PS5-Scalper verkauft Konsole teuer weiter: „Versuche nur, anderen zu helfen!“

Das Angebot an PlayStation 5 ist stark begrenzt. Dies liegt auch an Scalpern, die mittels Bots die Konsolen vor allen anderen kaufen.
 ©Neundorf/Kirchner-Media / Imago

PS5-Scalper sorgen dafür, dass die Konsole nur selten verfügbar ist. Die Reseller verkaufen die PS5 auf dem Markt extrem teuer weiter. Nun hat sich ein PS5-Scalper dafür gerechtfertigt.

Die PlayStation 5 ist selten im Angebot. Das liegt zum einen an der hohen Nachfrage – auch Corona-bedingt –, zum anderen haben aber auch sogenannte Scalper etwas damit zu tun. Scalper haben tausenden von Spielern die PS5 weggeschnappt. Mithilfe von Bots kaufen Sie die Konsole, ehe andere die Chance dazu haben. Diesen Vorteil nutzen Scalper aus, denn danach verkaufen sie die Konsole teuer an diejenigen, die zuvor leer ausgegangen sind. Im Fall der PS5 waren das tausende Konsolen.

PS5-Scalper geraten in Kritik und erhalten Morddrohungen

Mit diesem Geschäftsgebaren stoßen Scalper natürlich nicht gerade auf Gegenliebe. Die Reseller stehen deutlich in der Kritik und erhalten sogar Morddrohungen. Nun hat sich ein Scalper gegenüber dem US-Magazin Forbes geäußert und gerechtfertigt. Scalper Jordan ist Mitbegründer der Gruppe „The Lab“, die anderen Menschen zeigt, wie man Scalper werden kann. Laut eigener Aussage hatte Jordan dank Bots die PS5 selbst 25 Mal gekauft und diese sehr teuer weiterverkauft: für 700 statt 450 britische Pfund – das macht umgerechnet über 825,- Euro! Der Gewinn ist also saftig, die Kritik ebenso.

Doch, was sagt PS5-Scalper Jordan zu diesem Thema? Der Reseller äußert gegenüber Forbes Unverständnis, er sehe sich selbst als normaler Geschäftsmann. „Es scheint eine Menge schlechte Presse über diese unglaublich wertvolle Industrie zu geben und ich finde nicht, dass das berechtigt ist. Wir agieren nur als Mittelsmänner für Artikel in begrenzter Anzahl“, so Jordan.

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PlayStation5-Scalper vergleicht Scalping mit Supermarkt

Jordan vergleicht Scalping mit dem Konzern Tesco. Die britische Supermarktkette kauft große Mengen Milch von Bauern und verkauft diese teurer weiter. Während Tesco keinerlei Beschwerden bekommt, müssen Scalper mit wütenden Gamern kämpfen. Hier muss man allerdings betonen, dass Scalper mit ihren Bots Sicherheitsmechaniken umgehen, um so früher an die Produkte wie die PS5 zu kommen. So wird ein fairer Wettbewerb komplett ausgehebelt.

Dennoch ist Jordan der Meinung, sie würden Leuten damit helfen, die in finanziellen Nöten stecken. Doch, wie genau sieht hier die Hilfe aus? „Ich versuche hauptsächlich nur, anderen zu helfen, das ist alles, was für mich wirklich zählt. Es macht mich sehr froh, dass ich Leuten dabei helfen kann, zusätzliches Geld zu verdienen.“ Laut eigenen Aussagen spendet die Gruppe auch Geld an wohltätige Organisationen. Doch, was und an wen gespendet wird, darüber schweigt man.

Jordan und seine Scalping-Gruppe „The Lab“ sind nicht alleine auf diesem Markt tätig. Laut WinFuture.de haben Scalper im Jahr 2020 mit Hardware-Produkten alleine auf eBay rund 82 Millionen Dollar Umsatz und 39 Millionen Dollar Gewinn erwirtschaftet. (pm) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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