameraden skeptisch. Aber es gab auch viele positive Rückmeldungen. „Ein Klischee ist, dass Frauen in der Feuerwehr den Aufgaben nicht körperlich gewachsen sind. Aber die Arbeit in der Feuerwehr ist Teamarbeit“, meint Intelmann. Gerade bei der Freiwilligen Feuerwehr spielt die Gemeinschaft eine große Rolle. Innerhalb dieser bestehen viele Möglichkeiten, sich einzubringen, Aufgaben zu übernehmen und interessante Lehrgänge zu besuchen.

Neben Intelmann sind Inken Riebesehl (26 Jahre, Oberfeuerwehrfrau in Fintel), Maria Bellmann (25 Jahre, Hauptfeuerwehrfrau in Fintel), Melanie Dreeßen (45 Jahre, Hauptfeuerwehrfrau in Lauenbrück), Andrea Wehning (38 Jahre Hauptfeuerwehrfrau in Lauenbrück), Melanie Hinz (27 Jahre, Hauptfeuerwehrfrau in Fintel), Henrike Hoppe (34 Jahre, Hauptfeuerwehrfrau in Lauenbrück), Cindy Kirstein (33 Jahre, Oberfeuerwehrfrau in Lauenbrück) und Sandra Quast (27 Jahre, Feuerwehr Helvesiek) aktiv. Führungsaufgaben haben schon längst einige der Frauen übernommen. So gibt es zwei Ortsbrandmeisterinnen, stellvertretende Ortsbrandmeisterinnen und Ausbilderinnen im Landkreis. Viele sind durch ihre Verwandten zu den Brandschützern gekommen. Den Schritt haben sie noch nie bereut. „Ich schätze sehr die ehrenamtliche Arbeit“, erklärte Bellmann. Sie war die erste Feuerwehrfrau in der Finteler Wehr. Hinz, die seit 2006 in der aktiven Wehr tätig ist, wurde 1999 Mitglied in der Jugendfeuerwehr in Fintel: „Ich wollte ein Teil der Jugendfeuerwehr sein“. Dort überwiegt noch oft der Anteil der Jungen. Eine Jugendfeuerwehr gibt es zudem in Lauenbrück, Stemmen und Vahlde. Trotz positiver Rückmeldungen ist bei vielen noch im Kopf, dass der Dienst in der Feuerwehr Männersache ist. „Blödsinn. Im aktiven Dienst sind deutschlandweit sehr viele Frauen in der Feuerwehr“, erklärt Wehning. Oft sind die Frauen mit an erster Front. Die größten Einsätze waren für Intelmann der Brand bei Heidegold und die Moorbrände, Hinz ihrerseits war zum Beispiel beim Elbe-Hochwasser mit dabei. Alle Einsätze haben ihre Eigenart, aber schöne gibt es nicht: „Ich bin immer nervös, wenn die Sirene geht. Man möchte helfen, aber man hofft, dass nichts schlimmes passiert ist“, meint Riebesehl. Der Lohn für die ehrenamtliche Tätigkeit ist die Wertschätzung, die die Feuerwehrfrauen immer wieder erfahren. „Man hat geholfen. Das ist schon wertvoll“, so Dreeßen. Hoppe fügt hinzu: „Ich finde es klasse, mit den Kameraden etwas zusammen abzuarbeiten. Wir sind schon eine tolle Truppe“. Im Gedächtnis von Intelmann ist hingegen auch die Hilfsbereitschaft von Nachbarn am Einsatzort geblieben: „Sie kochen für uns Kaffee und schmieren Brote. Man erfährt eine große Unterstützung“.

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