Bothel – Für manchen Schüler des neunten Jahrgangs der Botheler Oberschule steht jetzt sicherlich fest, welcher Beruf für ihn nach der Schule in Frage kommt. Denn während des „Berufsweg-Parcours“, der am Dienstag in der Aula der Wiedau-Schule stattfand, haben sich zwölf Firmen aus der Region, aber auch die Bundeswehr an Info-Ständen den Fragen der Jugendlichen gestellt.
Diese Berufsfindungs-Messe wurde vom Unternehmen UP-Consulting aus Rotenburg organisiert, ein Unternehmen, das laut Projektmanagerin Kathrin Bertram „niedersachsenweit mit dem Programm unterwegs ist“. Neu genutzt wird jetzt immer eine Handy-App, die die Schüler im Vorfeld bedienen können, um je nach Neigung, Stärken und Schwächen vielleicht schon eine Vorauswahl eines möglichen Berufs zu treffen und gezielt nachzuhaken. In drei Runden von je 15 Minuten an den Ständen bekamen die Schüler zum Beispiel Information über die Karrieremöglichkeiten bei der Bundeswehr, die gerade im energetischen Bereich hochinteressante Arbeit eines Fensterbauers wurde vorgestellt oder über das Thema Geld von einem Kreditinstitut beraten.
„Dabei wurde den Schülern auch deutlich gemacht, dass sich immer ein Praktikum lohnt, bevor man einen Ausbildungsvertrag in einem bestimmten Beruf unterschreibt“, so Lehrer André Pohl, der gemeinsam mit Kollegen die rund 70 Schüler auf die Messe vorbereitet hat. „In den zwei Wochen erfährt man viel über den Job.“ Man sollte allerdings nicht aus Bequemlichkeit und weil die Firma gleich nebenan ist, ein Praktikum in einem Beruf machen, der einem gar nicht liegt“, will Pohl auch auf die Eltern einwirken, sich mit ihren Kinder darüber auseinanderzusetzen. „Schicken Sie sie raus aus der Komfortzone!“ Mit der kleinen Messe ist der Kontakt zwischen den Schülern und dem Berufsalltag aber noch nicht vorbei: „Wir vereinbaren mit den Firmen nämlich nicht nur diese eintägigen Info-Stände, sondern die Jugendlichen bekommen auch individuelle Beratung in den Tagen danach“, so Kathrin Bertram, die natürlich auf viele bevorstehende Ausbildungsverträge hofft. Auch wenn diese Hoffnung nicht so ganz groß ist, denn „die meisten unserer Schüler besuchen weiterführende Schulen, auch weil sie noch nicht so recht wissen, was sie beruflich machen sollen“, ergänzt André Pohl. Auch er erachtet diese Art von Berufsorientierung als „sehr förderlich“. jw