Visselhövede (hl). Das neue Schuljahr startet bald. Für die pädagogische Arbeit sind die Bufdis, wie die Teilnehmer am Bundesfreiwilligendienst kurz genannt werden, wichtig an den Visselhöveder Schulen. In der Oberschule fehlen noch Nachfolger der beiden Bufdis aus dem vergangenen Schuljahr. Nico Metze und Merle Gräf absolvierten den Dienst mit großer Freude und können Interessenten diesen freiwilligen Dienst nur wärmstens empfehlen.
„Dieses Jahr hat mir gezeigt, was es bringt, Menschen zu helfen“, sagt Gräf rückblickend. Selber sei sie nur ein Jahr zuvor aus der Schule heraus gewesen und kümmerte sich deswegen vorwiegend um die jüngeren Schüler. „Das ist einfach super spannend“, so Gräf weiter, weil man eben plötzlich die andere Seite des Lehrertisches kennenlernen würde, aber gleichzeitig noch einen guten Draht zu den Schülern habe, weil der Altersunterschied nicht so groß wie zu den Lehrern sei.
„Es war schon spaßig, aber das ist für mich nichts als Beruf“, gesteht Metze ein. Nach den interessanten Erfahrungen als Bufdi wolle er nun lieber eine gewerbliche Ausbildung beginnen. „Es war schon komisch, die Schule so zu erleben“, erinnerte er sich an den Anfang vor einem Jahr. Denn die Bufdis werden beispielsweise im Sportunterricht voll als Unterstützung der Lehrkräfte eingebunden. Im Sprachunterricht würden sie im Förderunterricht in Englisch auch Einzelbetreuung der Schüler gewährleisten. Gerade dafür seien die Bufdis unverzichtbar, weil den Lehrern dafür einfach die zeitlichen Kapazitäten fehlen würden. Dank dieser Betreuung hätten einige Förderschüler auch die Prüfung geschafft. Aber auch bei den Arbeitsgemeinschaften sind die Bufdis dabei. An der Schule hätten die Bufdis, ganz wie im normalen Berufsleben eine 39 Stunden Woche mit Stundenplan, außer in den Schulferien natürlich. „Wir sorgen aber auch dafür, dass die Bufdis Spaß haben“, sagt Schulleiter Ronny Wieland. So werden die Kosten beim Skiausflug übernommen. Auch eine kleine Aufwandsentschädigung bekämen die Bufdis, die aber nicht der Grund für das eine Jahr mit dem Dienst am Nächsten sein solle. Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung seien ein größerer Anreiz. „Man lernt unglaublich tolle Sachen: vor der Gruppe stehen, selbstbewusstes Auftreten und den Übungsleiterschein“, berichtet Gräf. Diese praktischen Erfahrungen werde sie auch für ihre angestrebte Ausbildung zur Logopädin nutzen können. Es werde schnell Verantwortung von den Bufdis übernommen und sie würden zügig in das Lehrerkollegium übernommen. „Man lernt auf jeden Fall viel dazu“, resümiert Metze sein Jahr als Bufdi. „Ich bin mit wenig Erwartungen gestartet, aber jeder Tag war anders“, so Gräf. Daher raten sie anderen Jugendlichen auch zu diesem Jahr, weil für das spätere Leben sehr viel mitnehmen würde. „Wir würden uns wieder über zwei Bufdis freuen“, sagte Wieland. • Interessenten können sich im Schulsekretariat telefonisch unter 04262/94155 melden.