Hassendorf (hk). Die Freiwillige Feuerwehr Hassendorf erwies sich beim diesjährigen Kreiswettbewerb der Jugendwehren nicht nur als hervorragender Gastgeber, sondern stellte obendrein gleich zwei erfolgreiche Teams. So sicherte sich das Team „grün“ den neunten Platz von 30 angetretenen Jugendwehren aus dem ganzen Landkreis Rotenburg. Noch besser war sogar die Mannschaft „blau“, die mit 1.373 erreichten Punkte der Jugendfeuerwehr Barchel (Geestequelle) mit ihren 1.397 Punkten auf den Fersen waren.
Das brachte den Hassendorfern nicht nur den vierten Platz auf Kreisebene, sondern sie lösten damit das letzte zur Verfügung stehende Ticket für den Bezirksentscheid, der Mitte Juni in Loxstedt stattfinden wird. Zwischen dem vierten und dem ersten Platz lagen Gnarrenburg (1.386) und Basdahl (1.378). Aus dem Altkreis Rotenburg errangen außerdem Kettenburg (sechster Platz mit 1.353 Punkten), Walsede (Siebter/1.346) und Stuckenborstel (Zehnter/1.332) Plätze im oberen Drittel.
Alle Mannschaften, die mindestens aus neun Nachwuchsbrandschützern bestehen mussten, hatten zwei Aufgaben zu bewältigen. Ein Teil bestand aus einer feuerwehrtechnischen Übung, wobei Wasser- und Schlauchtrupp gefragt sind. Hindernisse wie einen Tunnel und eine Leiterwand galt es zu bewältigen. Zusätzlich mussten vier verschiedene Knoten vorgeführt werden. Und das alles unter den wachsamen Augen der Wertungsrichter. Aus den richtigen Abläufen, der erzielten Zeit und dem Gesamteindruck errechnete sich die Punktzahl. „Ohne Teamfähigkeit geht es nicht, ein Quertreiber kann alles kaputt machen“, erklärte Kreisjugendwart Volker Jungen, dem besonders gut gefällt, dass die Jugendlichen trotz eines Altersunterschiedes von bis zu acht Jahren so gut zusammen zurechtkommen. „Das macht das Flair der Jugendwehr aus“, sagte er. Um die Mitstreiter nicht im Stich zu lassen, verbrachte der 14-jährige Lajos von der Jugendwehr Walsede seinen Geburtstag beim Wettbewerb. Das gute Miteinander war ebenfalls beim Staffellauf wichtig, wo nebenbei noch einige kleine Aufgaben erledigt werden mussten. Wenn der letzte Mitspieler im Ziel war, wurde die Zeit gestoppt. „Damit Chancengleichheit besteht, haben wir jeweils den Altersdurchschnitt ermittelt und eine Soll-Zeit festgelegt“, so der Kreisjugendwart. Er freute sich, dass alles so reibungslos ablief. Bei der Organisation stand ihm nicht nur Markus Köpfell aus Heeslingen als Leiter zur Seite, sondern auch Sven Peter. Der stellvertretende Hassendorfer Jugendwart erwies sich für Jungen immer als kompetenter Ansprechpartner. Für die Beurteilung der Nachwuchsbrandschützer standen 30 Wertungsrichter bereit. „Wir hatten im März eine Schulung für Jugendwarte. Da haben wir uns die besten Wertungsrichter ausgesucht“, lobe Volker Jungen die teilnehmenden Feuerwehrleute. Auch im Hintergrund klappte alles hervorragend. So übernahm das eingespielte Team Melanie Hildebrandt, Andrea Jungen und Silvia Hille die Auswertung. Guten Zulauf hatten auch Hajo Schloen, Beate Kahrs und ihre Mitstreiter von der im vergangenen Jahr gemeinsam von Hassendorf, Stuckenborstel und Sottrum gegründeten Kinderfeuerwehr „Löschdrachen“. Sie hielten Ausmal- sowie einen Bastelbogen bereit. „Außerdem haben wir uns mit den Kindern angeschaut, was die Großen so machen“, erzählte Schloen. Ein dickes Lob für „das Team vor und hinter den Kulissen“ gab es bei der Siegerehrung von Hassendorfs Ortsbrandmeister Bernd Rechten und Bürgermeister Klaus Dreyer. „Die Jugendwehren sind die Lebensversicherung für unsere Wehren“, hob Dreyer den Stellenwert der Jugendwehren hervor. Angetan zeigte sich auch Gemeindebrandmeister Björn Becker: „Wir wissen, was wir an euch haben.“ Die große Bühne nutzte Volker Jungen, um einen besonders engagierten Jugendwart auszuzeichnen. So erhielt Holger Burfeindt von der Ortswehr Elm das Niedersächsische Ehrenzeichen der Jugendfeuerwehren.