Die Siemens-Entscheidung für das Kohle-Projekt in Australien schlägt hohe Wellen. Der Münchner Ableger von „Fridays For Future“ hat jetzt reagiert - mit Protesten.
- Der Münchner Konzern Siemens hat sich für das umstrittene Kohleprojekt in Australien entschieden
- Schon seit Tagen spricht sich Luisa Neubauer vehement gegen das Projekt aus
- In München haben Proteste vor der Siemens Zentrale stattgefunden
Update vom 13. Januar, 16.23 Uhr: Die angekündigten Proteste der „Fridays For Future“-Bewegung in München wurden in die Realität umgesetzt. Wie die Bewegung auf Twitter mitteilt, haben sich 150 Menschen vor der Siemens-Zentrale in München versammelt.
Über 150 Menschen waren gerade spontan vor der #Muenchener @SiemensDE Zentrale und forderten #ClimateJustice von dem Konzern, der gerade unsere Zukunft für nicht mal 20 Mio. € verhökert hat.#FridaysForFuture #StopAdani #BoycottSiemens #KaeserFuelsFires pic.twitter.com/pYIpzf0iSn
— FridaysForFuture München (@fff_muc) January 13, 2020
Erstmeldung vom 13. Januar 2020
München - Das umstrittene Kohleprojekt von Siemens in Australien schlägt hohe Wellen. Konzern-Chef Kaeser verkündete am Sonntagabend, an der Lieferung für das Projekt festzuhalten. Luisa Neubauer, das Gesicht der Fridays For Future - Bewegung in Deutschland, kritisierte die Entscheidung heftig, und kündigte Spontan-Demonstrationen an. Auch der Münchner Ableger der Bewegung ruft für heute Nachmittag Proteste aus.
München: Nach Siemens-Entscheidung - Proteste in München angekündigt
Luisa Neubauer hatte bereits auf Twitter angekündigt, dass es weitere Proteste geben soll.
Herr Kaeser hat sich heute gegen das Paris Abkommen, gegen die Betroffenen aus aller Welt, gegen zukünftige Generationen & nicht zuletzt gegen die Klimaschutz-Reputation von Siemens entschieden. Eine historische Fehlentscheidung. Es wird weitere Proteste geben. #KaeserFuelsFires https://t.co/1YhgNaRk3C
— Luisa Neubauer (@Luisamneubauer) January 12, 2020
Der Münchner Ableger der Fridays For Future Bewegung hat am Montag Vormittag bereits auf die Entscheidung von Siemens reagiert. Mit einer spontanen Kundgebung am Wittelsbacher Platz, wo sich Siemens befindet, soll ab 15 Uhr protestiert werden. „Alle sind aufgerufen zu kommen,“ schreibt die Bewegung auf Twitter. Das ganze wird versehen mit mehreren wütenden Emojis.
München: Proteste an Siemens-Zentrale angekündigt - „Lassen das nicht durchgehen“
Tagelang hatten Klimaschützer gehofft, dass der Münchner Konzern das Kohleprojekt in Australien doch noch absagt. Für viele steht das Projekt sinnbildlich für umweltschädigende Politik. Luisa Neubauer, das Gesicht der deutschen Bewegung, hatte sich vergangene Woche mit Siemens-Chef Joe Kaeser getroffen, um über das Vorhaben zu sprechen.
Siemens entscheidet sich für Kohleprojekt - Luisa Neubauer lehnt Angebot ab
Nach den intensiven Gesprächen mit Kaeser hatte Neubauer gehofft, dass Siemens das Projekt noch absagt. Im Gegenzug hatte der Konzern-Chef der Klimaaktivistin einen Posten in der Firma angeboten, welchen Luisa Neubauer abgelehnt hatte. Siemens geht die letzten Schritte auf dem Weg zur Aufspaltung. Die Hauptversammlung am Donnerstag soll nun Gewissheit über die Zukunft bringen.
Ich habe erklärt warum ich das Angebot von @JoeKaeser abgelehnt habe & wen ich stattdessen vorschlage.
— Luisa Neubauer (@Luisamneubauer) January 12, 2020
Die großen Fragen sind gerade aber ganz andere: Es geht um die Verantwortung globaler Konzerne & um eine Kohlemine, die es nicht geben dürfte. Da ist Siemens gefragt. #StopAdani https://t.co/e2SuWrS61T
Erst vor Kurzem hatte ein Aktivist für große Aufmerksamkeit gesorgt. Er klebte sich an die Siemens-Zentrale.
Wenig später wurde zudem an der Siemens-Zentrale protestiert - 150 Polizisten waren im Einsatz, als Greenpeace-Aktivisten bei Siemens eine aufsehenerregende Aktion starteten.