Horstedt (hk). Im vergangenen Jahr verzeichneten die Heimatvereine Horstedt und Mulmshorn den niedrigsten Wieste-Stand seit die Wasserstandswette an der kleinen Brücke in Clünder existiert – und das sind immerhin gut 20 Jahre. Der Rekord hielt nicht lange, denn jetzt übertraf der aktuelle Wert die 2,03 Meter vom Vorjahr, die im vergangenen Jahr als Abstand zwischen Wasseroberfläche und der Wiestebrücke feststanden, noch um fast drei Zentimeter.
Für die detaillierte Messung von 2,057 Meter ging Bernd Flaig sogar ins Wasser, während Hinrich Brunkhorst oben den Zollstock hielt. „Wir gewinnen“, hatte sich Sven Ziehlke, Vorsitzender des Horstedter Heimatvereins, noch zuversichtlich geäußert. Damit sollte er aber nicht recht behalten: Karl Schnackenberg, der Ende Juni 201,5 Zentimeter für den Heimatverein Mulmshorn als Tipp abgegeben hatte, lag um fünf Millimeter dichter am tatsächlichen Ergebnis als die Vorhersage der Horstedter Claudia und Peter Flucks. So darf für ein Jahr der Heimatverein Mulmshorn, dieses Mal Gastgeber für den anschließenden Grillabend, den Wanderpokal behalten.
Auch wenn sich jeder über die Trophäe freut, im Mittelpunkt der Wasserstandswette stehen Geselligkeit und das Miteinander der beiden Heimatvereine. Die Idee dazu hatte damals Jürgen Schlobohm, Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender des Heimatvereins Horstedt. „Ich war mit Helmut Frese auf dem Weg zur Arbeit nach Rotenburg“, erinnert sich der heute 71-Jährige. Und weiter: „In Clüversborstel gibt es die Eiswette, wir können etwas anderes aufziehen.“ Da er bei Anita Schmudlach, inzwischen seit fast einem Vierteljahrhundert Vorsitzende den Mulmshorner Heimatverein, damit offene Türen einlief, konnte schon im Sommer 1997 zum ersten Mal zur Wasserstandswette eingeladen werden. Daher steht mit Ende Juli 2022 die 25. Auflage an.