Einreisestopp wegen Corona-Krise: Erste Nicht-EU-Bürger am Flughafen abgewiesen

Wegen des Coronavirus haben Fluglinien drastische Maßnahmen ergriffen und tausende Flüge gestrichen - auch am Flughafen München.

  • Das Coronavirus breitet sich weltweit immer mehr aus. 
  • Auch der Flughafen München hat bereits tausende Flüge gestrichen.
  • Am Montag (16. März) hoben Maschinen ab, um Urlauber nach Hause zu transportieren.

Update 01. Juni: Nach dem Abflachen der Corona-Pandemie steht der Flughafen München nun vor dem Neustart. Doch trotz Beginn der Pfingstferien herrscht nach wie vor gähnende Leere.

Update, 14. Mai: Der Flughafen München bereitet sich auf den Corona-Neustart* vor. Ein Überblick über die Corona-Maßnahmen die Passagiere am Flughafen sicher erwarten - und über welche noch spekuliert werden.

Update, 18. März: Der am Dienstagabend wegen des Coronavirus verhängte Einreisestoppfür Nicht-EU-Bürger hat am Flughafen München* am Mittwochmorgen nur wenige Passagiere betroffen. Lediglich ein paar Dutzend Reisende mussten abgewiesen werden, sagte ein Flughafen-Sprecher.

Das liege allerdings auch daran, dass viele Flüge Richtung Deutschland gar nicht erst gestartet seien. Die Angaben können sich aber noch ändern: „Wir haben teilweise im Minutentakt Ankünfte“, sagte der Sprecher. Flüge innerhalb des Schengenraums kontrolliere die Bundespolizei nicht.

Lesen Sie dazu: Die Corona-Krise trifft auch den Flughafen München hart. Etwa 90 Prozent des Betriebs wurden eingestellt. Nun kann man sogar die Vögel zwitschern hören.

Das Ziel der Beamten sei, dass betroffene Passagiere gleich mit dem nächstmöglichen Flug wieder zurückfliegen, hieß es weiter - entweder in das Land, aus dem sie kommen, oder in ein Land, in das sie noch einreisen dürfen. So will die Europäische Union die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen. Der Einreisestopp für Nicht-EU-Bürger gilt zunächst 30 Tage. Unterdessen gelten auf dem Airport neue Bestimmungen für die Kontrollen.

Lesen Sie auch: Katja Suding, stellvertretende FDP-Vorsitzende, hat ihre Gedanken zur Corona-Krise auf Twitter geteilt. Eine Notärztin des ebenfalls durch die Corona-Krise belasteten Flughafens München reagierte heftig.

Corona-Komplikationen: Leere Maschinen starten am Münchner Flughafen

Update, 16. März: Heute Morgen sind am Münchner Flughafen zwei leere Maschinen abgehoben. Ihr Auftrag sei es gewesen, in Teneriffa festsitzende Urlauber nach Hause zu transportieren. Aufgrund coronabedingter Reisebeschränkungen war diesen zuvor die Heimreise verweigert worden, berichtet der Bayerische Rundfunk

Wann die Flugzeuge zurückkehren, sei laut des Berichts noch unklar. Unterdessen läuft der Betrieb am Airport weiterhin merklich eingeschränkt.

Flughafen München: „Wir hängen im luftleeren Raum“ - Air China fliegt weiterhin

Update, 11. März:  Ein Sicherheitsbeamter am Flughafen München wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Er arbeitete bei der Sicherheitskontrolle. Sein Arbeitgeber nennt neue Details. Das Coronavirus steht nach der Wahl wieder im Fokus. Welche Maßnahmen nun in München wegen Corona getroffen werden, erfahren Sie in unserem neuen News-Ticker.

Lesen Sie auch dazu: Das Coronavirus wirft seine Schatten. Am Dienstag wirkte der Münchner Airport wie ausgestorben. Leergefegt und unheimlich still. Wir haben uns am Flughafen umgehört.

21.21 Uhr: Der neue Münchner Flughafen-Chef Jost Lammers spricht angesichts der ausfallen Flüge bereits von einer „Delle“. Der Flughafen-Sprecher erläutert das: „Wir erwarten, dass sich in den kommenden Wochen der deutliche Nachfrage-Rückgang auch in den Zahlen bemerkbar macht.“ Und: „So richtig treffen wird es uns im März.“ Dabei wird die Zahl der Fluggäste prozentual stärker zurückgehen als die Zahl der Flüge.

Schon jetzt liegen erste Zahlen vor. Während im Januar die Zahl der Passagiere im Vergleich zum Vorjahr noch um 2,5 Prozent angestiegen war, gab es im Februar einen Rückgang um 2,6 Prozent. Die Zahl der Flüge ging im Februar im Vergleich zu 2019 um 1,6 Prozent zurück. In der letzten Februarwoche waren es sogar 3,9 Prozent Rückgang.

Das sorgt auch die Beschäftigten am Flughafen. Die Swissport Losch mit knapp 900 Mitarbeitern am Standort München fertigt für Lufthansa die Kurz- und Mittelstrecke ab und hat auch zahlreiche andere Kunden, etwa Tui Fly, Al Italia und Air Baltic. „Wir hängen im luftleeren Raum“, klagt Betriebsratschef Michael Batog von Verdi. Die Flugpläne änderten sich ständig, weil die Airlines oft umdisponierten. Die Arbeit sei schwer kalkulierbar. Schon jetzt gebe es geschätzt 15 Prozent Rückgang bei den Aufträgen. „Derzeit sieht es so aus, dass es auf Kurzarbeit hinausläuft.“

Lesen Sie auch: Das Coronavirus hat Europa fest im Griff. Auch in Deutschland wächst die Angst vor einer Infektion. Auch in Schwimmbädern? Die Therme Erding reagiert gelassen.

Flughafen München: Trotz Coronavirus fliegt Air China weiter - das sagt der Flughafen dazu

Update vom 10. März 2020, 9.55 Uhr: Am Morgen erreichte unsere Redaktion ein Foto des Flughafens München, das eine Passagierin dort geschossen und an ihren Vater geschickt hatte. Darauf zu sehen ist eine Air China Maschine, die gerade gelandet zu sein scheint und die Passagiere aussteigen lässt. Dies sorgte für Verwirrung, da viele Menschen in der Annahme sind, alle Flüge von Deutschland nach China oder umgekehrt seien derzeit ausgesetzt. 

Wie nun Kathrin Stangl, Pressesprecherin des Flughafens München im Gespräch mit Merkur.de sagte, gelte dies aber nicht für alle Fluglinien. So seien die Flüge von Air China bis jetzt zu keiner Zeit vollkommen ausgesetzt worden. „Die Airline entscheidet selbst, ob ein Flug nun stattfindet oder nicht“, so Stangl.

So seien für diese Flug-Saison ab Flughafen München zwei Ziele von Air China geplant gewesen. Die Airline fliegt demnach - so der Plan - täglich einmal von und nach Peking sowie drei mal in der Woche von und nach Shanghai. „Seit Beginn der Corona-Krise entscheidet die Airline aber täglich neu, ob der Flug nun stattfindet“, so die Pressesprecherin. Wie die Entscheidung fällt, darauf hat der Flughafen keinen Einfluss. ebenso darauf, welche Passagiere von der Airline an Bord gelassen werden. Die Krisenregion Wuhan, in der das Coronavirus zum ersten Mal aufgetreten war, werde von Air China allerdings derzeit - zumindest ab München - nicht bedient.

Flughafen München: Wegen des Coronavirus - Lufthansa zieht Konsequenzen

17.34 Uhr: Nun liegen weitere Details zu den Flugstreichungen der Lufthansa vor: Betroffen sind nach Angaben des Konzerns „alle Passagierfluggesellschaften der Lufthansa Group“ - also unter anderem auch Eurowings, Swiss und Austrian Airlines. Wörtlich schreibt das Unternehmen von einem „Nachfrageeinbruch“, dessen finanzielle Folgen verringert werden müssten. Ein Einstellungsstopp sei bereits in Kraft.

Auch ein weiterer durchaus drastischer Schritt wird angedacht: Die gesamte Flotte des Riesenjets Airbus A380 in München und Frankfurt könnte temporär außer Dienst gesetzt werden, heißt es - die Maßnahme werde derzeit geprüft. Wie viele Flüge insgesamt konkret in München ausfallen werden, konnte die Lufthansa auf Anfrage der Ippen-Digital-Zentralredaktion allerdings noch nicht beziffern.

Flughafen München: Tausende Flüge wegen Corona gestrichen - jetzt zieht auch Lufthansa Konsequenzen

Update vom 6. März, 16.36 Uhr: Nachdem wegen des Coronavirus bereits tausende Flüge am Flughafen München gestrichen wurden, hat jetzt auch die Lufthansa drastische Konsequenzen gezogen. Wie n-tv.de berichtet, habe die Airline wegen des Nachfrageeinbruchs infolge des Coronavirus seinen Flugplan noch weiter zusammengestrichen. In den nächsten Wochen solle die Kapazität um bis zu 50 Prozent reduziert werden, teilte das Unternehmen mit.

Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich derweil dafür ausgesprochen, alle Großveranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern abzusagen.

Flughafen München: Coronavirus mit erheblichen Auswirkungen 

Erstmeldung vom 5. März 2020

Flughafen München - Das Coronavirus ist das Thema, an dem zurzeit kaum jemand vorbeikommt. Jeden Tag werden neue Verdachtsfälle gemeldet, immer mehr Infizierte bestätigt. In ganz Deutschland gibt es mittlerweile Menschen, die unter Quarantäne stehen. Unternehmen, wie zum Beispiel BMW in München, fordern Teile ihrer Mitarbeiterschaft zum Home-Office auf. Läden werden leergeräumt, es gibt „Hamsterkäufe“ und Desinfektionsmittel ist so gut wie nirgends mehr erhältlich. Schulen und Kindergärten in mehreren bayerischen Landkreisen bleiben geschlossen - auch die Stadt München reagiert bereits mit solchen Maßnahmen.

Coronavirus in Bayern: Erhebliche Auswirkungen auf Flughafen München

Die ständige Angst vor einer noch rasanteren weltweiten Ausbreitung des Coronavirus hat nun auch Auswirkungen auf den Flugplan des Flughafens München. Dort wurden bereits tausende Flüge mehrerer Airlines gestrichen - obwohl, so betonen die Behörden, man versuche, zumindest innerhalb von Europa die Fluglinien insgesamt aufrechtzuerhalten.

Die Lufthansa Group, setzt weiterhin Flüge zum chinesischen Festland aus - und das bis mindestens einschließlich 24. April 2020. Dann soll abhängig der sich dann darbietenden Lage neu entschieden werden. Betroffen sind dabei vor allem Flüge nach Peking und Shanghai Nanjing, Shenyang und Qingdao. Lufthansa bietet den Passagieren auf diesen Strecken kostenfrei Umbuchungen oder eine Erstattung des Tickets an.

Lesen Sie auch: Wegen eines mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiters musste eine Firma in Starnberg nun schließen. Pikant: Der Mann war vor Kurzem als Betreuer mit Jugendfußballern aus Starnberg in Italien. Außerdem veröffentlicht der Flughafen München wegen der Corona-Krise eine traurige Bilanz.

Wegen Coronavirus gestrichen: Lufthansa Group setzt tausende Flüge aus

Aufgrund des aktuellen Ausbruchs des Coronavirus bietet die Lufthansa Group auch Gästen nach Norditalien die Möglichkeit kostenlos umzubuchen. Dies betrifft die Ziele Mailand, Bologna, Turin, Verona, Venedig, Triest und Genua und gilt für alle Tickets von Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Air Dolomiti. Das Ticket muss am oder vor dem 26. Februar 2020 für eine Reise zwischen dem 24. Februar und 9. März ausgestellt worden sein.

Flüge der Lufthansa Group von und nach Hongkong werden im März und April reduziert. Zudem wird es insgesamt auch auf Kurz- und Mittelstrecken des gesamten Flugnetzes in den kommenden Wochen zu einer Reduzierung der Flüge um bis zu 25 Prozent kommen. Zur Lufthansa Group gehören neben der Lufthansa AG unter anderem auch die Airlines Swiss, Austrian Airlines, Eurowings und Brussels Airlines.

Coronavirus: Lufthansa Group streicht auch Flüge nach Israel - Einige Tickets werden erstattet

Ab Sonntag (8. März) sind zudem alle Verbindungen zu den israelischen Flughäfen von Tel Aviv und Eilat bis zum Auslaufen des Winterflugplans am 28. März abgesagt. Das teilte die Lufthansa Group am Donnerstag mit. Neben Israel und China wird derzeit auch der Iran nicht von den Konzern-Fluggesellschaften angeflogen.

Im März wurden bereits 7100 Abflüge der Lufthansa Group von den Drehkreuzen Frankfurt (3750) und München (3350) abgesagt. Schwerpunkte seien die innerdeutschen Verbindungen mit hohen Frequenzen sowie Flüge nach Italien. Alle europäischen Ziele sollen aber weiterhin erreichbar bleiben, so dass den Kunden in den meisten Fällen eine geeignete Alternative angeboten werden könne. Insgesamt bleiben derzeit aufgrund des Coronavirus rund 150 der insgesamt 770 Flieger der Lufthansa Group am Boden.

Trotz allem gilt es, Panik zu vermeiden. Wer vermutet, sich mit dem Virus angesteckt zu haben, sollte zuerst checken, ob er die dazugehörigen Symptome aufweist. In den bayerischen Landkreisen Starnberg und Freising gibt es derzeit besonders viele Corona-Fälle. Im Landkreis Dachau erwischte es sogar einen Landratskandidaten - er steht wegen des Verdachts auf eine Coronainfektion unter Quarantäne. Alle weiteren Informationen rund um das Coronavirus und die Ausbreitung finden sie auch in unserem deutschlandweiten Corona-Ticker.

Erstmals aufgetreten war das Coronavirus bei der Firma Webasto im bayerischen Stockdorf - der Firmen-Chef hat jetzt im ZDF bei Markus Lanz über die Zeit gesprochen. In Italien ist die Lage nach dem Corona-Ausbruch weiter sehr ernst. Das Robert Koch-Insitut (RKI) hat eine Region nun in ein Risikogebiet eingestuft.

Ein Arzt aus dem Landkreis München ärgert sich ebenfalls über den „Medikamenten- und Maskenirrsinn“* wegen des Coronavirus. Mit seinem Facebook-Posting landete er einen Internet-Hit.

Ein Sicherheitsbeamter am Flughafen München wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Das bestätigt die Regierung von Oberbayern auf Nachfrage. Einen irren Fund machten die Zoll-Beamten am Flughafen in Stuttgart.* Ein dreister Schmuggler versuchte kiloweise Gold unbemerkt einzuführen.

*Merkur.de und tz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser