Heyne, Borchert und Goldbeck entführen in Musical-Welt - Von Henning Leeske

Grenzenlos spontan

Navina Heyne und Thomas Borchert verstanden es, mit Herzblut die schönsten Duette der Musical-Geschichte auf die Bühne des Ahauser Kulturhofs zu bringen. ©Henning Leeske

Ahausen. Von der Bühne in Ahausen auf die in München: Der Kulturhof bot den Musikern Navina Heyne, Thomas Borchert und Axel Goldbeck Kulisse für intensive Proben eines umfangreichen Musicalprogramms. Die Besucher dieses Internationalen Sommerkonzerts kamen so quasi als erste in den Genuss, die kleine Premiere der lockeren Musicalvorstellung zu erleben. Denn in Kürze folgt die große Premiere des Trios auf einer Bühne der bayrischen Landeshauptstadt.

Die West Side Story, Jekyll and Hyde, der Tanz der Vampire und der Graf von Monte Cristo gehören in Bayern wie in Niedersachsen zum Programm. Die beiden Sänger Heyne und Borchert decken mit ihrem Repertoire die ganze Welt des Musicals ab. Von den tragischen Liebespaaren aus der West Side Story bis zur Jugendliebe des Grafen. Dabei bieten die beiden stimmgewaltigen Solisten eine wunderbare szenische Interpretation der tollen Duette, zuweilen etwas albern lockern sie dadurch das Programm auf.

Pianist Goldbeck rundete mit seiner brillianten Begleitung am Piano den flotten Ritt durch die Welt des Musicals ab. In der Pause lobte er die wunderbare Atmosphäre in Ahausen für die intensiven Proben des Trios. Auch die zahlreichen Zuhörer nutzten die Unterbrechung für etwas frische Luft im wunderschönen Hof angesichts der hohen Temperaturen bei den heißen Rhythmen im Kulturhof. Gleich darauf tanzte das Duo mit voller Energie einen Walzer auf der Minibühne und unterhielt noch mit vielen Nummern das Publikum. Das umfassende Programm mit insgesamt 20 verschiedenen Musicals gab den Zuhörern eine große Abwechslung, wodurch ein unterhaltsamer Abend garantiert war. Durch ihre stimmliche Sicherheit und Routine bei den Duetten hatten die beiden Sänger genügend Möglichkeiten, ihre Bühnenshow zu präsentieren. Neben der Musik muss bei den Musicals schließlich auch immer eine ordentliche Portion Show dabei sein. Angesichts der begrenzten Möglichkeiten im Kulturhof für eine Musicalshow überraschten die Künstler mit ihrer grenzenlosen Spontanität und Improvisationskunst.