Scheeßeler St. Lucas-Kirche erhält Signet als verlässlich geöffnete Kirche

Ein Zeichen der Gastfreundschaft

Susanne Schenck-Nekarda und ihr Team haben die Plakette für die "Offene Kirche" am Gebäude angebracht. Foto: Erich Schulz
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Scheeßel (es). Derzeit tragen etwa 280 Kirchen in der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover das Signum für verlässlich geöffnete Gotteshäuser und sind für Besucher als „Raststätte der Seele“ zugänglich. Genau so ein Signet brachte Susanne Schenck-Nekarda vom Kirchenvorstand mit ihren freiwilligen Helfern der Initiative „Offene Kirche“ kürzlich in einer kleinen Feierstunde an der St. Lucas-Kirche in Scheeßel an.

Während katholische Kirchen schon immer für Andacht und Anbetung offen standen, war es in der evangelischen Kirche verpönt, die Kirche als sakralen Raum zu betrachten. Sie war daher nur zu Gottesdiensten geöffnet. Das änderte sich, als immer mehr Stimmen laut wurden, die sich wünschten, dass Kirchen auch außerhalb der Gottesdienste für Besucher geöffnet werden müssten. Und so hatte die Landeskirche im Jahr 1999 einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben, um ein Hinweisschild zu gestalten. Die Grafikerin Petra Hille-Dallmeyer aus Oyten wurde mit ihrer Arbeit von einer Jury aus Kirche und Tourismus ausgewählt und bereits ein Jahr später zierten 75 Signets verlässlich geöffnete Kirchen in der Lüneburger Heide.

Voraussetzung dafür ist, dass die Kirche auch außerhalb der Gottesdienstzeiten für mindestens vier Stunden für Besucher zugänglich ist. Von April bis Ende September ist die St. Lucas-Kirche nun für alle, die im stillem Gebet Trost suchen oder die Atmosphäre der Kirche auf sich wirken lassen wollen, von 9 bis 13 Uhr an Wochentagen sowie am Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr, geöffnet.

„Mein Dank gilt insbesondere Marion Römer, mit der wir in einem engen Austausch gestanden haben und die uns ermutigt hat, dass Kirche eine Wirkung auf Menschen hat, auch wenn sie sich nicht unbedingt als kirchlich empfinden“, sagte Schenck-Nekarda, die für die verhinderte Pastorin Marion Römer von der Landeskirche Hannover die Plakette anbrachte.

Auch wenn sich die Kirchengemeinde mit den ungewöhnlichen Öffnungszeiten noch etwas schwer tut, so ist es doch ein Zeichen der Gastfreundschaft, meinte Pastor Jens Ubben. Er zitierte aus dem Matthäus-Evangelium, nach dem zwei Männer auf der Suche nach dem größten Schatz in ihrem Leben alles aufgeben. „Auch hier gilt es einen Schatz zu finden – in der Kirche und in sich selbst“.

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