Riepholm. Tom Kirk braucht nicht viel: Seine Stimme und seine Gitarre reichen ihm aus für die Realisierung eines Herzensprojekts – 15,9 Gramm schwer und mit einem Durchmesser von zwölf Zentimetern. „Ich bin da Purist“, bemerkt er mit einem Lachen. Herausgekommen ist „Tom, nun mach mal keinen Quatsch“ und ist seine erste CD mit Kinderliedern.
Dabei ist der Erzieher, der den Kindergarten Momo in Riepholm leitet, kein Unbekannter im Tonstudio: Bereits zwei Alben gehen auf sein Konto, „Schwarze Krähen, blaue Stunden“ und „Schluss mit dem Geschrei“, die beide jeweils auf einem Abendprogramm basieren. „Ich mag die Aufnahmenarbeit, es ist eine schöne, konzentrierte Form, Musik zu machen“, sagt Kirk. Allerdings: Das dritte Programm war noch nicht fertig. „Aber ich hatte Lust, mal wieder ins Studio zu gehen“, erklärt Kirk. Und da er ohnehin den Kindergarten in Hülle und Fülle mit selbstgeschriebenen Liedern versorgt, hatte sein Fundus in Sachen Kinderliedern einiges zu bieten. „Da ist in 25 Jahren einiges zusammengekommen – mehr als 200 Stück.“
Die Lieder füllen bereits einen ganzen, ausgebeulten Ordner und beschäftigen sich vor allem mit dem realen Umfeld der „Momo-Kinder“, es geht um ihre Feste, besondere Kuscheltiere und Rituale. Oft schreibt er sie mit den Kindern gemeinsam. „Aber mir war es wichtig, für die CD Lieder auszusuchen, die nicht momo-spezifisch sind“, betont Kirk. Am Ende fiel die Wahl auf 18 Songs – darunter einige, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben, wie „Piraten, Piraten“ oder auch „Der Löwe und die Maus“. „Diese beiden Lieder sind schon so alt, die habe ich sogar schon auf der Hochzeit eines Momo-Kindes gesungen“, erinnert er sich. „Für mich ist das herzerwärmend, wenn Menschen nach so langer Zeit immer noch diese Lieder kennen. Und zu merken, dass sich die Songs so einprägen, ist ein unfassbar gutes Gefühl.“ Manche Stücke haben eine Botschaft, „die schleicht sich aber oft eher nur so ein“, sagt Kirk. In all den Jahren gilt dabei immer noch: „Am beliebtesten sind die Quatschlieder.“ Für ihn nicht ohne Grund, denn „Kinder zum Lachen zu bekommen ist wichtig und gut“. Für die Aufnahme wandte er sich an sein „Stamm-Studio“, den Freezerstudios in Neuenkirchen bei Lennert Niemeyer. Vier Tage dauerte es, bis Kirk die Lieder eingespielt hat. Wie viele der Lieder ist auch der Albumtitel „Tom, nun mach’ mal keinen Quatsch“ in Gesprächsrunden mit den Kindern entstanden. Darin spiegelt sich auch seine Begeisterung für seinen Beruf wider: „Ich komme seit 25 Jahren gerne hierher und empfinde den Spaß und die Freude an meiner Arbeit immer noch als ein großes Geschenk“, betont Kirk. „Mir geht es dabei nicht um eine kommerzielle Nutzung“, macht er klar. Und setzt mit einem Augenzwinkern hinterher: „Es ist einfach nur ein bisschen persönliche Grundeitelkeit.“ Mehr zu seiner Musik und den CDs gibt es im Internet unter www.tom-kirk.de