Dodenhof nutzt Bikesharing-Angebot von kommunalem Verbund „AzweiO“

Mitarbeiter steigen aufs Rad um

Testen die neuen E-Bikes: Ralph Dodenhof (von links), Projektmanagerin Stefanie Schleef, Ottersbergs Bürgermeister Tim Willy Weber, stellvertretender Landrat und Ortsbürgermeister von Posthausen Reiner Sterna und Oytens Bürgermeisterin Sandra Röse. Foto: BARTZ ©

VON DENNIS BARTZ

Posthausen – Zeitraubende Staus auf dem Weg zur Arbeit und zurück, fehlende Parkplätze und steigende Spritkosten wecken bei vielen Arbeitnehmern den Wunsch, kostengünstigere und zugleich umweltschonendere Verkehrsmittel wie das Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen – zumindest, wenn die Mobilität gesichert ist.

5,5 Kilometer liegen zwischen dem Einkaufszentrum Dodenhof in Posthausen und dem Bahnhof in Ottersberg – eine Strecke, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb weniger Minuten bequem per Rad zurücklegen können. Damit künftig möglichst viele von ihnen auf die Anfahrt mit dem Auto verzichten und stattdessen auf Zug und E-Bike umsteigen, hat sich Dodenhof dem Mobilitätsprojekt „AzweiO“ der drei teilnehmenden Kommunen Stadt Achim, Flecken Ottersberg und der Gemeinde Oyten angeschlossen und nutzt künftig das Bikesharing-Angebot. „Wir freuen uns sehr über dieses neue Mobilitätskonzept, das unseren Mitarbeitern das Pendeln vom Ottersberger Bahnhof nun deutlich einfacher macht, und vor allem auch nachhaltiger“, betonte Ralph Dodenhof gestern Nachmittag bei der Einweihung der beiden Fahrradstationen. Er hob hervor, dass die Nutzung der zehn E-Bikes für die Mitarbeiter kostenlos ist.

Oytens Bürgermeisterin Sandra Röse (CDU), Ottersbergs Bürgermeister Tim Willy Weber (FGBO) und Reiner Sterna (CDU), Ortsbürgermeister von Posthausen und stellvertretender Landrat, drehten gemeinsam eine Runde um das Einkaufszentrum, um die E-Bikes zu testen. „Die Fahrräder sind sehr modern und bequem zu fahren“, lautete das Urteil von Tim Willy Weber. Und Ralph Dodenhof ergänzte: „Das Retro-Design gefällt mir. Und weil die Fahrräder mit einem Korb ausgestattet sind, können unsere Mitarbeiter sogar einen kleinen Einkauf nach Hause transportieren.“

Die beiden Abstellanlagen entsprechen dem aktuellen technischen Standard und sind mit einem digitalen Schließsystem ausgestattet. Sie sind außerdem kompatibel mit den Fahrradabstellanlagen am Bahnhof in Ottersberg und in Achim. „Unsere Mitarbeiter kommen unter anderem aus Bremen, Oyten und Rotenburg. Für die letzten rund sechs Kilometer fehlte aber bisher eine durchgängige Transfermöglichkeit“, so Thomas Hampel, Geschäftsführer für Personal bei Dodenhof.

Bereits 2012 hatten sich die Stadt Achim, der Flecken Ottersberg und die Gemeinde Oyten zur interkommunalen Gesellschaft „AzweiO“ zusammengeschlossen. Ziel ist es seitdem, die räumliche Vernetzung der Region und die Verbesserung der gegenseitigen Erreichbarkeit voranzutreiben.

Unternehmen wie der Online-Versandhändler Amazon und Zeppelin Power Systems in Achim nutzen das Bikesharing-Angebot schon – weitere sollen nach Vorstellung der Projektkommunen folgen.

Berufspendler, die das Angebot nutzen möchten, benötigen dafür die „AzweiO“-App, die es kostenlos zum Download für die Betriebssysteme iOS und Android gibt. In der App werden ihnen laut Internetseite unterschiedliche Wege aufgezeigt, die auf sie persönlich abgestimmt sind.

„Die Mitarbeiter können sich über diese App ihr Fahrrad reservieren, aus der Fahrradstation abholen und schließlich bis zu 60 Minuten lang fahren“, erklärt die Projektverantwortliche Stefanie Schleef von der Stadt Achim. Kollege Stefan Schuster betonte: „Die Nachfrage nach Bikesharing ist sehr groß.“

Mit diesem nachhaltigen Mobilitätskonzept möchten die drei beteiligten Kommunen im Zusammenspiel mit Verkehrsunternehmen und Mobilitätsanbietern in der Region auch künftig einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Situation nachhaltig zu verbessern. So sind unter anderem Fahrradstationen in Oyten geplant, kündigte Bürgermeisterin Sandra Röse an.