Rund um Stuckenborstel: Auto- und Lasterbewegungen unter der Lupe - VON ANDREAS SCHULTZ

Der Verkehr um die A1 ist im Wandel

Nicht nur Raser aus und in Richtung Ottersberg beschäftigen die Gemeinde Sottrum. Auch ein Leitsystem und weitere Erhebungen waren Themen im Ausschuss.
 ©Schultz

Sottrum/Stuckenborstel – „Lässt sich schnell machen“, „hohe Priorität“, „absolute Notwendigkeit“: Dass in Stuckenborstel etwas passieren muss, ist nicht nur Gemeindedirektor Holger Bahrenburg klar, der sich während der Ausschusssitzung „Sottrum 2030“ am Montag recht eindeutig äußert. Doch das Verhalten der Autofahrer bei der Ortsdurchfahrt ist nicht die einzige Verkehrsangelegenheit, mit der sich die Lokalpolitiker auseinandergesetzt haben.

Hans-Jürgen Brandt (SPD) regte diesbezüglich die Anschaffung eines Zählgeräts mit Photovoltaik-Versorgung an – oder aber einen Standortblitzer. Immerhin: 99 Prozent der Autofahrer, die Stuckenborstel in Richtung Ottersberg verlassen, sind zu schnell. Das hat eine Zählung des Büros Zacharias Verkehrsplanungen ergeben. Ein Gerät sei bereits bestellt, gab Bauamtsleiter Eckhard Behrens zu Protokoll.
Bei der Installation eines Blitzers könnte in Sachen Bußgelder einiges zusammenkommen: 7 120 Kraftfahrzeuge passierten den östlichen Ortsein- und ausgang während der 24-Stunden-Messung am 11. April. 7 870 sind es in und aus Richtung Sottrum. Laut Statistik beträgt der Anteil des Schwerlastverkehrs 7,1 beziehungsweise 8,1 Prozent.
Apropos Schwerlastverkehr: Die Gemeinde Sottrum scharrt in Sachen Verkehrsleitsystem nach wie vor mit den Füßen. Gerne würde sie unterbinden, dass Laster in bewohnten Gebieten landen und dann nur durch umständliches Wenden wieder rauskommen. Das Problem: Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Verden rührt sich nicht. Dabei ist das Leitsystem bereits eine Weile im Gespräch. „Wir warten auf Rückmeldung“, gibt Bahrenburg den Stand der Dinge aus. „Wir warten täglich“, fügte er hinzu und brachte mit deutlichen Worten seine Unzufriedenheit zum Ausdruck. In der Sache Druck aufzubauen, sei der Erfahrung nach vergeblich. Auch Bauamtsleiter Behrens wirkte resigniert: Ohne das Landesamt sei nichts zu machen. „Wir sind da auf Nachbars Grundstück und der sagt uns, was wir machen können und was nicht“, sagte er zu den Zuständigkeiten. Wann die Behörde reagiert, bleibt abzuwarten.
Was hingegen klar ist: Es wird noch eine Verkehrsstudie geben. Laut Bahrenburg sei abzusehen, dass sich die Verkehrsströme im Bereiche Alte Dorfstraße/B75 ändern, wenn das interkommunale Gewerbegebiet Sottrum-Reeßum Fahrt aufnimmt. Dass die Ausdehnung auf das Gebiet der Nachbarkommune mit einem eigenen Autobahnanschluss kommt, war Teil der Vision. „Dann wird es, das sage ich einfach mal aus dem Gefühl heraus, weniger Lkw-Verkehr in dem Bereich geben“, sagt Bahrenburg zur Alten Dorfstraße.
Das wiederum könnte Auswirkungen auf den Knotenpunkt mit der B75 haben. Aus Sicht von Ausschussmitglied Lühr Klee (Grüne) steht dann zur Debatte, ob ein dortiger Kreisel nicht vielleicht sinnvoller ist. Bahrenburg: „Wir warten auf die Fakten, wir werden sehen.“

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser