Osterloh: „Schulstandort Klein Meckelsen muss bleiben “

Zurück zur Sachlichkeit

Für den Erhalt der Grundschule Klein Meckelsen wird derzeit auf breiter Basis gekämpft. Foto: Heidrun Meyer ©

Sittensen. Herbert Osterloh, Sprecher der Mehrheitsgruppe aus SPD, WFB und Grünen im Rat der Samtgemeinde Sittensen, zeigt sich auf Nachfrage „zutiefst enttäuscht“ über den Weg, den die drei Fraktionsmitglieder Christiane Dammann, Guido Löbbering und Nicole Totzek gewählt haben, um ihre Idee, die Grundschule in Klein Meckelsen zu einer Kindertagesstätte umzuwandeln und sie in den bereits fest geplanten Erweiterungsbau der Grundschule Sittensen zu integrieren, in die Öffentlichkeit zu bringen, ohne zuvor mit allen Fraktionen im Samtgemeinderat darüber geredet zu haben.

Osterloh weist darauf hin, dass noch kein Antrag eingereicht wurde, der ohnehin erst einmal eine Mehrheit im Samtgemeinderat finden müsse. Insofern bleibe es derzeit bei der gültigen Beschlusslage, einen neuen Kindergarten in Klein Meckelsen zu bauen. „Meine persönliche Meinung zu der Vorgehensweise habe ich den Dreien persönlich mitgeteilt. Auch mit Anne Klieber, der Leiterin der Grundschule, habe ich nach dem Erscheinen des Artikels gesprochen. Diese Grundschule ist das Beste, was den Kindern bis zur vierten Klasse passieren kann. Sie ist nicht mit Geld aufzuwiegen und muss mit den Augen der Kinder gesehen und erlebt werden. Das ist die Meinung vieler Bürger hier und ebenso meine. Ich werde mich dafür einsetzen, damit dieser Schulstandort erhalten bleibt“, gibt Osterloh zu verstehen.

Zur angespannten Haushaltslage der Samtgemeinde, die Dammann, Löbbering und Totzek zum Anlass ihres Vorstoßes genommen haben, räumt er ein, dass in den bisherigen Ausschüssen nicht der Rotstift angesetzt worden sei. Die drohende Erhöhung der Samtgemeindeumlage um acht Punkte mache es aber dringend notwendig. Das müsse nachgeholt werden. „Wir haben uns daher mit allen Fraktionen im Samtgemeinderat darauf verständigt, dass es eine Sondersitzung geben wird, um nach Kosteneinsparungen zu suchen. Wir werden uns sowohl die Pflichtausgaben als auch die freiwilligen Leistungen erneut anschauen müssen. Einsparungen im Haushalt der Samtgemeinde und bei den Investitionen, die allen gerecht werden, wird es jedoch nicht geben können. Irgendwo wird es immer jemand geben, der den Finger hebt“, unterstreicht Osterloh. Mit gegenseitigen Vorwürfen komme man nicht weiter: „Wir sollten schon den Boden der Sachlichkeit nicht verlassen, denn ansonsten laufen wir Gefahr, dass wir die Samtgemeinde in zwei Lager spalten werden. Das will doch keiner.“

Die Aussage des CDU-Fraktionsvorsitzenden Dirk Detjen, der Vorstoß seiner drei Fraktionsmitglieder sei beginnender Kommunalwahlkampf, hält er für völlig haltlos. Auch das Thema Rathaus müsse man nicht wieder hervorkramen. „Das haben wir gemeinsam sauber aufgearbeitet und die alte Volksbank an ein Ärzte-Konsortium verkauft. Damit leisten wir einen Beitrag zu einer besseren ärztlichen Versorgung in unserer Samtgemeinde“, sagt er. Osterloh stellt nochmals heraus, dass die Vorschläge von Dammann, Löbbering und Totzek nicht als Angehörige der Gruppe oder Fraktion gemacht worden seien. Das weitere Vorgehen werde in der SPD-Fraktion besprochen. „Sollte noch ein entsprechender Antrag gestellt werden, werden wir diesen als Gruppenvorstand auf die Tagesordnung der nächsten Gruppensitzung am 23. November setzen, so wie wir es immer mit allen Anträgen machen. Dieser Termin stand aber sowieso schon fest, weil er nach den Ausschusssitzungen, aber noch vor dem Finanzausschuss am 1. Dezember liegt. Die Gruppe entscheidet demokratisch, was mit dem Antrag passieren soll“, betont Osterloh. Nun sei es geboten, zur Sachlichkeit zurückkehren. Für die kommenden Sitzungen werde ein klarer Kopf gebraucht. „Ich hoffe, dass die Wogen sich wieder etwas glätten und wir einen angemessenen, respektvollen Umgangston finden“, so Osterloh.