Coronavirus in München: Zweiter Fall in Großbank - Unternehmen reagiert mit drastischen Schritten

Hat einen Coronavirus-Fall im ersten Stock: HypoVereinsbank in München.
 ©Marcus Schlaf

Das Coronavirus hat eine Großbank in München erreicht. Bei einer Person, die in dem Unternehmen arbeitet, wurde die Krankheit Covid-19 festgestellt.

  • Die HypoVereinsbank meldet ihren ersten Coronavirus-Fall in München.
  • Der Fall wurde am Mittwoch (4. März) festgestellt.
  • Die Unicredit Bank AG mit ihrer Marke HypoVereinsbank ist im Besitz eines italienischen Konzerns und hat daher enge Verbindungen nach Italien.

Zweiter Fall binnen weniger Tage bei HypoVereinsbank: Unternehmen trifft Vorkehrungen

Update, 13.01 Uhr: Die HypoVereinsbank vermeldet unserer Redaktion aktuell einen zweiten Fall, der laut Unternehmen am Freitag (6. März) bekannt wurde. Demnach hat sich eine weitere Person der HVB mit dem Virus angesteckt. Sie wurde positiv auf das Coronavirus (Sars-CoV-2) getestet.

Auch hier hat die Bank alle, bereits weiter unten beschriebenen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Die Büroräume, diesmal im Erdgeschoss und ebenfalls am Tucherpark in München, wurden geräumt, gesperrt und desinfiziert. Die Person befindet sich unter medizinischer Aufsicht unter Quarantäne.

Auch hier wurden alle Mitarbeiter, die mit der Person in Kontakt standen, nach Hause geschickt.

Erstmeldung, Sonntag, 8. März, 9.09 Uhr: München - Gerüchte sickerten schon länger aus der Unternehmenszentrale. Am Donnerstag (5. März) machte es die HypoVereinsbank per Pressemitteilung offiziell: Eine Person, die ihr Büro im ersten Stock des sogenannten TZ-Gebäudes des Standorts im Tucherpark in München hatte, hat Covid-19.

Die Person arbeitet offenbar bei einem Dienstleister der Bank, der dort untergebracht ist. Wo sich die Person mit dem Coronavirus* angesteckt hat, schreibt die HypoVereinsbank nicht. Nur, dass ihr der Fall am Mittwoch (4. März) gemeldet wurde.

Sorge vor einer Ausbreitung des Coronavirus: Konzerten, Messen und anderen Großveranstaltungen in München droht die Absage*. Ein Überblick. 

Coronavirus in München: HypoVereinsbank reagiert mit drastischen Maßnahmen

Die Person sei unter ärztlicher Aufsicht und das Unternehmen stehe in engem Kontakt mit ihr. Weiter habe die HypoVereinsbank umgehend mehrere Maßnahmen eingeleitet:

  • Als Vorsichtsmaßnahme hat die HypoVereinsbank den betroffenen Raum umgehend geschlossen.
  • Die relevanten Teile des Gebäudes wurden gründlich gereinigt und desinfiziert und der betroffene Raum bleibt bis auf Weiteres geschlossen.
  • Darüber hinaus hat sich die HypoVereinsbank mit allen Mitarbeitern/innen, die möglicherweise kürzlich in engem Kontakt mit der infizierten Person standen, in Verbindung gesetzt und ihnen geraten, sich 14 Tage lang in Selbstquarantäne zu begeben und den Anweisungen der Gesundheitsbehörden zu folgen.

Coronavirus bei HypoVereinsbank: Unternehmen mit engen Verbindungen nach Italien und Osteuropa

Bekanntlich gehört die HypoVereinsbank zu einem italienischen Finanzkonzern, hat also weitreichende Kontakte mit dem europäischen Land, das aktuell am härtesten vom Coronavirus betroffen ist. Ferner hat das Unternehmen ein weitverzweigtes Netzwerk in viele osteuropäische Länder, wo die tatsächliche Zahl der Coronavirus-Infizierten wenig transparent gehandhabt wird.

Wohl auch deshalb hat die Bank schon vor Bekanntwerden des aktuellen Falls weitreichende Maßnahmen aktiviert:

  • Die HypoVereinsbank hat ihre Sicherheits- und Gesundheitsprotokolle aktiviert und wird die Situation in den betroffenen Regionen weiterhin sorgfältig beobachten 
  • Die HypoVereinsbank ermutigt ihre Mitarbeiter, auch alternative Arbeitslösungen zu nutzen, wie z.B. das Arbeiten von zuhause aus 
  • Mitarbeiter, die sich in den letzten zwei Wochen in den Risikogebieten aufgehalten oder diese besucht haben, müssen, sofern möglich, von zu Hause aus arbeiten. Sollte das nicht möglich sein, erhalten sie bezahlten Urlaub. Ihren gewohnten Arbeitsplatz dürfen sie nicht aufsuchen.

Coronavirus in München: Zahl Infizierter steigt - BMW und Flughafen München spüren Auswirkungen

Derzeit sind in München 26 Menschen mit dem Coronavirus infiziert*, rund 100 in Quarantäne. Verdachtsfälle werden angewiesen, zuhause zu bleiben und den ärztlichen Bereitschaftsdienst (Tel. 116 117) zu verständigen. Als weiteres Groß-Unternehmen ist auch BMW in München vom Coronavirus betroffen. Auch am Flughafen München* spürt man die drastischen Auswirkungen. Einen Überblick über die aktuelle Lage zum Coronavirus in ganz Bayern* lesen Sie hier.

*tz.de und Merkur.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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