Facebook und WhatsApp wollen mit Rooms nun Zoom und anderen Anbietern Konkurrenz machen. Einfachere Videokonferenzen werden durch diese Funktion ermöglicht.
- Die neue Facebook-Plattform Rooms wird auch für WhatsApp* verfügbar sein
- Einbindung in den WhatsApp-Messenger bereits in neuer Beta-Version ersichtlich
- Weit aus weniger Kapazität als das Konferenz-Tool des Konkurrenten Zoom
WhatsApp/VideoCall - Durch die Corona-Krise erfahren Video-Call Apps einen regelrechten Hype. Am stärksten erwischte dieser Hype wohl das Video-Call-Unternehmen Zoom. Die Firma mit Hauptsitz in San Jose verzeichnete laut einem Firmensprecher im letzten Dezember noch maximal 10 Millionen Nutzer pro Tag. Im Monat März diesen Jahres waren es dann bereits 200 Millionen Nutzer pro Tag.
Jetzt will der US-Riese Facebook auch auf den Hype aufspringen. Er kommt nun mit einem neuen Angebot auf den Markt, welches auch bald für WhatsApp verfügbar sein soll. Das teilte der US-Konzern auf Twitter mit.
WhatsApp: Facebook will mit Rooms auf den Hype aufspringen - und Zoom Konkurrenz machen
Der Facebook-Konzern will der Video-Call App Zoom auf ihrem aufstrebenden Ast folgen. Das Mittel zum Zweck soll hierbei die neue Plattform Rooms sein. Sie soll ebenso einfach zu bedienen sein wie die Konkurrenz-App Zoom.
Dieser Video-Chat soll bald auch in den WhatsApp-Messenger integriert werden. Auch in Instagram soll es eine solche Integration geben. Ähnlich wie bei Zoom kann der Organisator einen Einladungslink an alle Teilnehmer verschicken. Auch bei dieser Anwendung reicht der Link aus, um einer Konferenz beizutreten. Eine Anmeldung bei Facebook ist bisher nicht notwendig.
WhatsApp: Facebook will bald die Kapazität der neuen Plattform ausbauen
Bisher sind nur Video-Konferenzen mit maximal 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern möglich. Allerdings hat der Facebook-Konzern angekündigt, die Kapazität in Zukunft auf bis zu 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu erhöhen. WhatsApp hatte erst vor kurzem seine Gruppenanrufe* ausgedehnt.
Allerdings bietet die Konkurrenz jetzt schon das Doppelte an Konferenzteilnehmern an. Bei Zoom können sich bis zu 100 Personen gleichzeitig in einen virtuellen Konferenz Raum einwählen.
Messenger Rooms will hold up to 50 people with no time limit so you can drop in and spend time with friends, family and people who share your interests. You can discover Rooms from your Facebook friends, Groups and Events at the top of News Feed. pic.twitter.com/Fmx2VPjmMX
— Facebook (@Facebook) April 24, 2020
WhatsApp: Facebook Rooms im Vergleich zum Konkurrenten Zoom
Einer reinen Videoübertragung können bei der WhatsApp-Konkurrenz sogar bis zu 1.000 Personen beiwohnen. Im Gegensatz zum Online-Konkurrenten Zoom gibt es bei der, wohl bald WhatsApp-kompatiblen, Plattform Rooms keine zeitliche Begrenzung.
Die Neuheit des Facebook-Konzerns ist zudem rundum kostenlos. Beim Konkurrenten Zoom sind nur Konferenzen von einer Länge von 40 Minuten in der Gratis-Version enthalten.
Facebook erklärte zudem, dass bei ihrer neuen Plattform weitreichendere Funktionen enthalten seien. Unter anderem soll es den Organisatoren möglich sein, dass sie Teilnehmer der Konferenz verweisen. Der Organisator kann sogar das Teilen des Einladung-Links unterbinden können.
WhatsApp: Messenger-Einbettung bereits in Beta-Version getestet
Wie die Website Wabetainfo berichtet, kann die Einbettung der neuen Facebook-Plattform in den WhatsApp-Messenger bereits getestet werden. Die am 24.04.2020 online gegangene Plattform taucht auch in der letzten Beta-Version* für Android auf.
In der Version 2.20.139 bekommt Rooms einen sogenannten Shortcut in der Anhang-Auswahl.
Über diesen wird man momentan noch auf den Facebook-Messenger weitergeleitet. Ebenso verhält es sich bei der Auswahl von Rooms über die WhatsApp-Anruf-Funktion. Ob das so bleiben wird, ist unklar.
WhatsApp: Verschlüsselung ähnlich wie bei der Konkurrenz
Normalerweise ist bei WhatsApp alles Ende-zu-Ende verschlüsselt. Bei dem neuen Konferenz-Tool gibt es diese Verschlüsselung allerdings nicht. Die Verbindung zum Facebook-Server sei allerdings verschlüsselt. Von Facebook heißt es, das man bereits an einer Lösung arbeiten würde.
Doch momentan sei die aktuelle Verschlüsselungsvariante notwendig, um die Leistungsfähigkeit der Plattform zu gewährleisten.
Auch die in puncto Datensicherheit zunehmend in Kritik geratene Konkurrenz Zoom hat eine solche Verschlüsselung. Hier wird ebenfalls mit der Aufrechterhaltung der Leistung argumentiert.
WhatsApp: Das bringt der Messenger noch auf den Weg
Um mit Freunden und Familie während der Corona-Krise in Kontakt zu bleiben, gibt es viele Virtuelle Möglichkeiten. Doch welche Alternativen gibt es zu WhatsApp*?
Nicht nur bei Inhalten die über WhatsApp verschickt werden gilt es Vorsicht walten zu lassen*. Auch bei sogenannten WhatsApp-Erweiterungen ist vorsicht geboten.
WhatsApp geht gerade während der Corona-Pandemie stark gegen die Verbreitung von Fake-News* vor. Jetzt kommt sogar ein Chatbot.
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