Schauspiel-Legende aus München gestorben - TV-Sender macht Ankündigung

Irm Hermann (2. v. l.) mit Kollegen bei der Premiere von „Die Erfindung der Liebe“.
 ©picture alliance / dpa / Henning Kaiser

Eine deutsche Schauspiel-Legende aus München ist nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Das teilte die Agentin der Künstlerin mit.

  • Die deutsche Schauspiel-Legende Irm Hermann ist tot.
  • Sie starb am 26. Mai in Berlin.
  • Hermann spielte seit den 60er Jahren in etlichen erfolgreichen Filmen.

Update vom 29. Mai, 11.04 Uhr: Wie bekannt war, gehörte die verstorbene Münchner Schauspiel-Legende Irm Hermann zum engeren Kreis des bereits 1982 mit 37 Jahren verstorbenen Regisseurs Rainer Werner Fassbinder. Deshalb widmet der Sender TELE 5 sein „D-Movies Spezial: Rainer Werner Fassbinder“ nun der Schauspielerin. Am Sonntag, 31. Mai werden die Filmklassiker „Angst essen Seele auf“ um 20.15 Uhr und im Anschluss „Der Katzelmacher“ des Regisseurs gezeigt, in denen Irm Hermann mitgewirkt hat. 

Rainer Werner Fassbinder zählt zu den bedeutendsten deutschen Filmemachern und prägte die deutsche Filmszene mit seinen unkonventionellen Verfilmungen. Sein Werk umfasst 44 Filme, die er innerhalb von 16 Jahren seiner kurzen Lebenszeit drehte. 

Indessen trauert der Münchner Sender ProSieben um den leidenschaftlichen Fernsehmacher Jürgen Hörner. Er ist überraschend im Alter von 55 Jahren verstorben.

Irm Hermann ist tot: Schauspiel-Legende aus München gestorben - Familie bestätigt Tod

Erstmeldung vom 28. Mai 2020:

Berlin - Die preisgekrönte Schauspielerin Irm Hermann ist tot. Die gebürtige Münchnerin starb im Alter von nur 77 Jahren. Das teilte ihre Agentin Antje Schlag am Donnerstag mit. 

Unter Berufung auf die Familie von Irm Hermann heißt es, dass die Schauspielerin bereits am 26. Mai in Berlin nach kurzer schwerer Krankheit verstorben sei. Ob ihr Tod mit der Coronavirus*-Pandemie im Zusammenhang steht, ist ausdrücklich nicht bestätigt.

Irm Hermann: Mit Fassbinder auf der Überholspur

Irmgard Hermann, die später nur noch „Irm“ gerufen wurde, wurde am 4. Oktober im Jahr 1942 in München* geboren. Zunächst machte sie eine Lehre zur Verlagskauffrau und arbeitete im Anschluss als Sekretärin beim ADAC. Erst im Jahr 1966 lernte sie mehr zufällig bei einem  Dramenwettbewerb der Jungen Akademie München Rainer Werner Fassbinder, der sich selbst am Anfang seiner Karriere befand, kennen. Hermann wurde in Fassbinders erstem Kurzfilm „Der Stadtstreicher“ besetzt. 

Mit Fassbinder und der Schauspielerin Hanna Schygulla gründete sie das „Action-Theater“. Hermann entwickelte sich neben den Rollen für Fassbinder zu einer engen Vertrauten des Regisseurs.

Irm Hermann spielte in etlichen Erfolgfilmen - ob mit Loriot oder in „Fack ju Göthe“

Im Anschluss gehörte Hermann zum engen Kreis um den extrem erfolgreichen Regisseur Fassbinder. Sie spielte bis zu ihrem Wechsel nach Berlin 1975 in etlichen weiteren seiner Filme mit. Dazu gehörten etwa auch die mittlerweile als Klassiker gerechneten „Effi Briest“ oder „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“. In ihrer Berlin-Zeit folgten die Filme „Berlin Alexanderplatz“ und „Lili Marleen“.

Hermann spielte mit zahlreichen bekannten Regisseuren. Mit Werner Herzog drehte sie „Woyzeck“ neben Klaus Kinski, Hans W. Geissendörfer verpflichtete sie für „Ediths Tagebuch“, für Ulrike Ottinger stand sie etwa in „Johanna D'Arc of Mongolia“ vor der Kamera. Mit Christoph Schlingensief drehte sie „Das deutsche Kettensägenmassaker“ und „Die 120 Tage von Bottrop“.

Doch Hermann spielte keineswegs nur in ernsten Filmen. Sie glänzte auch in humoristischen Stücken an der Seite von Gerhard Polt, Loriot oder Hape Kerkeling.

Neben etlichen „Tatort*“-Auftritten und weiteren Serien-Rollen war Hermann auch in dem Erfolgsfilm „Fack ju Göthe 3“ aus dem Jahr 2017 zu sehen. Den Deutschen Filmpreis bekam Hermann für die Rolle der Mitgefangenen von Sophie Scholl in Percy Adlons „Fünf letzte Tage“.

In Bayern trauert die Filmszene gerade um Kultschauspieler Fred Stillkrauth*. Man kennt ihn unter anderem auch durch seine Paraderolle als „Brandner Kasper“.

Erst vor Kurzem starb ein anderer ehemaliger „Tatort“-Schauspieler. Sein Ableben löste große Trauer bei Fans und Kollegen aus. In den USA trauert man währenddessen um einen Schauspieler, der in zwei Oscar-Streifen mitwirkte.

Ein großer Musiker, Produzent und US-Gitarrist ist gestorben. Er arbeitete mit den ganz Großen zusammen und verhalf einer Band sogar zum Grammy.

Der bekannte Aktionskünstler Christo ist in New York verstorben. Unter anderem erregte er durch die Verhüllung des Reichstags großes Aufsehen.

Bereits im Mai verstarb Peggy Pope*. Die US-amerikanische Schauspielerin wurde an der Seite von Jane Fonda und Dolly Parton zum Star und begleitete später Kult-Serien wie „Golden Girls“ und „Emergency Room“.

Eine beliebte Schauspielerin, die mit ihren Rollen in den Serien „Friends“ und „Sex and the City“ bekannt wurde, ist gestorben. Die Todesursache ist bekannt*.

Berühmter Radiomoderator* ist an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Der ehemalige „Tatort“-Kommissar Tilo Prückner ist unerwartet gestorben. Sogar ein Hollywood-Star nimmt von ihm Abschied.

TV-Ikone Alfred Biolek geht es zum Glück gut. Doch der ehemalige Fernseh-Koch und Talkmaster denkt bereits an seinen Tod - und hat Vorkehrungen getroffen.

Das ZDF trauert außerdem um einen geschätzten Moderator.

rjs mit dpa

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