Kreativer Münchner hat irre Idee gegen Parkplatznot - Nachbarn haben dafür „volles Verständnis“

Auto an Auto gereiht: Die Parkplatzsuche erfordert oftmals Geduld. (Symbolbild)
 ©Screenshot Instagram/munichroamers

Die Suche nach einem Parkplatz im Stadtzentrum von München kann eine Ewigkeit dauern. Es sei denn, man weiß sich und seinem Fahrzeug auf kreative Weise zu helfen.

Update, 20. Oktober: Bierkästen als Parkplatz-Platzhalter im Zentrum von München? Diese innovative Idee kursiert als Foto seit Tagen im Netz - und wird zum viralen Hit. Nachdem wir einen Artikel zu dem Bild veröffentlicht haben, meldet sich nun ein Leser und klärt auf, warum hier Bierkästen einen Parkplatz reservieren.

„Wir Nachbarn haben dafür volles Verständnis“, schreibt Peter S., der in der Nähe wohnt. Die Kästen-Reservierung dauere für gewöhnlich nur wenige Minuten. Doch wer steckt dahinter?

München: Bierkästen als Parkplatz-Halter? Anwohner erklärt Hintergrund

Auch da kann Peter S. weiterhelfen: Es handele sich um einen Getränkemarkt mit Lieferservice in der Baaderstraße. Diesem bleibe gelegentlich nichts anderes übrig, als den Parkplatz für seinen Lieferwagen zu reservieren. Und dafür nutzt der Unternehmer freilich das, was in einem Getränkemarkt zu Genüge zur Verfügung steht: Bierkästen.

„Nach dem Beladen ist der Platz dann wieder frei“, schreibt Peter S.

Was ihn ritt, ist unklar. Ein hüllenloser Student hat sich in München gewaltigen Ärger mit der Polizei eingebrockt.

Ursprünglicher Artikel vom 19. Oktober:

Keine Lust auf Parkplatz-Wahnsinn: Unbekannter hat krasse Idee - sie dürfte viele begeistern

München - Für Autofahrer gestaltet sich das Leben in München zunehmend komplizierter. Im Zentrum werden ganze Straßen eingestampft und zu Fußgängerzonen umgewandelt - siehe die einstige Durchfahrtsstraße am Marienplatz oder die Sendlinger Straße. Und auch die Parkplatzsituation lässt mehr und mehr zu wünschen übrig: So verläuft etwa in der Fraunhoferstraße seit einigen Wochen ein neuer Fahrradweg, wo vorher die vierrädrigen Vehikel ruhten.

Besonders ärgerlich ist diese umweltfreundliche Entwicklung natürlich für die Anwohner. Denn während Besucher die Wahl zwischen eigenem Fahrzeug und öffentlichen Verkehrsmitteln haben, fragt sich der im Stadtzentrum beheimatete Münchner: Wohin mit dem Gefährt? Wer noch spät unterwegs ist, muss zu kreativen Lösungen greifen, um sich einen Stellplatz zu sichern.

München: Parkplatzsicherung - Unbekannter greift zu kuriosem Mittel

So geschehen in der Baaderstraße im Glockenbachviertel nahe des Gärtnerplatzes, wo sich ein gewiefter Münchner Autofahrer seinen Parkplatz mithilfe von sechs Kästen Bier der Marke Augustiner reservierte. Das Beweisfoto wurde über den Instagram-Account „munichroamers“ verbreitet, auf dem es regelmäßig Schnappschüsse aus der bayerischen Landeshauptstadt zu bestaunen gibt.

Zu dem Foto schrieb der User einfach: „Reserviert!“ inklusive des Hashtags #parkplatzfindenistaucheinekunst. Viel Aufmerksamkeit erregte der Post jedoch in den ersten 24 Stunden nicht: Zu diesem Zeitpunkt hielt die Wartezeit auf den ersten Kommentar noch an, immerhin sammelte das Bild 84 Likes.

Skurrile Parkplatzblockade in München: Ein paar Fragen stellen sich

Was aus der Perspektive des Fotos nicht ersichtlich wird: Sind wirklich alle 120 Bierflaschen geleert? Oder werden aufmerksame Spaziergänger geradezu zu einem kleinen Umtrunk eingeladen? Und überhaupt: Hat die Parkplatzblockade zum Erfolg - sprich: zur Sicherung der Übernachtungsmöglichkeit für das Fahrzeug - geführt?

Schließlich dürfte sich so mancher Münchner von sechs aufeinandergestapelten Bierkästen kaum davon abhalten lassen, sich einen der wenigen zentralen Stellplätze zu Eigen zu machen. Zumal ja auch nicht jeder dem bayerischen Nationalgetränk wohlgesonnen gegenübersteht.

Eine besondere Parkplatz-Regel greift nun auch auf dem Gelände von einigen Lidl-Filialen - bei Zuwiderhandlung droht eine Strafe. Als eine Frau ihr E-Auto einparken will, rast das Fahrzeug plötzlich los und es kommt zu einem Unglück. Weil ein Ehepaar drei Minuten im Auto auf einem Parkplatz verbrachte, soll es nun eine happige Geldstrafe zahlen.

Das Glockenbachviertel in München hat sich zu einem Parkviertel entwickelt. Was den einen Freud, ist den anderen Leid, wie tz.de* berichtet: Die Anwohner müssen jetzt mehr für die Straßen-Reingung blechen.  

mg

In Linz wurde der vielleicht schlechteste Parker der Welt entdeckt.

Mit dem Auto ganz oder nur halb auf dem Gehweg parken, behindert nicht nur Fußgänger, sondern ist auch verboten. Doch in München gehört es zum Alltag und wird offenbar von der Polizei gebilligt, wie *tz.de schreibt.

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