Wandkalender für 2016 zu haben / Ortschaften erstmals vertreten - Von Christine Duensing

„Figuren zum Knipsen“

Erhard Grunhold (links), Pressesprecher des Kultur-und Heimatvereins, präsentiert mit Vereinskollegen die Kalenderausgabe für 2016 mit historischen Rückblicken.  ©Christine Duensing

Visselhövede. Für Erhard Grunhold geht es in die dritte Runde: Erneut hat der Pressesprecher des Kultur- und Heimatvereins Visselhövede pünktlich zur Jahreswende einen Wandkalender voll historischer Rückblicke zusammengestellt. In diesem Jahr unter einem ganz neuen Ansatz, wie er verrät: „Nachdem ich zwei Ausgaben mit Bildern aus dem Kernort gestaltet habe, wollte ich nun die Ortschaften des Stadtgebietes zeigen.“

Auf zwölf unterschiedlich bebilderten Monatsblättern gewinnen Betrachter des Gesamtwerks von Grunhold einen Eindruck von vergangenen Zeiten. „Es sind viele Motive dabei, die mir Wolfgang Böttcher aus Schwitschen in Postkartenformat zur Verfügung gestellt hat. Auch Gerd Brunkhorst aus Ottingen sowie Klaus Hoins und Klaus Heinzel aus Wittorf danke ich für tolle Bilder“, so Grunhold.

Bei der Auswahl habe er sich strikte Kriterien auferlegt, „um bei dem wirklich großen Archiv überhaupt zu einem Ergebnis zu kommen“, erzählt der Pressesprecher. Was alle Motive, die es unter Grunholds prüfendem Blick in den Kalender geschafft haben, gemeinsam haben: Es seien Aufnahmen zu besonderen Anlässen und Bilder, auf denen „Figuren zum Knipsen“ zu sehen sind. Grunhold erläutert: „Damals haben die Menschen sich ja für ein Foto ja so richtig schick zurecht gemacht. Das sieht man zum Beispiel auf dem Kalenderbild vom Riepholmer Bahnhof zu dessen Einweihung im Oktober 1912 an der Bahnstrecke Uelzen-Langwedel.“

Bilder aus den Ortschaften Drögenbostel, Jeddingen, Nindorf, Delventhal, Wittorf Hiddingen und Buchholz entführen Kalenderkäufer in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Der Kalender soll Nostalgie hervorrufen und zum in Erinnerungen schwelgen veranlassen. Grunhold vermutet, dass viele Bürger auf den Bildern Orte der Umgebung wiedererkennen, die sie aber historisch bislang nicht richtig einordnen konnten. „Für den Aha-Effekt stehen kurze Erläuterungen unter den Motiven.“

Grunholds historische Kalender haben sich inzwischen einen Namen gemacht, weiß Anette Vielguth, Inhaberin vom Geschäft Sasse. Bei ihr werden interessierte Käufer ab sofort fündig. Und von denen gebe es sicher wieder einige, ist Vielguth sicher: „Grunholds Werk ist vielen ein Begriff, bis zu 300 Exemplare gingen von Teil eins und zwei über den Ladentisch. Oft wird er als Geschenk gekauft. Den Leuten gefällt es einfach, durch die Bilder ins Gespräch zu kommen und über alte Zeiten zu plaudern.“

• Wer sich einen der Kalender im Wert von 18 Euro sichern möchte, schaut bei Sasse, Große Straße 26, vorbei. Außerdem gibt es Exemplare bei Veranstaltungen des Kultur- und Heimatvereins zu kaufen, auch beim Apfelmarkt am Samstag, 3. Oktober, 13 bis 18 Uhr, an einem Stand, Goethestraße 2.