Gemeinderat beschließt Haushalt

Baugebiet für die Jugend

Hamersen (mey). Die Ausweisung des neuen Baugebietes „Hamersbruch“ an der Landesstraße 130 bringt zwar hohe Investitionen mit sich, dafür ist die Gemeinde Hamersen aber für die Zukunft gut gerüstet, denn sie will jungen Leuten die Möglichkeit geben, in ihrem Dorf bauen zu können. In zwei Bauabschnitten sollen 35 Grundstücke entstehen. Grundstückskauf sowie Planung, Bau von Regenrückhaltebecken, Baustraße und Regenwasserkanal schlagen im Haushalt mit rund einer Millionen Euro zu Buche.

„Das ist ein großer Batzen Geld. So eine hohe Investitionssumme hatten wir noch nie“, räumte Bürgermeister Gerd Kaiser bei der jüngsten Ratssitzung ein. „Das ist es uns aber wert, um die Jugend im Dorf bauen lassen zu können. Wir haben lange für dieses Baugebiet gekämpft, auf lange Sicht wird sich das auch amortisieren“, stellte er heraus.

Die Flächennutzungsplanänderung ist nach seinen Worten vom Landkreis genehmigt worden, die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanes endet am 28. April. Den Satzungsbeschluss möchte der Rat in seiner Sitzung am 12. Mai fassen. Wie Kaiser wissen ließ, sind bis jetzt keine „negativen Stellungnahmen“ eingegangen. 13 feste Anfragen nach Bauplätzen im ersten Abschnitt lägen bereits vor.

Zur Finanzierung der geplanten Investitionen wird eine Kreditaufnahme von 700.000 Euro notwendig. An Einnahmen fließen Erschließungsbeiträge und die Erlöse aus Grundstücksverkäufen zurück. Die Rücklagen schrumpfen auf „50 bis 100.000 Euro.“ Trotz eines geringen Defizits von 3.400 Euro gilt der Haushalt als ausgeglichen. Die Steuerhebesätze – Grundsteuer A und B 400, Gewerbesteuer 360 Prozentpunkte – bleiben unverändert.

Kaiser wies indes darauf hin, dass die Gewerbesteuer sich seit 15 Jahren nicht geändert habe und doch mal auf den Prüfstand müsse. Die Gemeinde hat 157.000 Euro an Kreis- und 151.000 Euro an Samtgemeindeumlage zu berappen. Für eine neue Fahrbahndecke der Straße „Uhlenhoop“ sind 35.000 Euro veranschlagt, für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik in der Scheeßeler Straße 7.000 Euro.

Der Rat verständigte sich jedoch darauf, diese erst dann durchzuführen, wenn feststeht, ob Fördermittel abgerufen werden können. Ein Zusammenschluss mehrerer Gemeinden ist möglich. Dies soll geprüft werden. Das Investitionsprogramm weist auch einen Ansatz von 10.000 Euro für die Verbreiterung des Osteweges auf einer Länge von 150 Metern aus. Das Vorhaben gilt als „nachrangig“ und wird erst umgesetzt, wenn es die finanzielle Situation zulässt.

Das Zahlenwerk wurde einstimmig von den Ratsmitgliedern genehmigt.