Ob "Far Cry", "Assassin's Creed" oder "Anno 1800": In Spielen von Publisher Ubisoft gibt es eigentlich immer Hunde. Nur nicht im neuen "Watch Dogs".
Für viele sind sie der beste Freund der Menschen: Hunde. Man begegnet ihnen im echten Leben und in Filmen. Auch in Computerspielen sind die haarigen Vierbeiner oft anzutreffen. In Ubisofts "Far Cry 5" konnte man sogar den Hund namens Boomer als seinen Partner auswählen und gemeinsam gegen John Seed antreten.
"Watch Dogs: Legion": Entwickler streichen Hunde aus dem Spiel
In vielen weiteren Spielen von Publisher Ubisoft gehören Hunde auch dazu – meist nur als NPCs, die man ab und zu streicheln kann, aber sie waren da. Aber im neuesten Ableger des Hacker-Spiels "Watch Dogs" wird es keine Hunde geben. Die Entwickler haben sich dazu geäußert und geben eine nachvollziehbare Erklärung ab.
Das auf der E3 dieses Jahr vorgestellte "Watch Dogs: Legion" spielt in einem dystopischen London der nicht allzu fernen Zukunft. Alles wird überwacht und die Polizei greift gnadenlos gegen Abweichler durch. Dagegen wehrt sich die Hackergruppe "Dedsec".
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"Watch Dogs: Legion": Jeder Charakter hat ein eigenes Leben
Das Besondere an "Watch Dogs: Legion": Es gibt mehr als einen spielbaren Charakter. Genauer gesagt, gibt es unzählige Figuren, die der Spieler steuern kann. Jeder Bürger Londons kann für "Dedsec" rekrutiert werden. Sei es der Müllmann, ein Verkäufer oder eine alte Dame im Park.
Alle Charaktere sollen über eigene Fähigkeiten und einen individuellen Tagesablauf verfügen. Damit fängt auch die Misere der Entwickler in Sachen Hunden an. Denn die Menschen in "Watch Dogs: Legion" reagieren auf Veränderungen.
Erschießt ein Spieler zum Beispiel einen Passanten, trauert seine Familien um ihn. Laut Ubisoft geht es sogar so weit, dass die Hinterbliebenen das Grab des Verstorbenen besuchen. Eine Witwe könnte sich beispielsweise einen neuen Mann suchen. Das Leben geht also weiter für die Charaktere.
"Watch Dogs: Legion": Was würde mit Hunden ohne Herrchen passieren?
"Ihr seht, wie der Müllmann arbeitet und ihr erschießt ihn. Dann wird seine Schwester euch nicht leiden können und sein Bruder euch nicht leiden können. Wenn ihr aber seht, wie eine Frau ihren Hund ausführt und ihr erschießt die Frau, dann mussten wir uns die Frage stellen 'was stellen wir dann mit dem Hund an?'", erklärte Creative Director Clint Hocking auf der E3.
Wie würde es für den Hund weitergehen? Wird er adoptiert? Muss er von nun an als Streuner durch London ziehen? Oder existiert er einfach nicht mehr? Das schien den Entwicklern nicht richtig. Sie standen nun vor der Wahl, Hunde ebenfalls komplett zu simulieren oder sie einfach wegzulassen. Angesichts des ambitionierten Vorhabens in "Watch Dogs: Legion" allen Charakteren ein Leben zu geben, haben sich die Entwickler also gegen Hunde entschieden.
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anb