Der SV Werder Bremen hat das Spiel gegen den 1. FC Nürnberg nach Rückstand umgebogen und mit 2:1 gewonnen. Die Spieler in der Einzelkritik - mit Noten.
Jiri Pavlenka: Der erste Ball auf sein Tor war gleich drin, Pavlenka konnte das nicht verhindern. Eine unbeholfene Faustabwehr blieb ohne Konsequenz. Insgesamt ohne großen Moment, weil die gefährlichen Bälle alle am Tor vorbeizischten. Note 3,5
Milos Veljkovic: Rechts in der Dreierkette war ihm wenig vorzuwerfen, auch nicht, dass beim 0:1 der Raum hinter ihm völlig unbesetzt war. Schaltete sich in der zweiten Halbzeit immer wieder in die Angriffe ein, wollte sich als Führungsspieler zeigen. Und das wurde belohnt: Seine Flanke brachte das 1:1. Note 2,5
Marco Friedl: Zentraler Mann in der Abwehr. Verteidigte sauber, sicherte gut ab. Der Österreicher sah eine unnötige Gelbe Karte – und weil es seine fünfte war, muss er nach der Länderspielpause gegen Schalke 04 zuschauen. Note 3
Anthony Jung: Mit der Hacke wehrte er einen Duman-Schuss ab, bewahrte Werder damit unmittelbar nach dem 0:1 vor einem weiteren Rückschlag. Als linker Part der Dreierkette in der ersten Halbzeit mit Problemen, Nebenmann Schmid zu dirigieren. Note 3
Ilia Gruev: Sehr aufmerksam als Sechser. Laufstark, gut in der Konterabsicherung. Ihm war kein Weg und kein Sprint zu lang. Nach der Pause und der Einwechslung von Christian Groß rückte er eine Position vor. Note 3
Werder Bremen in Noten gegen 1. FC Nürnberg: Nicolai Rapp schwach beim Gegentor
Mitchell Weiser (bis 63.): Ersetzte den angeschlagenen Agu in der Startelf und agierte auf der rechten Außenbahn wahlweise als Rechtsaußen oder als rechter Verteidiger - und das defensiv nicht immer glücklich. Ließ vor dem 0:1 Torschütze Dovedan viel zu viel Platz. Note 4,5
Manuel Mbom: Wieder ein engagierter Auftritt des U21-Nationalspielers. Vergab nach einer Viertelstunde die zweite Bremer Top-Chance und hatte auch mit einem Schuss in der 73. Minute kein Glück. Note 3
Nicolai Rapp (bis 45.): Spielte gemeinsam mit Mbom zentral vor Sechser Gruev. Wohlwollend kann man sagen, er hat sich sich gut in den Räumen bewegt, kritisch betrachtet hat er dem Bremer Spiel viel zu wenig gegeben. Verhinderte vor dem 0:1 die Flanke nicht, weil eine simple Körpertäuschung reichte, um ihn ins Leere laufen zu lassen. Sah zudem seine fünfte Gelbe Karte und wird nach der Länderspielpause gegen Schalke 04 fehlen. Die Auswechslung war konsequent. Note 5
Romano Schmid (bis 71.): Viele Aktionen nach vorne, aber mit seiner Aufgabe, bei gegnerischem Ballbesitz linker Verteidiger spielen zu müssen, kam er überhaupt nicht klar. Vor dem 0:1 locker ausgespielt. In der Offensive suchte er oft den Ball durch die Gasse, bereitete so auch Chancen vor. Bewies, dass er ein guter Kicker ist. Bei eigenen Abschlüssen (42./54.) fehlten aber Druck und Präzision. Note 3,5
Marvin Ducksch: Er hätte dem Spiel früh eine grün-weiße Richtung geben können. Seinen Schuss lenkte Nürnberg-Keeper Mathenia aber an die Latte (10.). Machte nach seiner Großchance lange kaum einen Stich. Meldete sich in Halbzeit zwei aber zurück und hatte Pech mit dem Freistoß an den Pfosten (71.). Note 3
Werder Bremen in Noten gegen 1. FC Nürnberg: Niclas Füllkrug trifft und legt Siegtreffer auf
Niclas Füllkrug (bis 90.): Von 2014 bis 2016 hatte er für den „Club“ gespielt, nun führte er Werder als Kapitän ins Spiel und wurde spät zum entscheidenden Mann der Partie. Schöner Doppelpass mit Ducksch vor dessen guter Möglichkeit. Füllkrug kämpfte und wühlte im Strafraum, kam selbst aber lange nicht zum Torabschluss. Aber dann: Kopfball, Tor – Niederlage abgewendet. Mehr noch: Füllkrug legte per missglücktem Torschuss den Siegtreffer auf. Note 2
Christian Groß (ab 46.): Zweiter Einsatz nach der Verletzungspause, diesmal schon über eine komplette Halbzeit. Groß übernahm wieder seine Position im defensiven Mittelfeld und sicherte gut ab. Note 3
Leonardo Bittencourt (ab 63.): So muss ein Joker sein! Bittencourt stand goldrichtig, drückte den Ball zum 2:1 über die Linie. Note -
Oscar Schönfelder (ab 71.): Eine frische Kraft für die linke Seite auf der Jagd nach Auswärtspunkten. Note -
Ömer Toprak (an 90.): Comeback in den Schlussminuten. Toprak half mit, den Vorsprung ins Ziel zu bringen. Note -
Schon gelesen? „Das ist das, was wir gebraucht haben“ - die Stimmen zum Werder-Sieg in Nürnberg!
Zur letzten Meldung vom 4. November 2021:
Werder Bremen-Aufstellung gegen den 1. FC Nürnberg: Mitchell Weiser in der Startelf
Der SV Werder Bremen muss am 13. Spieltag der 2. Liga beim 1. FC Nürnberg ran. So könnte die Startelf-Aufstellung von Trainer Markus Anfang aussehen!
Update (5. November 2021, 17.30 Uhr): Jetzt sind die Aufstellungen da! Mitchell Weiser spielt von Anfang an! Die ganze Startelf und alles Weitere gibt‘s im Live-Ticker zu Werder Bremen gegen 1. FC Nürnberg.
Weiter zur bisherigen Meldung: Bremen - Nein, eine große Erfolgsgeschichte ist die späte Ausleihe von Mitchell Weiser von Bayer Leverkusen zum SV Werder Bremen noch nicht. Nach dem gutem Start mit einem Tor beim 3:0-Sieg in Ingolstadt und insgesamt fünf Partien in der Startelf, saß der erfahrene Bundesligaspieler zuletzt zwei Mal auf der Bank – und das bei einem Zweitligisten. Der 27-Jährige hatte bei der 0:3-Klatsche in Darmstadt nicht zum ersten Mal in dieser Saison eine ganz schwache Leistung geboten. Nun winkt Weiser eine neue Bewährungschance gegen den 1. FC Nürnberg in der Startelf-Aufstellung, denn Felix Agu wird Werder wegen Wadenproblemen in Nürnberg fehlen. Der Ausfall ist sehr bitter, denn der 22-Jährige hatte beim 1:1 gegen den FC St. Pauli eine gute Leistung auf der rechten Seite abgeliefert. Die Messlatte liegt für Weiser also hoch.
Als sehr wahrscheinlich gilt, dass Trainer Markus Anfang weiter dem 3-5-2-System vertraut, das gegen St. Pauli eine Startelf-Premiere gefeiert hatte. Vor Keeper Jiri Pavlenka soll wieder die Dreierkette mit Milos Veljkovic, Marco Friedl und Anthony Jung den Laden dicht machen. Spannend wird es auf den Außen, denn auch auf der linken Seite ist ein Wechsel denkbar. Leonardo Bittencourt steht nach seiner Grippe wieder zur Verfügung, da muss Romano Schmid um seinen Platz zittern. Entscheidend wird wohl sein, wie fit sich Bittencourt nach seinem Ausfall fühlt.
Werder Bremen-Aufstellung gegen den 1. FC Nürnberg: Ilia Gruev erneut in der Bremer Startelf
Ein Duell um einen Platz in der Startelf-Aufstellung gibt es auch um die Position des Sechsers. Christian Groß hat sich nach seiner Knieoperation mit einem Kurzeinsatz gegen St. Pauli zurückgemeldet. Ilia Gruev war allerdings ein guter Vertreter und könnte deshalb seinen Platz vorerst behalten. Als Achter werden bei Werder Bremen wohl wieder der zuletzt starke Manuel Mbom und Nicolai Rapp agieren. Und vorne wird es sehr sicher eine Doppel-Spitze geben, schließlich haben Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch bei ihrer gemeinsamen Startelf-Premiere gegen St. Pauli nicht nur schon ganz gut harmoniert, sondern auch das Bremer Tor organisiert.
Bleibt noch die Frage, ob Ömer Toprak erstmals seit zwei Monaten zumindest wieder zum Kader des SV Werder Bremen gehört. Beim Abschlusstraining war der Kapitän nach überstandenen Wadenproblemen jedenfalls schon wieder dabei. Ein Einsatz von Beginn an dürfte nach dieser langen Pause allerdings noch zu früh kommen. (kni) Lest auch: So seht Ihr das Zweitliga-Duell von Werder Bremen gegen den 1. FC Nürnberg live im TV und im Live-Stream!