Deutscher Club für Leonberger Hunde veranstaltet Ausstellung

Im Löwenpelz

Sitzen, spielen, neugierig beobachten: Besucher der Hundeausstellung erlebten Leonberger in Aktion.
 ©Wilfried Adelmann

Sottrum (wa). Mit dem Wolf sind die Leonberger Hunde verwandt, mit dem Löwen wohl eher nicht. Auch wenn das Erscheinungsbild mit Mähne und Körperbau eines reinrassigen „Leos“ an wilde Großkatze erinnert: das täuscht. „Gelassenheit und Kameradschaftlichkeit sind die Haupteigenschaften der Leonberger“, erklärt Gisela Holsten, Vorsitzende des Clubs für Leonberger Hunde. „Richtige Familienhunde“ zeigte der Verein also während seiner Hundeschau auf dem Turnierplatz in Sottrum.

Die mächtigen Tiere wurden Mitte des 19. Jahrhunderts gezüchtet und haben Anteile von Neufundländern, Bernhardinern, braunen Hunden aus den Pyrenäen und Artverwandten aus dem Raum Stuttgart. „Sie kamen auch schon als Zugtiere in den Bergen zum Einsatz“, sagt Holsten und lächelt, während sie über ihre Vierbeiner spricht. „Auch als Blinden- und Rettungshunde sind sie einsetzbar, aber die Lernzeit ist länger, da Leonberger ihren eigenen Kopf haben.“

So wundert es nicht, dass bei den Prüfungen an diesem Tag ihr Verhalten gegenüber anderen Hunden, Menschen und in bestimmten Situationen ein Kriterium für die Bewertung der Rassehunde ist. Weitere Voraussetzungen für einen guten Wettbewerbsplatz sind unter anderem Körperbau, Haarkleid und Bewegung. Zwei Richterinnen hatten die Aufgabe die Beurteilungsmaßstäbe anzuwenden: Karin Butenhoff und Kerry Rushby, die extra aus England angereist war, schauten den Hunden ins Maul, prüften ihr Fell und ihre Ruten, sahen sich die Bewegungen an und verteilten schließlich ihre Punkte.

In zwei Ringen bemühten sich dann auch die Züchter, ihre Leos im besten Licht zu präsentieren. Das Interesse ein Prädikat „vorzüglich“ oder „sehr gut“ zu erlangen, ist bei den Züchtern sehr groß, da es auch um einen gewissen Marktwert und um eine klare Abgrenzung gegen osteuropäische Schwarzzüchter geht. „Wenn ein Leonberger bei Ebay für 500 Euro angeboten wird, ist das sicherlich kein Hund aus anerkannter Züchtung, denn für einen Leo muss man schon 1.500 Euro oder mehr ausgeben“, sagt Holsten. Allerdings seien die Schwarzzüchter kein Problem: „Familien, die sich einen Leo zulegen wollen, achten darauf, dass der Verkäufer Mitglied im Zuchtverein ist und damit die freundlichen Charaktereigenschaften nicht verwässert werden“, erklärt die Vereinsvorsitzende.

Wer bei der Hundeschau vor Ort war, konnte das Wesen der Tiere aus der Nähe beobachten. Junge „Löwen“ balgten sich. Stolze Leos und ihre ebenso stolzen Besitzer standen, saßen, lagen, auf dem Gelände. Einige Hunde spielten mit Bällen. Hin und wieder machten bestimmte Verhaltensweisen die Rangfolge unter den Tieren deutlich.

Die Teilnehmer waren zum Teil schon am Vortag mit ihren Zelten und Caravans angereist und die Stimmung wurde immer besser, da sich im Laufe des Tages die Sonne zeigte und ein Caterer für Verpflegung sorgte. Caroline Karnick moderierte die Veranstaltung und hatte auch die Leitung der Hundeausstellung inne. Sie sorgte mit vielen Helfern für einen reibungslosen Ablauf.

Am Ende des Events auf dem belebten Gelände des Sottrumer Reitvereins gaben die Veranstalter schließlich die Ergebnisse der Wettbewerbe bekannt. Als Rassebesten kürte die Jury „Gina Lollobridgida vom Wittringer Wald“ aus der Zucht von Ute und Egon Sudau.

Alle weiteren Ergebnisse finden Interessierte im Internet auf www.leonberger-hunde.de.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser

Seitenanfang