Sittensen. „Fierobend in Koenhoff:“ Unter diesem Motto spielt die Niederdeutsche Bühne des VfL Sittensen wieder Freilichttheater im idyllischen Königshof. Diesmal kommt unter der Regie von Hans-Jürgen Holst die Komödie „Medewatt“ von Johann-Maria Meredig auf die Bühne. Premiere ist am Sonntag, 13. August, 19.30 Uhr.
Neu unter den Akteuren ist Hendrik Hauschild aus Vierden. Der 21-jährige Verwaltungsfachangestellte, beschäftigt bei der Samtgemeinde Sittensen, hat schon oft als Zuschauer die Aufführungen verfolgt. Plattdeutsch zu reden und dazu beizutragen, die Sprache zu erhalten, findet er gut und wichtig. So reifte in ihm der Wunsch, selber einmal auf der Bühne zu stehen. Da die Niederdeutsche Bühne händeringend Nachwuchs sucht, nahmen sie ihn nur allzu gern auf. „Das ist hier eine tolle Truppe. Es macht sehr viel Spaß“, freut sich Hauschild. Insofern kann er sich gut vorstellen, auch in Zukunft weiter dabei zu sein. Die Regie übernimmt Hans-Jürgen Holst, der seit gut zehn Jahren Mitglied der Darstellerriege ist und bereits als Regieassistent fungierte. „Jetzt arbeite ich zum ersten Mal als allein verantwortlicher Regisseur“, verrät Holst, der sich mit dem Verlauf der Proben, die im Mai begonnen haben, sehr zufrieden zeigt. Was nicht verwunderlich sei, verfügen die übrigen Akteure doch über hinlängliche Bühnenerfahrung.
Das Stück spielt auf einer einsamen Hallig namens Medewatt. Dorthin verschlägt es zwei Familien – in ein Haus, das aber nur für eine Familie reserviert ist. Beide ziehen ein, und Welten prallen aufeinander. Was sie nicht wissen: Die Doppel-Vermietung war kein Versehen, sondern ein wissenschaftlicher Versuch von Verhaltensforschern. Mit perfekten Probanden, denn die Familien kommen aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen: Zum einen ist da Schlachtermeister Rudolf Lehrmann (Jens Nutbohm) samt Ehefrau Gabi (Gerda Bredehöft) und Tochter Susanne (Therese Behrens), zum anderen Oberstudienrat Ernst-Martin Fleischhauer (Carsten Köhn) mit Ehefrau Gerhild (Heike Klensang) und Sohn Ernst-Friedrich (Hendrik Hauschild). Querelen und Dispute sind programmiert. Hinter der Bühne kommen weitere Mitwirkende zum Einsatz: Um den Bühnenbau und die Technik kümmern sich in bewährter Weise Friedel Hancker und Wilfried Fricke, für Maske und als Souffleuse ist Heike Meyer zuständig, die Gesamtleitung liegt in den Händen von „Speelbaas“ Gerhard Brunkhorst. Weitere Vorstellungen folgen am Mittwoch, 16., Freitag, 18., Sonntag, 20., Freitag, 25. und Samstag, 26. August, jeweils um 19.30 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf am Samstag, 5. August, ab 9 Uhr und ab Montag, 7. August, bei Optic Noelte in der Bahnhofstraße 14 in Sittensen zu den üblichen Geschäftszeiten. An der Theaterkasse sind ebenfalls Karten für die jeweilige Aufführung ab 18 Uhr unter Telefon 04282/3132 erhältlich. Preis jeweils acht Euro.