Auf der B11 in Wolfratshausen ist ein 21-Jähriger von einem Auto erfasst und tödlich verletzt worden. Der Tatverdächtige hat sich inzwischen einen Anwalt genommen.
- Eine Autofahrerin bemerkt im Vorbeifahren einen am Straßenrand knienden Mann auf der B11.
- Die Polizei findet ihn später 300 Meter weiter - tot.
- Inzwischen hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt.
- Der Tatverdächtige hat sich jetzt einen Anwalt genommen.
Update vom 3. Januar: Die Polizei ermittelt weiter im Fall des Afghanen (21), der in den Abendstunden des 18. Dezember auf der B11/Höhe Farchet von einem Auto erfasst und tödlich verletzt am Fahrbahnrand liegen gelassen wurde.
„Wir erkundigen uns derzeit im Umfeld des Opfers, wie er die letzten Tage und Stunden verbracht hat“, so Steffen Frühauf, Stellvertretender Leiter der Wolfratshauser Inspektion. Ansonsten warten die Ermittler auf die Ergebnisse der Gutachten, die derzeit erstellt werden, darunter die Obduktion des Toten sowie das unfallanalytische Gutachten.
Verdächtiger nimmt sich einen Anwalt nach tödlichem Unfall auf B11
„Wenn sie vorliegen, wissen wir mehr“, so Frühauf. Wann dies genau sein wird, lässt sich derzeit noch nicht sagen. „Das kann bis zu einem Vierteljahr dauern.“ Der mutmaßliche Unfallfahrer, ein Wolfratshauser Rentner, ist umfangreich vernommen worden. Ob der Mann, zu dem ein Zeugenhinweis geführt hatte, die Tat zugibt, sagt Frühauf nicht.
„Details aus Vernehmungen geben wir nicht preis.“ Inzwischen hat sich der Tatverdächtige, gegen den wegen fahrlässiger Tötung ermittelt wird, einen Anwalt genommen.
Angehörige haben kein Geld für eine Beerdigung
Update vom 23. Dezember: Die Angehörigen des 21-Jährigen, die bereits kurz nach dem tragischen Geschehen seelsorgerisch betreut wurden, bleiben in tiefer Trauer zurück.
Zu ihrem Schmerz gesellt sich eine große finanzielle Not: Genügend Geld für die Beerdigung ist nicht vorhanden, hat unsere Zeitung aus den Reihen des Asylhelferkreises erfahren.
Noch sind nicht alle Fragen im Zusammenhang mit dem tödlichen Unfall beantwortet. Der 21-Jährige war aus noch unbekanntem Grund am Dienstagabend zu Fuß entlang der B11 unterwegs.
Gegen 21 Uhr geschah das Furchtbare: Ein Pkw erfasste den jungen Mann auf Höhe des Wolfratshauser Ortsteils frontal, er verstarb noch an der Unfallstelle an seinen schweren Verletzungen. Der Autofahrer flüchtete, nach dem Hinweis eines 24-jährigen Wolfratshausers geht die Polizei derzeit davon aus, dass es sich um einen Rentner aus der Flößerstadt handelt (siehe Meldungen weiter unten).
Das mutmaßliche Unfallfahrzeug entdeckten die Ermittler in seiner Garage, den Pkw sowie der Führerschein des Mannes stellte die Polizei sicher. Gegen den Rentner wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
Bevor der Leichnam des 21-Jährigen vergangene Woche zur Obduktion in die Rechtsmedizin nach München gebracht wurde, konnten die Angehörigen Abschied nehmen.
Geschwister und deren Kinder sowie Cousins. Das Unfallopfer war als Kind mit der gesamten Familie aus Afghanistan in den Iran geflohen. Sein Weg führte in schließlich nach Deutschland, nach Beuerberg und von dort vor wenigen Wochen nach Wolfratshausen. Still und in sich gekehrt sei der junge Mann gewesen, heißt es aus dem Helferkreis. Doch er habe positiv in die Zukunft geschaut.
Seine Angehörigen seien finanziell nicht in der Lage, die Kosten für die Beerdigung zu schultern, berichtet auf Nachfrage unserer Zeitung ein Behördenvertreter. In dieser Notlage brauchen die Trauernden die Hilfe von Dritten. Auf Merkur.de kommen Sie zum Spendenkonto.
Update vom 21. Dezember: Die Ermittlungsgruppe „Wolfratshausen“, die sich aus Beamten der Wolfratshauser Polizeiinspektion, Unfallfluchtfahndern der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim und Ermittlern der Kripo Weilheim zusammensetzte und von den Operativen Ergänzungsdiensten Murnau unterstützt wurde, hatte in den vergangen drei Tagen reichlich zu tun.
Zahlreiche Fahrzeuge wurden überprüft, mittels Plakaten um Zeugenhinweise gebeten, die Fahrbahn der B11 rund um die Unfallstelle nach Fahrzeugteilen abgesucht, Videoaufzeichnungen gesichtet und weitere kriminaltaktische Maßnahmen eingeleitet. Das Team tauschte sich immer wieder über die gewonnen Erkenntnisse aus und passte die Ermittlungsrichtung den aktuellen Informationen an.
Wolfratshausen: Mann auf der B11 tödlich verletzt - nun ist der Unfallfahrer wohl bekannt
Letztlich war es der Hinweis eines 24-jährigen Wolfratshausers, der am Dienstagabend auf der B11 in Richtung Wolfratshausen unterwegs war und daher Erkenntnisse zum Verursacherfahrzeug liefern konnte. Der Zeuge wandte sich am Freitagabend an die Polizei Wolfratshausen. Der von ihm genannte, als Unfallfahrzeug in Frage kommende Pkw, konnte in einer Garage in Wolfratshausen festgestellt werden.
Beim mutmaßlichen Fahrer handelt es sich um einen Wolfratshauser Rentner, der am Dienstagabend aus Richtung Geretsried kommend mit seinem Fahrzeug nach Wolfratshausen unterwegs war. Der Mann wurde von Beamten der Wolfratshauser Polizei noch am Freitagabend zu Hause angetroffen und umfassend zum Vorwurf der fahrlässigen Tötung vernommen. Erste strafprozessuale Maßnahmen, unter anderem die Sicherstellung von Führerschein und Unfallfahrzeug erfolgten, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in einer Pressemeldung mitteilt. Beschädigungen am Pkw wurden sogleich mit den in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch aufgefundenen Fahrzeugteilen verglichen.
Nach bisherigen Erkenntnissen hat der Wolfratshauser Rentner den 21-jährigen Afghanen gegen 21.00 Uhr mit seinem Pkw an der Unfallstelle frontal erfasst und dabei tödlich verletzt. Die Arbeit an dem Fall ist allerdings noch nicht zu Ende. Nun geht es für die Polizeibeamten darum, sämtliche Spuren abzuarbeiten und die Beweismittel zusammenzuführen. Der von der Staatsanwaltschaft München II beauftragte Sachverständige wird, ergänzend zu den bereits getätigten Maßnahmen, die bislang gewonnenen Erkenntnisse berücksichtigen, um den Fall zu rekonstruieren
Mann (21) wird überfahren und tödlich verletzt - Polizei weitet Ermittlungen aus
Update vom 20. Dezember, 14.30 Uhr: Wie die Polizei berichtet, kann der Unfallhergang weitestgehend rekonstruiert werden, wie Hauptkommissar Steffen Frühauf berichtet. Demnach lief der 21-Jährige am späten Dienstagabend entlang der B 11 in Richtung Geretsried, wobei ihm mehrere Pkw entgegenkamen. „Dass es hier bereits zu einem Zusammenprall zwischen dem 21-Jährigen und einem Fahrzeug kam, kann weitestgehend ausgeschlossen werden“, so der Sprecher der Wolfratshauser Polizei. Frühauf: „Der junge Mann wurde gegen 21 Uhr von einem Fahrzeug erfasst und dabei tödlich verletzt.“
Die Ermittlungen mit Blick auf mögliche Tatfahrzeuge sind laut Frühauf am Freitag ausgeweitet worden. Außer den Modellen Mazda 5, Nissan NV 200, VW Sharan und Seat Alhambra „laufen Überprüfungen weiterer Fahrzeugtypen“. Bei den von einem Zeugen als gelblich beschriebenen Scheinwerfern dürfte es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Halogen-Scheinwerfer handeln. „Deren warmweißes Licht erscheint im Vergleich zur modernen Xenon- oder LED-Technik gelblich“, erklärt der Hauptkommissar.
Die Kripo Weilheim wertet derzeit unter anderem Kameraaufzeichnungen entlang möglicher Fahrtstrecken des Unfallverursachers aus. Frühauf: „Sollten Firmen oder auch Privatpersonen Kameras installiert haben, die insbesondere die Königsdorfer Straße, die Paffenrieder Straße und die Schießstättstraße erfassen und die Aufzeichnungen bei der Polizei noch nicht vorliegen, bitten wir darum, uns diese zu Ermittlungszwecken zur Verfügung zu stellen.“ Bislang gingen schon einige Zeugenhinweise ein. „Ein klarer Hinweis zum Verursacherfahrzeug war bislang jedoch nicht dabei“, bedauert Frühauf. Er erneuert den Aufruf: Wer hat am Dienstag gegen 21 Uhr den Verkehrsunfall auf der B11 auf Höhe des Wolfratshauser Ortseils Farchet beobachtet? Wer hat seit Dienstag ein im Frontbereich beschädigtes Fahrzeug gesehen? Wer kennt Personen, die am Dienstagabend auf der B11 in Wolfratshausen/Geretsried unterwegs waren? Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0 81 71/4 21 10 entgegen.
Update am 19. Dezember, 15 Uhr: Wolfratshausen - Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren nach der brutalen Tat am Dienstagabend. Aktuell wird der Leichnam des 21-jährigen Wolfratshauser obduziert. Die Polizei hofft sich daraus weitere Erkenntnisse über den brutalen Tod des Afghanen auf der B11, aber vor allem hofft sie auf weitere Zeugenaussagen.
„Wir hoffen darauf, dass einige Anwohner zum Beispiel vom Balkon aus etwas beobachtet haben.“ Bislang seien zwar Zeugenaussagen bei der Wolfratshauser Dienststelle eingegangen, „aber noch nicht so viele relevante. Wir würden uns über weitere Beobachtungen freuen“, sagt Frühauf.
Vor allem, wenn jemand eine auffällige Fahrweise oder ein an der Frontseite beschädigtes Auto gesehen hat, könnte der Hinweis hilfreich sein. „Wir betreiben einen wesentlich größeren Aufwand als bei Unfallfluchten mit kleinen Schäden.“ Schließlich handle es sich bei der Tat bislang um fahrlässige Tötung. „Der Tatbestand wird aber derzeit noch geprüft“, sagt Frühauf.
Mann (21) überfahren und zum Sterben liegen gelassen - Polizei fahndet nach diesem Wagen
Die Obduktion der Leiche könnte womöglich Aufschluss darüber geben. Bevor die Leiche in die Pathologie verbracht wurde, durften die Angehörigen des 21-Jährigen Abschied nehmen. „Sie wurden in der Tatnacht von uns informiert und betreut“, sagt der Polizeisprecher. Außerdem habe man den Trauernden den bisher bekannten Unfallhergang geschildert. Fest steht nach derzeitigem Stand der Ermittlungen, dass es um 21.04 Uhr zu einem Zusammenstoß zwischen einem unbekannten Wagen und dem jungen Mann kam, der auf der von ihm aus gesehen linken Fahrbahnseite am Straßenrand unterwegs war.
Der Verursacher bremste einer Zeugenaussage nach zwar kurz ab, setzte seine Fahrt dann aber in Richtung Wolfratshausen fort. Die Beobachtung dieses Zeugen lieferte auch Informationen auf das Modell des Wagens. So könne es sich um einen Mazda 5, einen Nissan NV 200, einen VW Sharan, einen Seat Alhambra „oder um ein ähnliches Fahrzeug“ handeln, sagt Frühauf. Bei einer Untersuchung des Unfallortes konnten einige Spuren sichergestellt werden, die möglicherweise weitere Hinweise auf das Fahrzeug geben. . Derzeit wird überprüft, „ob sie zweifelsfrei von diesem speziellen Unfall stammen“, sagt Frühauf. Trotz der bislang wenigen Hinweise ist Frühauf „guter Dinge, dass wir den Autofahrer ausfindig machen“.
Mann (21) überfahren und zum Sterben liegen gelassen - Polizei fahndet nach diesem Wagen
Update vom 18. Dezember, 16.57 Uhr: Mit 16 Beamten hat die Ermittlungsgruppe „Wolfratshausen“, bestehend aus Beamten der Wolfratshauser Inspektion, unterstützt von Ermittlern der Kripo Weilheim, Unfallfluchtfahndern der Verkehrspolizei und Beamten aus Murnau die Arbeit aufgenommen.
Zur gründlichen Absuche der B11 nach Fahrzeugteilen des am Verkehrsunfall beteiligten Fahrzeuges wurde die B11 am Mittwochnachmittag kurzzeitig gesperrt, auf mögliche Unfallzeugen zugegangen und weitere umfangreiche kriminaltaktische Maßnahmen zur Ermittlung des Unfallverursachers eingeleitet.
Erster Hinweis am Mittwochvormittag: Zeuge hört lauten Knall und sieht dunklen Minivan
Ein erster vielversprechender Hinweis ging bereits am Mittwochnachmittag ein. Ein 36-jähriger Mann aus Lenggries, der im angrenzenden Industriegebiet bei einer Arzneimittelfirma beschäftigt ist und sich gerade zufällig im Außenbereich des Firmengeländes aufhielt, wurde aufmerksam, als er gegen 21.00 Uhr einen Knall hörte, der von der B11 herzukommen schien.
Auf der B11 erkannte er einen dunklen Minivan, der kurz abgebremst wurde, dessen Fahrer allerdings nicht anhielt, sondern die Fahrt in Richtung Wolfratshausen fortsetzte.
21-Jähriger überfahren: Polizei sucht dunklen Mini-Van
Laut dem 36-Jährigen könnte es sich bei diesem Minivan um die Fabrikate Mazda 5, Nissan NV200, VW Sharan oder Seat Alhambra handeln. Auffällig sollen die gelblichen Scheinwerfer des Autos gewesen sein.
Auch den tödlich verletzten 21-jährigen Afghanen erkannte er, als dieser am Boden lag. Die Scheinwerfer des Pkw der Erst-Helfer leuchteten die Unfallstelle kurze Zeit später so aus, dass dem Lenggrieser rasch bewusst wurde, woher der zuvor gehörte Knall herkam.
Ursprünglicher Artikel von 12.02 Uhr
Wolfratshausen - Die Polizei Wolfratshausen datiert den Unfall selbst auf etwa 21 Uhr am Dienstagabend (17. Dezember). Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat ein Unbekannter einen Fußgänger brutal überfahren - und ist dann einfach weitergefahren.
21-Jähriger in Wolfratshausen überfahren - und zurückgelassen
Der 21-jährige Afghane blieb jedenfalls allein an der Straße zurück. Eine Autofahrerin (40, aus Wolfratshausen) sah ihn vor dem dm-Markt auf der B11 kniend. Sie hielt kurz an. Die Autofahrer hinter ihr begannen aber zu hupen. Also fuhr sie weiter. Zuhause angekommen rief sie bei der Polizei an.
Die Polizei bekam relativ zeitgleich eine zweite Meldung. Eine weitere Autofahrerin (55, ebenfalls aus Wolfratshausen) machte eine Beobachtung. 300 Meter entfernt vom Ort der ersten Meldung erkannte sie einen lebloser Körper. Offenbar wurde der 21-Jährige brutal überfahren und liegengelassen.
Polizei finden leblosen Mann - Kein Puls, Blut aus Mund und Nase
Als die Polizei ankam, hatte der 21-Jährige keinen Puls mehr. Er atmete nicht mehr. Blut rann ihm aus Mund und Nase. Die Beamten reanimierten sofort. Eine Notärztin übernahm. Allein, vergebens. Der 21-Jährige starb noch an der B11, oder war vielleicht schon tot, als die Retter eintrafen. Der Afghane lebte in Wolfratshausen.
Nach brutalem Unfall: Reifenprofil auf Körper gefnunden
Vom Unfallfahrer fehlte zunächst jede Spur. Die Polizei Wolfratshausen hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Unfallfluchtfahnder und Beamte der Kripo aus Weilheim wurden hinzugezogen.
Die Ermittler sicherten Spuren. Eine davon besonders ist besonders markant. Ein Reifenprofil als Abdruck auf dem Körper des 21-Jährigen. Außerdem gibt es einige Bruchstücke von Autoteilen.
Besonders wichtig ist jetzt die Mithilfe der Autofahrer, die zu jenem Zeitpunkt auf der B11 zwischen Wolfratshausen und Geretsried unterwegs waren.
Zeugen gesucht nach tödlichem Unfall in Wolfratshausen
Wer hat am gestrigen Dienstagabend gegen 21.00 Uhr den Verkehrsunfall beobachtet?
Wer hat seit gestern Abend ein im Frontbereich beschädigtes Fahrzeug gesehen oder kann sonstige Hinweise geben?
Die Polizei Wolfratshausen nimmt die Hinweise unter Telefon 08171/4211-0 entgegen.
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Hier noch die Pressemitteilung der Polizei Wolfratshausen im Original:
„Ein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang ereignete sich am Dienstagabend gegen 21.00 Uhr. Ein 21-jähriger Afghane kam ums Leben. Der Unfallverursacher flüchtete von der Unfallstelle. Zur Ermittlung des Täters hat die Polizei Wolfratshausen eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.
Am Abend des 17.12.2019 gegen 21.00 Uhr wurde eine 40-jährige Wolfratshauserin auf einen neben der Fahrbahn der B11 auf Höhe des dortigen Drogeriemarktes knienden Mann aufmerksam.
Da er orientierungslos wirkte, hielt sie kurz an, setzte ihre Fahrt allerdings fort, da andere Verkehrsteilnehmer sie angehupt hatten.
Zu Hause angekommen, verständigte sie schließlich die Polizei über ihre Feststellung. Fast gleichzeitig bemerkte eine 55-jährige Wolfratshauserin, die ebenfalls auf der B11 unterwegs war, eine scheinbar bewusstlose Person direkt auf der Fahrbahn.
Der Mann war mittlerweile offensichtlich etwa 300 Meter weiter in Richtung Geretsried gegangen.
Dem reglos auf der Fahrbahn liegenden Mann lief Blut aus Nase und Mund. Er war ohne Bewusstsein und ohne Puls. Zwei Polizeibeamte der Polizei Wolfratshausen begannen sofort mit einer Reanimation, die schließlich durch eine herbeigerufene Notärztin übernommen wurde.
Sämtliche Versuche blieben leider erfolglos. Der Mann verstarb noch an Ort und Stelle. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen 21-jährigen in Wolfratshausen lebenden Afghanen.
Zusammen mit Unfallfluchtfahndern Verkehrspolizeiinspektion Weilheim wurde bereits gestern Abend nach Spuren gesucht. Hierbei konnten Bruchstücke von Fahrzeugteilen aufgefunden werden.
Ein Gutachterteam wurde mit der Rekonstruktion der Geschehnisse betraut. Nach jetzigem Stand der Ermittlungen wird davon ausgegangen, dass der 21-Jährige überfahren wurde. An seinem Bauch konnten Spuren eines Reifenprofils festgestellt werden.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft München II wurde der Leichnam sichergestellt und es wird eine Obduktion im Institut für Rechtsmedizin zur Ermittlung der genauen Todesursache durchgeführt.
Die Polizei Wolfratshausen hat die Ermittlungen wegen Fahrlässiger Tötung, Unterlassener Hilfeleistung und Unfallflucht eingeleitet und zur Ermittlung des Unfallverursachers eine Ermittlungsgruppe gegründet. Die Wolfratshauser Inspektion wird dabei von Beamten der Kriminalpolizei Weilheim und Unfallfluchtfahndern der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim unterstützt.
In diesem Zusammenhang wird dringend um Hinweise gebeten, die zur Klärung des Unfallhergangs und Identifizierung des flüchtigen Fahrzeugführers führen.“
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