Samtgemeindebürgermeisterwahl: Sören Wallin tritt für CDU an

„Fachliche Kompetenz“

Sören Wallin ist es wichtig, "das Ohr nah am Bürger" zu haben. Foto: Heidrun Meyer
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Sittensen (mey). Sören Wallin geht für die Christdemokraten im nächsten Jahr als Kandidat für die Wahl des neuen Bürgermeisters der Samtgemeinde Sittensen ins Rennen. Zwei Mitbewerber ließ er bei der Nominierungsveranstaltung deutlich hinter sich. Der 34-Jährige stammt aus Beckdorf im Nachbarlandkreis Stade, ist mit einer gebürtigen Chinesin verheiratet, die seit 2013 die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und hat in Bremen Rechtswissenschaften studiert. Darüber hinaus hat er ein verwaltungswissenschaftliches Ergänzungsstudium mit den Schwerpunkten Öffentliches Dienstrecht, Energie-, Bau- und Wirtschaftsverwaltungsrecht absolviert.

Der Volljurist arbeitet seit mehr als sieben Jahren im höheren, nichttechnischen Dienst, davon mehr als fünf Jahre an der Technischen Universität (TU) Clausthal. Außerdem ist er rechtsberatend tätig. Für Dirk Detjen, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Samtgemeinde Sittensen, bringt Wallin das mit, was nach Meinung der Christdemokraten für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters notwendig ist: „Fachliche Kompetenz und frischen Wind von außen.“ Dazu meint Detjen: „Die Samtgemeinde muss sich weiterentwickeln. Es herrscht Aufbruchstimmung. Dazu brauchen wir neue Ideen. Wenn wir richtig durchstarten wollen, brauchen wir eine unvoreingenommene Person mit zielgerichteten Visionen. Und die bringt unser Kandidat mit.“ Dem pflichtet Andrea Burfeind vom Vorstand des CDU-Gemeindeverbandes uneingeschränkt bei: „Sören Wallin tritt vorurteilsfrei an. Er hat mich bei seiner Vorstellung im Rahmen der Urwahl sofort mit klaren und verständlichen Ausführungen überzeugt.“

Was Wallin zu seiner Kandidatur bewogen hat? „Der besondere Reiz liegt für mich in der Herausforderung, zu gestalten. Mein Ziel ist es, die Samtgemeinde Sittensen zukunftsfähig zu machen und im offenen Dialog Lösungen zu finden. Komplizierte Rechtsverhalte möchte ich den Bürgern schlüssig darlegen. Sie sollen direkt an den Entscheidungsprozessen mitwirken, zum Beispiel durch Bürgerbegehren oder Einwohnerbefragungen. Mir fehlt in der heutigen Kommunalpolitik der Partizipationsgedanke, der im niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz fest verankert ist.“

Wichtig ist ihm, dass Ohr nah am Bürger zu haben: „Es darf nicht heißen, die da oben machen ja sowieso was sie wollen.“ Wallin versteht sich in der Position des Samtgemeindebürgermeisters als „Dienstleister aller Bürger“. Deswegen will er auch überparteilich agieren und tritt als Parteiloser bei der Wahl an. Dass er sich vor seiner Bewerbung bei der CDU auch bei der Sittenser SPD, die per Anzeigen nach Kandidaten gesucht hatte, vorgestellt hatte, dazu steht er. „Meine Konzepte harmonierten aber letztlich nicht mit denen der SPD. Die Schnittmengen mit der CDU sind deutlich größer, mit ihren Inhalten kann ich mich wesentlich mehr identifizieren“, erklärt der Jurist.

In dem Zusammenhang nennt er vor allem das viel diskutierte Thema Rathaus. Dazu verfolgt der Verwaltungsfachmann eine klare Linie: „Ausschlaggebend sind die Kosten und die Finanzierbarkeit. Insoweit muss ergebnisoffen diskutiert werden. Mit schonungsloser Offenheit werde ich die Zahlen auf den Tisch legen, damit die Bevölkerung genau weiß, woran sie ist.“ Er möchte Teil der Gemeinschaft in der Börde werden. Daher will der 34-Jährige mit seiner Ehefrau auch vor Ort leben. Und zwar potenziell eher im Dorf. „Ich habe nichts mit der Stadt am Hut. Wenn ich einmal Kinder habe, sollen die auf dem Land aufwachsen. Ich liebe es zu wandern, brauche frische Luft und Natur um mich herum.“

Ohnehin hatte er vor, nach dem Auslaufen seines Vertrages an der TU Clausthal in die heimische Region zurückzukehren. Seine Frau arbeitet in Hamburg und wohnt dort auch. „Dann ist endlich Schluss mit der Fernbeziehung“, sagt Wallin erfreut. In seiner Freizeit liest er gerne. Derzeit liegen „Der Zauberberg“ und „Die Bekenntnisse des Felix Krull“ von Thomas Mann auf seinem Nachttisch.

Zentrale Themen sind für ihn der Schuldenabbau, die Haushaltskonsolidierung sowie die gewerbliche und wohnliche Entwicklung. Aus seiner Sicht fehlen Visionen, da möchte er konzeptionell gegensteuern und die Mitgliedsgemeinden mit ins Boot nehmen. „Sie fühlen sich als die Melkkühe der Samtgemeinde. Zwar bestehen haushaltsrechtliche Zwänge. Doch Hauptaufgabe der Samtgemeinde ist es, die Mitgliedsgemeinden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu helfen. Nur in einem Miteinander, das sich eben nicht nur auf die Gemeinde Sittensen konzentriert, kann die schwere Aufgabe des Schuldenabbaus gelingen“, stellt Wallin heraus. Mit Flächennutzungsplanung könnten wichtige Impulse gesetzt werden, die wiederum in Kooperation mit den Mitgliedsgemeinden umgesetzt werden müssten. Wichtig sei das Ausschöpfen von Fördermöglichkeiten. „Ich stehe für Klarheit, Fachkompetenz und Überzeugungskraft. Insofern freue ich mich auf einen offenen Dialog im Ringen um die besten Lösungen. Am Ende zählt einzig und allein das Wohl aller Bürger der Samtgemeinde. Nur dafür setze ich mich ein“, sagt Wallin.

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