Wegen der Anti-Rassismus-Proteste in den USA wollen mehrere Marken ihre Logos ändern. Diese gründeten auf einem „Rassen-Stereotyp“ und seien nicht mehr zeitgemäß.
- Der Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz führte zu wochenlangen Demonstrationen in den USA.
- Seit dem flammte die Diskussion über Rassismus, die Diskriminierung von Schwarzen wieder auf.
- Die Lebensmittelhersteller Uncle Ben's und Aunt Jemima wollen deshalb ihre Logos ändern.
Houston - Wegen der anhaltenden Anti-Rassismus-Proteste in den USA will die weltweit bekannte Reismarke Uncle Ben's ihr Logo ändern, das einen Schwarzen zeigt. Das Unternehmen wolle so seinen Beitrag zu einem Ende von „rassistischen Vorurteile und Ungerechtigkeiten“ leisten, erklärte am Mittwoch der Lebenshersteller Mars, zu dem Uncle Ben's gehört. Es sei jetzt der Zeitpunkt gekommen, das Markenlogo „weiterzuentwickeln“.
Nicht nur Uncle Ben's auch Frühstücksmarke Aunt Jemima ändert Logo
„Wir wissen noch nicht, wie die Änderungen genau aussehen werden, und haben noch keinen Zeitplan, aber wir prüfen alle Möglichkeiten“, heißt es in der Pressemitteilung.
Einen Schritt weiter ging bereits die Frühstücksmarke Aunt Jemima, deren Logo eine lachende Afroamerikanerin zeigt. Das Logo der seit mehr als 130 Jahren bestehenden Marke wird ab Jahresende abgeschafft, wie das Mutterunternehmen Quaker Foods North America mitteilte, das wiederum zum Konzern PepsiCo gehört. Auch soll die Marke, die unter anderem Ahornsirup und Backmischungen für Pfannkuchen herstellt, einen neuen Namen erhalten.
Hersteller gesteht ein: „Ursprünge von Aunt Jemima gründen auf einem Rassen-Stereotyp“
„Wir erkennen an, dass die Ursprünge von Aunt Jemima auf einem Rassen-Stereotyp gründen“, erklärte das Unternehmen. Das Logo sei im Laufe der Jahre zwar immer wieder geändert worden, um „angemessen und respektvoll“ zu sein; solche Änderungen seien aber nicht mehr ausreichend.
In den USA demonstrieren seit Wochen tausende Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt. Auslöser war der Tod des Afroamerikaners George Floyd durch den brutalen Einsatz eines weißen Polizisten in Minneapolis. Die Gewalttat hat in den USA zu einer intensiven Debatte über Rassismus, die Diskriminierung von Schwarzen und die Zeit der Sklaverei geführt. Auch in München gingen 25.000 Menschen demonstrieren.
AFP