Ex-Werder-Bremen-Profi Ilia Gruev hat den Premier-League-Aufstieg mit Leeds United verpasst: Im oft als „Millionenspiel“ bezeichneten Championship-Playoff-Finale setzte es gegen den FC Southampton eine 0:1-Niederlage.
Bremen – Der Traum vom Aufstieg in die Premier League ist geplatzt: Ilia Gruev und Leeds United haben das Championship-Playoff-Finale gegen den FC Southampton verloren und damit den Sprung in das englische Oberhaus verpasst. Vor 85.862 Fans im Londoner Wembley Stadion setzte es für das Team um den Ex-Profi des SV Werder Bremen eine bittere, weil knappe 0:1 (0:1)-Niederlage. Das Tor des Tages erzielte Adam Armstrong bereits in der 24. Minute. Southampton, das die reguläre Saison als Tabellenvierter und somit einen Platz hinter den „Pfauen“ beendet hatte, steht durch den Sieg dagegen als dritter Aufsteiger neben Leicester City und Ipswich Town fest.
Ilia Gruev kam im Playoff-Finale über 90 Minuten zum Einsatz, konnte die Niederlage aber nicht verhindern. Beim Gegentreffer durch Armstrong sah der bulgarische Nationalspieler zudem unglücklich aus, weil Teamkollege Ethan Ampadu beim Steilpass von Southamptons Will Smallbone herausrückte, der frühere Bremer aber nicht die Lücke dahinter schloss. Leeds United drückte in der zweiten Halbzeit zwar auf den Ausgleich und besaß insbesondere durch Daniel James (83./90.+4) zwei gute Möglichkeiten, kam trotz zwölfminütiger Nachspielzeit jedoch nicht mehr zum Ausgleich.
Umsatzsteigerung von 158,5 Millionen Euro: Ex-Werder-Bremen-Profi Ilia Gruev verpasst Premier-League-Aufstieg mit Leeds
Ilia Gruev, der im vergangenen Sommer für 6,5 Millionen Euro von Werder Bremen auf die Insel gewechselt war, etablierte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten zum Jahreswechsel als Stammspieler und absolvierte insgesamt 35 Pflichtspiele (ein Tor) für die Nordengländer. Der verpasste Aufstieg in die Premier League ist für ihn und Leeds United derweil nicht nur aus sportlicher Sicht ärgerlich. Das Championship-Playoff-Finale wird oft als „Millionenspiel“ oder „wertvollstes Spiel im Fußball“ bezeichnet. Wie der Sportfinanzanalyst Deloitte einmal ausgerechnet hat, kommt der Sprung in die englische Eliteliga in den kommenden drei Spielzeiten einer Umsatzsteigerung von mindestens 135 Millionen Pfund gleich, umgerechnet 158,5 Millionen Euro. Dieser Betrag könnte über fünf Jahre auf 265 Millionen Pfund steigen, wenn der Verein in seiner ersten Saison den Abstieg vermeidet.
Ein Großteil der Summe stammt aus Fernseh- und Werbezahlungen. Allein aus den britischen Übertragungsvereinbarungen erhält jeder Club in der Premier League bereits 31 Millionen Pfund. Hinzu kommen für den Aufsteiger rund 60 Millionen Pfund aus internationalen Verträgen sowie 1,2 Millionen Pfund für jedes live im Fernsehen übertragene Spiel. Für Absteiger ist ein finanzieller Fallschirm vorgesehen - der vergangenen Sommer dem FC Southampton und Leeds United zugutekam. Sie erhalten trotz ihres Abstiegs jeweils mehr als 100 Millionen Pfund. (nag/dpa)