Lee Buchanan verkauft, Werder braucht noch Zeit für einen Nachfolger

Lee Buchanan verlässt den SV Werder Bremen und wechselt zurück nach England.
 ©gumzmedia

Lee Buchanan wird den SV Werder Bremen fest verlassen - weil er es so wollte. Zudem hat sich Leiter Profifußball Clemens Fritz zu einem möglichen Nachfolger und weiteren Transfers geäußert.

Update (26. Juli, 18.30 Uhr): Transfer fix! Lee Buchanan wechselt nach Birmingham – So viel Ablöse kassiert Werder Bremen!

Zell am Ziller – Clemens Fritz überlegte ein paar Sekunden. Und noch ein paar weitere. Dann meinte der Leiter Profifußball kurz und knapp auf die Frage, ob es beim SV Werder Bremen noch personellen Zuwachs während des Zillertal-Trainingslagers geben werde: „Ich würde es mal ausschließen.“ Das unbefriedigende Warten auf Verstärkungen geht also weiter. Ebenso wie auf die Vollzugsmeldung des endgültigen Abgangs von Lee Buchanan. Der Engländer hatte sich bereits am Dienstag aus Österreich verabschiedet, um seinen Wechsel abzuschließen. Doch noch hakt es. Immerhin eines ist klar: „Es handelt sich um einen Verkauf“, erklärte Fritz.

Zuletzt hatten die Bremer Verantwortlichen noch betont, dass sie Lee Buchanan bevorzugt verleihen wollen, um zu einem späteren Zeitpunkt auf die Qualitäten des 22-Jährigen zurückgreifen zu können. Jetzt geben sie den Linksverteidiger nach nur einem Jahr komplett ab. „Ich kann es noch nicht einhundertprozentig bestätigen, es geht noch um ein, zwei Formalitäten und es fehlt noch eine Unterschrift“, schilderte Fritz. „Fakt ist, dass Lee wechseln wird, aber ich bitte um Verständnis, dass ich den Verein noch nicht nennen werde.“ Nach Informationen der DeichStube handelt es sich um den englischen Zweitligisten Birmingham City. „Am Ende sind wir auch ein Wirtschaftsunternehmen und wenn die Zahlen stimmen, dann muss man eben danach auch handeln“, erklärte der 42-Jährige, Details zur Höhe der Ablöse nannte er jedoch nicht. Sie soll aber, so ist es zu hören, im siebenstelligen Bereich liegen. Im Vorsommer war Buchanan ablösefrei in Kombination mit einer Ausbildungsentschädigung in Höhe von 500.000 Euro von Derby County zu Werder Bremen gewechselt.

Es war nicht so, dass wir ihn unbedingt loswerden wollten“ - Lee Buchanan bat Werder Bremen um Wechsel

In Bremen hatte der Youngster einiges vor. Er wollte in Deutschland unbedingt den nächsten Karriereschritt machen, doch dann hatte er erhebliche Probleme, überhaupt in die erste Mannschaft zu kommen. In der Regel erhielt Konkurrent Anthony Jung von Trainer Ole Werner den Vorzug, Lee Buchanan durfte lediglich zwei Mal in der Startelf ran, bei seinen weiteren 19 Einsätzen kam er vornehmlich auf wenige Minuten Spielzeit. „Tony hat eine sehr stabile Saison gespielt, in der er ein absoluter Fixpunkt und Anker war“, sagte Fritz und bilanzierte, dass Buchanan „in erster Linie eine gewisse Konstanz im Defensivverbund gefehlt“ habe, aber auch „eine gewisse Wachsamkeit“. An diesen Defiziten wird er nun jedoch andernorts arbeiten. „Bei Lee sehen wir auch weiterhin das Potenzial, das er hat, aber er braucht mehr Spielpraxis, um auf das nächste Level zu kommen“, betonte der Ex-Profi. Praxis, die er bei Werder Bremen wohl auch weiterhin kaum bekommen hätte. „Es war nicht so, dass wir ihn unbedingt loswerden wollten, sondern dass Lee auf uns zugekommen ist und seinen Wechselwunsch geäußert hat.“

Werder Bremens Clemens Fritz über Lee Buchanan-Nachfolger: „Am Ende des Tages musst du auch schauen, was umsetzbar ist“

Nun braucht es Ersatz. Möglichst schnell. Doch das gestaltet sich gar nicht so einfach. „Natürlich haben wir eine Liste mit den Positionen eins, zwei und drei, die du gern umsetzen möchtest“, sagte Werder Bremens Clemens Fritz, der immerhin verriet, dass bisherige Kandidaten aus der Gerüchteküche nicht zur sogenannten Shortlist der Bremer gehören. „Wir arbeiten daran, aber die Namen sind noch nicht aufgeploppt“, meinte Fritz grinsend und scherzte: „Vielleicht holen wir ja auch zwei.“ Sicher ist: Die Verstärkung soll in puncto Alter und offensiver Ausrichtung ein Gegenpart zu Anthony Jung darstellen. „Wir haben da unsere Profile“, erklärte Fritz, „aber am Ende des Tages musst du auch schauen, was umsetzbar ist.“ (mbü)

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