Bremen – Schon im Sommer suchte der SV Werder Bremen nach Verstärkungen für die Achterposition. Ein angestrebter Wechsel des Schweizer Nationalspielers Christian Fassnacht (28) platzte allerdings, weil dessen aktueller Club Young Boys Bern sein Veto einlegte. Nun haben die Bremer nach Informationen der DeichStube ihre Fühler nach einem anderen zentralen Mittelfeldspieler von internationalem Format ausgestreckt: Pascal Groß.
Update (21. Januar 2021): Kein Winter-Wechsel, aber Werder Bremen hofft auf Sommer-Transfer von Pascal Groß!
Der 30-jährige Deutsche verdient sein Geld in der englischen Premier League, steht seit 2017 bei Brighton & Hove Albion unter Vertrag. Bei den „Seagulls” ist Pascal Groß seitdem ein Schlüsselspieler und Fixpunkt im Offensivspiel. Der gebürtige Mannheimer zählte in den vergangenen Jahren mit seinen gefährlichen Standards und seiner spielerischen Klasse stets zu den auffälligsten Akteuren beim Club von der Küste am Ärmelkanal. Im Süden Englands fühlt sich Groß zwar grundsätzlich wohl, der ehemalige Bundesliga-Profi machte in der Vergangenheit aber auch keinen Hehl daraus, dass es ihn eines Tages zurück in seine Heimat ziehen wird: „Die Premier League ist unglaublich, aber ich bin Deutscher und weiß, was ich an Deutschland habe. Daher will ich irgendwann auch wieder zurück.”
Der SV Werder Bremen wittert da offenbar seine Chance, den ehemaligen Ingolstädter für einen Wechsel zu begeistern. So wurden Groß’ Berater Tolga Dirican und Thorben Spranger am vergangenen Dienstag am Wohninvest Weserstadion gesichtet. Dirican stellte seinen Porsche auf dem Parkplatz am Osterdeich ab, verschwand anschließend mit Spranger zu Gesprächen im Stadion. Beide sind in der Fußball-Branche keine Unbekannten, vertreten unter anderem Ex-Nationalspieler Jerome Boateng und Werder-Profi Felix Agu.
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Transfers: Werder Bremen beschäftigt sich mit Pascal Groß von Brigthon & Hove Albion
Der 41-jährige Dirican hat also einen kurzen Draht zu Werder Bremen. Und bezüglich seines Klienten Pascal Groß hatte er erst im vergangenen Jahr gegenüber „Sport1” verraten, dass es kein Geheimnis sei, „dass Groß irgendwann nach Deutschland zurückkehren will, am liebsten zu einem Traditionsverein“.
Im Sommer läuft der Vertrag von Pascal Groß bei Brighton & Hove Albion aus, dann wäre er ablösefrei. Jetzt müssten die Bremer noch eine Ablösesumme zahlen. Kann sich Werder Bremen das leisten? Gleiches gilt für das Gehalt. Groß dürfte in der besten Liga der Welt nicht gerade schlecht verdienen. In seiner Vita stehen neben 138 Premier-League-Spielen auch 70 Bundesliga-Einsätze für Ingolstadt und 1899 Hoffenheim. Da müsste Sportchef Frank Baumann viel Überzeugungsarbeit leisten, um Groß in die 2. Liga zu locken. Denkbar ist auch, dass es sich um Sondierungsgespräche für einen möglichen Sommer-Transfer bei einem Aufstieg der Bremer handeln könnte. So oder so: Rein sportlich wäre der Rechtsfuß als klassischer Box-to-box-Spieler für die Grün-Weißen eine große Bereicherung und folglich eine Lösung für die seit Jahren größte Problemzone des SV Werder: das Mittelfeldzentrum. (mwi)