News zum iPhone X: Das könnte Apple heute bei der Keynote enthüllen

Das iPhone X gibt es zunächst nur in drei Farben: Schwarz, Silber – und im neuen Kupfer-Gold.
 ©Danny Winget

Heute stellt Apple das iPhone X bei der Keynote 2017 vor. Hier finden Sie die wichtigsten News rund um Erscheinungsdatum, Preis und Funktionen.

München - Die letzten Tage vor der Präsentation des neuen iPhone X, das heute bei der Keynote 2017 (19 Uhr deutscher Zeit) in Cupertino/Kalifornien vorgestellt wird, wurden zum Krimi. Denn im Netz tauchte ein "Gold Master" von iOS 11 auf, also die fertige Version der neuen iPhone-Software, wie sie in der zweiten Septemberhälfte auch die Kunden erhalten. Angeblich hat ein frustrierter Apple-Mitarbeiter absichtlich für das Leck gesorgt.

Und in dieser Datei entdeckten findige Hacker – allen voran der irische Programmierer Steven Troughton-Smith – die letzten Geheimnisse des iPhone X, die Apple eigentlich noch bis Dienstagabend für sich behalten wollte.

Hier können Sie Apple-Keynote aus Cupertino im Live-Ticker verfolgen.

Lesen Sie auch: iPhone X vorbestellen: So bekommen Sie das neue Apple-Smartphone

Hier die wichtigsten Infos zum iPhone X:

  • Der Name: Das "sagenumwobene" Jubiläums-iPhone mit 5,8 Zoll großem OLED-Bildschirm wird nicht iPhone 8 heißen, sondern iPhone X (römisch "Zehn") – passend zum zehnten Geburtstag des ersten iPhones, das 2007 auf den Markt kam.
  • Die beiden anderen Modelle: Es wird auch ein iPhone 8 geben. Aber dabei handelt es sich nicht ums völlig neue iPhone, sondern um den optisch kaum veränderten Nachfolger des aktuellen iPhone 7. Das kleinere Modell (4,7 Zoll) heißt iPhone 8, die 5,5-Zoll-Variante dagegen iPhone 8 Plus.
  • Der Prozessor: Im Phone X sorgt mit Apples A11-Chip erstmals ein Sechsfach-Prozessor für Geschwindigkeit. Zusammen mit 3 GB Arbeitsspeicher sollte das ein beeindruckendes Arbeitstempo garantieren.
  • Die Kamera: Ein völlig neuer Blitz an der Rückkamera sorgt beim iPhone X offenbar für ganz neue Möglichkeiten beim Fotografieren. Die Einstellungen heißen Contour Light, Natural Light, Stage Light, Stage Light Mono und Studio Light. Sie lassen sich auch im Portrait-Modus mit unscharfem Hintergrund verwenden, der bisher am iPhone 7 Plus ohne Blitz auskommen musste.
  • Animierte Emojis: Die Emojis im iPhone X bewegen sich erstmals. Der Clou: Die Gesichtsausdrücke dieser "Animojis" richten sich nach dem Gesicht und der Stimme des Nutzers, die Gesichtserkennung Face ID macht's möglich. Ob diese Emojis dann auch auf anderen Smartphones animiert zu sehen sind, ist aber noch unklar.
  • Die Farben: Die neue Farbe Kupfergold ("Blush Gold") wird in der gehackten Software bestätigt, kommt also tatsächlich neben Schwarz und Silber.
  • Kabelloses Laden: Das iPhone X bekommt diese Funktion, auch auf sie wird im mysteriösen Gold Master hingewiesen.
  • Einschaltknopf: Er wird länger als bisher, das war bereits bekannt. Er bekommt aber auch neue Funktionen und wird deshalb in "Side Button" ("seitlicher Knopf") umbenannt.
  • AirPods: Apples Bluetooth-Ohrstöpsel werden zum Start des iPhone X leicht überarbeitet. Die Änderungen sind aber überschaubar, so wandert die Ladeanzeige vom Inneren der AirPods-Box nach außen.

    Das iPhone X ist Apples wichtigste und spektakulärste Neuheit seit dem ersten iPhone. Die Einladung zur Präsentation trägt den Titel "Let's meet at our place" ("Lass uns bei uns zuhause treffen") trägt. Damit spielt Apple darauf an, dass es die erste große Neuheiten-Show in seiner Ufo-förmigen neuen Konzernzentrale in Cupertino/Kalifornien sein wird, dem Apple Park. Dort bietet das "Steve Jobs Theater", das nach dem 2011 verstorbenen Firmengründer benannt ist, 1.000 Plätze für Gäste, Journalisten und Mitarbeiter.           


1. iPhone X: Was ist neu am Apple-Smartphone?

Dank der schlechten Geheimhaltung der Zulieferer aus China ist bereits jetzt so gut wie klar, wie das iPhone X aussehen wird. Auffälligste Neuheit ist das OLED-Display, das praktisch von Ecke zu Ecke reicht. Der Rahmen um den Bildschirm (Fachbegriff: „Bezel“) verschwindet fast komplett. Nur am oberen Rand gibt es noch eine schmale Aussparung für Kamera und Sensoren. Das ermöglicht einen deutlich größeren Bildschirm, ohne dass das iPhone insgesamt wächst. Die OLED-Technik, die Apple bisher nur bei seiner Watch einsetzt, bietet sattere Kontraste und ein tieferes Schwarz. Außerdem spart sie Akku.

Nicht nur der breite Rahmen verschwindet, sondern auch der klassische Home-Button, der seit 2007 das Markenzeichen des iPhones war. Er wird nur noch virtuell unten auf dem Bildschirm eingeblendet, wenn er tatsächlich gebraucht wird. Beim Telefonieren ist er beispielsweise überflüssig, dann steht an seiner Stelle der rote Knopf zum Beenden des Gesprächs. Mit dem Home-Button entfällt auch der Fingerabdruck-Sensor Touch ID. Ebenso wie zuvor Samsung beim Galaxy S8 hat es Apple bisher nicht geschafft, einen zuverlässig funktionierenden Fingerabdruck-Sensor unter dem OLED-Display zu verbauen. Stattdessen setzt Apple jetzt auf Gesichtserkennung per Kamera, auf die Face ID. Sie soll den Nutzer innerhalb weniger Mikrosekunden (das Millionstel einer Sekunde) erkennen, und das iPhone dann freigeben.

Übrigens: Hier erfahren Sie, welche Neuerungen das Betriebssystem iOS 11 mit sich bringt.

2. iPhone X: Wann erscheint das neue Apple-Smartphone?

Am heutigen 12. September präsentiert Apple bei der Keynote in Cupertino/Kalifornien das iPhone X. Als Beginn der Vorbestellungen in den Apple Stores und auf der Apple-Website kommt wie gewohnt ein Freitag in Frage, sehr wahrscheinlich der 22. September, aber auch der 29. September ist denkbar. Wann die ersten Käufer ihr iPhone X dann tatsächlich bekommen, ist aber noch fraglich. Wegen der vielen Versuche mit Touch ID und der komplexen OLED-Technik ist Apple mit dem Produktionsbeginn offenbar in Verzug. Anfang bis Mitte Oktober dürften die ersten iPhone X zu haben sein, aber noch in sehr geringen Stückzahlen. Im November und Dezember könnte sich die Lage zumindest etwas entspannen. Aber Apple-Analysten wie der meist bestens informierte Ming-Chi Kuo von KGI Securities rechnen damit, dass das iPhone X bis ins Jahr 2018 hinein nur mit langen Lieferzeiten zu bekommen ist. Wer die Apple-Neuheit haben will, sollte also sofort beim Beginn der Vorbestellung zuschlagen – schon nach wenigen Minuten könnten die ersten Exemplare ausverkauft sein.

Übrigens; Wir haben bereits zusammengefasst, wie Sie die Apple-Keynote 2017 mit der Vorstellung des iPhone X heute im Livestream sehen können.

3. iPhone X: Wo liegt der Preis fürs neue Apple-Smartphone?

Auch hier sind nicht mehr viele Fragen offen. Der Einstiegspreis von 999 Dollar in den USA wurde bereits von vielen Apple-Analysten und Experten bestätigt. Auch der meist bestens informierte lettische Apple-Blogger Benjamin Geskin nennt diese Preise, die realistisch sein dürften:

  • iPhone X mit 64 GB Speicher: 999 Dollar
  • iPhone X mit 256 GB Speicher: 1099 Dollar
  • iPhone X mit 512 GB Speicher: 1199 Dollar

64 GB sind für solch ein teures Smartphone relativ wenig – und das "Speichermonster" mit den erstmals angebotenen 512 GB dürfte kaum jemand voll bekommen. Damit bleiben die 256 GB als sinnvollste Version, die auch am schnellsten ausverkauft sein dürfte. Wer also bei den Vorbestellungen kein 256-GB-Modell bekommt, kann zumindest in den sauren Apfel beißen, und die 512 GB nehmen.

Aber was heißt das für Deutschland? Apple rechnet seine US-Preise beim iPhone (zu denen dort noch die örtlich unterschiedliche Steuer dazukommt) traditionell etwa mit dem Faktor 1,15 in Euro um. Zudem wird jeder Speicher-Schritt derzeit um 110 Euro teurer. Das ergäbe dann folgende deutsche Preise:

  • iPhone X mit 64 GB Speicher: 1149 Euro
  • iPhone X mit 256 GB Speicher: 1259 Euro
  • iPhone X mit 512 GB Speicher: 1369 Euro

Damit bringt Apple nicht nur das technisch bisher aufwändigste iPhone – sondern auch das teuerste. Zum Vergleich: Das aktuelle iPhone 7 gibt es ab 759 Euro (allerdings nur mit 32 GB Speicher). Der Einstiegspreis für die nächste Generation geht damit um satte 390 Euro nach oben. Allerdings, siehe unten, gibt es künftig ein iPhone 8 etwa zum bisherigen Preis. Wenn es bei 759 Euro bleibt, könnte Apple dabei sogar den Speicher auf 64 GB verdoppeln. Übrigens: Um das Edel-Image des iPhone X zu fördern, sollen nur drei Farben zur Auswahl stehen: Schwarz, Silber – und ein neues Kupfergold, das ins Bräunliche tendiert. Das klassische Gold und der Frauen-Liebling Roségold wären damit vorerst „out“.

Video: So sieht das iPhone X wohl aus

4. iPhone X: Wie groß wird das neue Apple-Smartphone?

Der Bildschirm misst 5,8 Zoll (14,7 Zentimeter) – ist also noch größer als beim bisherigen iPhone 7 Plus mit 5,5 Zoll. Aber weil der Rahmen schrumpft, fällt das iPhone X deutlich kleiner aus als das bisherige Plus-Modell. Die Größe des gesamten iPhones liegt zwischen dem 7er und dem 7 Plus. Das heißt: Riesen-Bildschirm im handlichen Format, darauf haben viele iPhone-Fans gewartet. Das neue iPhone bietet offenbar den im Verhältnis zum Gehäuse größten Bildschirm, den es je in einem Smartphone gab. Das Display wird auch nochmals schärfer. Analyst Ming-Chi Kuo rechnet mit 521 ppi (Pixel pro Zoll), drastisch mehr als die bisherigen 326 ppi des iPhone 7 und die 401 ppi des 7 Plus. Wobei: Große Unterschiede erkennt das menschliche Auge oberhalb von 300 ppi ohnehin kaum mehr.

5. iPhone X: Welche Kameras hat das neue Apple-Smartphone?

Die vordere Kamera soll bei 12 Megapixel (MP) bleiben, erhält aber den 3D-Scanner für die Gesichtserkennung – der zudem auch fürbessere Selfies sorgt. Die doppelte Rückkamera (wie am 7 Plus) soll statt eines Zweifach-Tele nun einenoptischen Vierfach-Zoom bekommen, und von 12 auf 16 MP zulegen. Auffälligste Neuerung: Die beiden Linsen sind nun untereinander angeordnet, und nicht mehr nebeneinander. Das soll noch bessere Effekte mit Hintergrundunschärfe ermöglichen, wie man sie sonst nur von einer Spiegelreflex-Kamera kennt. Die entsprechende Software entwickelt Apple kontinuierlich weiter, sie hat am 7 Plus gerade die Beta-Phase verlassen.

6. iPhone X: Wie funktioniert die Gesichtserkennung beim neuen Apple-Smartphone?

Der 3D-Sensor der Frontkamera sammelt noch mehr Daten als der bisherige Fingerabdruck-Sensor Touch ID, und soll einen Nutzer damit absolut eindeutig identifizieren. Dazu muss man nicht einmal sein Gesicht frontal in die Kamera halten, das iPhone X muss nur einigermaßen in die Richtung zeigen. Durch die 3D-Technik lässt sich Face ID auch von Fotos oder Masken nicht täuschen. Die Gesichtserkennung wird nicht nur zum Anmelden am iPhone X benutzt, sondern auch um sensible Daten und Apps zu öffnen, und zum Bezahlen mit Apple Pay, das bis Ende 2017 auch nach Deutschland kommen dürfte.

7. Ist das iPhone X 2017 das einzige neue Apple-Smartphone?

Nein, bei der heutigen Keynote zeigt Apple auch das iPhone 8 und das 8 Plus, die Nachfolger der beiden aktuellen Modelle. Sie bekommen die üblichen Upgrades, zum Beispiel den neuen A11-Prozessor, und bleiben äußerlich weitgehend unverändert. Die Rückseite besteht allerdings nicht mehr aus Aluminium, sondern aus Glas. Grund: Das ermöglicht drahtloses Aufladen per Induktion, wie bei der Apple Watch, oder wie bei einer elektrischen Zahnbürste. Hierfür ist allerdings eine Ladeschale notwendig, die Apple (wie auch beim iPhone X) separat als Zubehör verkauft, und die womöglich erst Ende 2017 oder Anfang 2018 verfügbar ist. Preislich dürfte alles beim Alten bleiben: iPhone 8 ab 759 Euro, 8 Plus ab 899 Euro. Weil diese beiden neuen iPhones ab Ende September problemlos zu bekommen sein dürften, sind sie eine gute Alternative zum sündhaft teuren und schwer erhältlichen iPhone X.

Und es gibt zwei weitere Neuheiten von Apple: Tim Cook dürfte am 12. September auch die Fernsehbox Apple TV in einer neuen Version mit 4K-Bildauflösung vorstellen, und zudem die dritte Generation der Apple Watch, die erstmals einen eigenen LTE-Chip eingebaut hat. Telefongespräche im Mobilfunknetz ohne iPhone sollen mit der Uhr aber auch weiterhin nicht möglich sein. 

8. iPhone X: Wo kann ich das neue Apple-Smartphone vorbestellen?

Wer nicht bis zum Start der Vorbestellung bei Apple warten will (mutmaßlich 22. September), kann sich bei Telekom und O2 schon jetzt sein iPhone X reservieren. Die Telekom verspricht dabei eine „bevorzugte Belieferung“, O2 nennt die Vorbestellung „unverbindlich“. Ob und wie schnell die beiden Provider das iPhone X dann tatsächlich bekommen, ist offen. Wer das neue iPhone unbedingt zum Verkaufsstart haben möchte, kann diese Möglichkeit aber nutzen.

*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.


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