Mit dem 1:0-Sieg beim FC Bayern ist dem SV Werder Bremen am Sonntag ein riesiger Erfolg gelungen. Doch folgt auf die große Euphorie womöglich direkt wieder Ernüchterung?
Bremen - Der SV Werder Bremen hat am Sonntag ein ganz dickes sportliches Ausrufezeichen gesetzt. Mit 1:0 besiegten die Grün-Weißen den Rekordmeister FC Bayern München. Jubelschreie und pure Ekstase auf der einen und hängende Köpfe bei den Bayern auf der anderen Seite - ein äußerst seltenes Bild in der Bundesliga. In der aktuellen Spielzeit bezwang neben dem SV Werder nur die Eintracht aus Frankfurt den Branchenprimus. Dafür aber umso deutlicher: Mit 5:1 fertigten die Hessen die Münchener im vergangenen Dezember ab. Direkt im Spiel darauf setzte es allerdings einen gewaltigen Dämpfer. Mit 3:0 verloren die „Adler“ gegen Bayer 04 Leverkusen. Ist am volkstümlichen „Bayern-Besieger-Fluch“ also tatsächlich etwas dran?
„Bayern-Bezwinger-Fluch“? - so erging es den Vorgängern des SV Werder Bremen
Der FC Bayern verliert in der Bundesliga nur äußerst selten. Die Gegner der Münchner benötigen zumeist einen sogenannten Sahne-Tag und eine gehöriges Häubchen Glück obendrauf, um tatsächlich etwas Zählbares mitzunehmen. Die These, das benötigte Glück sei daraufhin erstmal für eine Weile aufgebraucht, geistert im Bundesliga-Kosmos nun schon seit einigen Jahren umher. Und das auch zurecht: Nicht nur Eintracht Frankfurt machte zuletzt solch eine bittere Erfahrung. Vergangene Saison konnte der 1. FSV Mainz 05 den FCB äußerst überraschend in Form eines 2:1-Sieges ärgern. Die Freude sollte nicht allzu lange anhalten. In der Woche darauf setzte es eine herbe 0:3-Klatsche beim Auswärtsspiel gegen den VfL Wolfsburg.
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Während der Bundesliga-Spielzeit davor, 2021/22, gelang es fünf Teams, den Rekordmeister zu bezwingen. Die Mär vom Bayern-Besieger-Fluch wurde dabei ordentlich gefüttert. Nur einer der fünf Vereine feierte am darauffolgenden Spieltag einen Dreier. Nochmal ein Jahr weiter zurück, während der Saison 2020/21, gelang der TSG Hoffenheim bereits am zweiten Spieltag in einem überragenden Spiel gegen Bayern nahezu alles. Mit 4:1 fegte die TSG die Süddeutschen aus dem Stadion – um in der Woche darauf gegen Eintracht Frankfurt leer auszugehen. In jener Spielzeit verlor das Team aus der bayerischen Landeshauptstadt vier Bundesligapartien. Keinem der Bayern-Bezwinger gelang es am darauffolgenden Spieltag, einen Sieg einzufahren. Der SV Werder Bremen sollte vor dem Heimspiel gegen den SC Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr im DeichStube-Liveticker) also gewarnt sein. (mas)