Wie geht's mit dem Wümmerpark weiter? - VON MATTHIAS RÖHRS

Wümmepark hat neue Besitzer

Der Wümmepark hat neue Besitzer: die Unternehmensgruppe FIM aus Bamberg.
 ©Heitmann

Der Rotenburger Wümmepark hat neue Besitzer. Wie die FIM Unternehmensgruppe aus Bamberg bestätigt, hat sie sich vor Kurzem die mehr als 10 700 Quadratmeter Handels- und Dienstleistungsfläche gesichert. Bald soll es auch erste Veränderungen auf dem Areal geben.

Rotenburg – Discounter, Bäcker, Elektronik-Markt, Drogerie, Sonderposten-Handel und mehr. In Sachen Nahversorgung ist der Wümmepark im Rotenburger Norden wohl die Anlaufstelle Nummer eins. Mit dem Monatswechsel haben die Geschäftsleute im Nahversorgungszentrum eine neue Vermieterin bekommen. Diese kündigt bereits Veränderungen auf dem Gelände an.

Neue Eigentümerin der mehr als 10 700 Quadratmeter Handels- und Dienstleistungsfläche des Wümmeparks ist die FIM Unternehmensgruppe aus Bamberg in Bayern, die sich selbst als „Spezialist für Handelsimmobilien“ bezeichnet. Sie hat bereits einige dem Wümmepark ähnliche Gewerbekomplexe sowie zahlreiche Supermarkt-Gebäude und Co. in ihrem Portfolio. Die FIM Unternehmensgruppe hat den Rotenburger Wümmepark von Privatleuten übernommen, zum Kaufpreis macht man keine Angaben.

„Mit dem Wümmepark haben wir ein attraktives Fachmarktzentrum im Städtedreieck zwischen Bremen, Hannover und Hamburg für unser Bestandsportfolio gesichert“, so Geschäftsführer Jan Lerke. Der Standort sei sowohl für den Einzelhandel als auch für das Gewerbe und den Dienstleistungssektor von großer Bedeutung. „Aufgrund seiner starken Kundenfrequenz planen wir, das Fachmarktzentrum weiterzuentwickeln und seine Attraktivität zusammen mit den Betreibern zu erhöhen.“

Wie der FIM-Chef auf Nachfrage erläutert, beschränkt sich diese Weiterentwicklung vor allem auf das Äußere des seit 25 Jahren bestehenden Wümmeparks. Man habe mittlerweile mit allen Mietern gesprochen, dabei seien Ideen auf den Tisch gekommen, das „Optische zu aktualisieren“, um „neue Vertriebskonzepte umzusetzen“, so Lerke. Bereits in den kommenden Monaten könnten erste Veränderungen an den Fassaden und in den Außenbereichen sichtbar werden. Darüber hinaus gebe es noch keine weiteren Pläne.

Bereits gesprochen hat das Unternehmen ebenfalls mit der Stadt Rotenburg. Vor einigen Wochen gab es laut Bürgermeister Torsten Oestmann (parteilos) ein Treffen zwischen Vertretern der Stadt und FIM. Dass die Käufer auf die Stadt zugegangen sind, kam in der Verwaltung schon mal gut an. Oestmann jedenfalls hatte den Eindruck, dass die Gruppe ihre Verantwortung mit dem Wümmepark übernehmen möchte. Die Unternehmensgruppe habe sich bei der Zusammenkunft vorgestellt und sich nach Wünschen erkundigt. Wie diese aus städtischer Perspektive aussehen? Der Wümmepark müsse lebendig bleiben, so Oestmann. Ein Wunsch, über dessen Erfüllung bei der Bamberger Unternehmensgruppe kein Zweifel besteht. „An dieser Stelle funktioniert Einzelhandel“, so FIM-Geschäftsführer Lerke gegenüber der Kreiszeitung.

Der Eigentümerwechsel beim Wümmepark fällt in eine Zeit, in der im Zusammenhang der Innenstadtentwicklung viel über den Einzelhandel in Rotenburg gesprochen wird. Oestmann betont, dass zwischen Wümmepark und Innenstadt keine Konkurrenz bestehen soll. „Diese Diskussion gibt es aber schon, solange es den Wümmepark gibt“, winkt der Bürgermeister ab. Bestimmte Waren und Dienstleistungen sollen am viel befahrenen Ortsausgang an der Harburger Straße als Bundesstraße weiter keinen Einzug halten, da diese in die Innenstadt gehörten. Das sei durch den Bebauungsplan geregelt. Der Bürgermeister glaubt, dass der Wümmepark sogar einen gewissen Sog für die Innenstadt bedeuten kann. Wer am Wümmepark einkauft, schlendert anschließend vielleicht noch durch die City, so die Überlegung im Rathaus.

Im Turnus von etwa zehn Jahren wurde der Wümmepark laut einer Mitteilung immer wieder modernisiert und umgestaltet. Nordwestlich auf dem etwa 22 500 Quadratmeter großen Grundstück mit 360 Parkplätzen befindet sich das größte Gebäude. Dort nimmt der Sonderpostenmarkt Jawoll als sogenannter Ankermieter des Zentrums die größte Fläche ein, gefolgt von dem Elektronikfachmarkt Expert.

Weitere Mieter sind Rossmann, Das Futterhaus, Takko und ein Küchenstudio. Im mittleren Gebäude sind Aldi, ein Hol-ab-Getränkemarkt, eine Bäckerei, ein Imbiss und ein Friseur angesiedelt. Im kleinsten, teilweise zweigeschossigen Gebäude gibt es Deichmann, einen Pizza-Service, ein Sonnenstudio und mehr. In der Region ist die Unternehmensgruppe laut der Firmenwebsite bislang lediglich in Stade präsent. Dort besitzt sie eine Discounter-Immobilie. Das gesamte Einzelhandelsportfolio umfasst eigenen Angaben zufolge rund 120 Immobilien mit einem Marktpreisvolumen von über 700 Millionen Euro.

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