Eklat um Naby Keita: Der Profi des SV Werder Bremen hat sich entschieden, auf die Reise zum Auswärtsspiel gegen Bayer Leverkusen zu verzichten. Der Grund!
Update vom 14. April (21:30 Uhr): „Das hat nichts mit Teamsport zu tun“: So reagieren Ole Werner und Naby Keita nach dem Eklat des Werder-Profis
Leverkusen – Es ist der unrühmliche Höhepunkt einer ohnehin schon verkorksten Zusammenarbeit. Eigentlich hätte Naby Keita am Sonntag ganz normal mit dem SV Werder Bremen das Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen bestreiten sollen – zumindest als Beobachter auf der Auswechselbank. Doch genau dieser Umstand hat dazu geführt, dass der Mittelfeldakteur lieber auf eine Mitreise verzichtete und so für einen riesigen Eklat sorgte: „Nachdem Naby gestern erfahren hat, nicht von Beginn an zu spielen, hat er sich entschieden, nicht in den Bus zu steigen, sondern nach Hause zu fahren“, wird Clemens Fritz als Werders Leiter Profifußball auf dem vereinseigenen Kanal des Kurznachrichtendienstes „X“ zitiert. Es dürfte ein Fehltritt mit Folgen sein, zur genauen Dimension gibt es jedoch noch keine Aussage. Fritz erklärte nur: „Wir werden morgen mit ihm und seinem Berater über die Konsequenzen und das weitere Vorgehen sprechen.“
Eklat: Werder Bremens Naby Keita verzichtet auf Reise zu Auswärtsspiel gegen Bayer Leverkusen
Es dürfte nicht wirklich überraschen, wenn der frühere Liverpooler nun endgültig keine Zukunft mehr an der Weser hat. Rein rechtlich dürfte es vorerst auf eine Abmahnung hinauslaufen, für eine fristlose Kündigung reicht ein derartiges Verhalten im Normalfall nicht aus. Aber ob es dabei am Ende bleibt? Im vergangenen Sommer war der Nationalspieler Guineas unter großem Applaus an den Osterdeich gelotst worden, die Verpflichtung entfachte kurzfristig eine enorme Aufbruchstimmung unter den Fans. Doch schon kurz darauf reihte sich ein Dämpfer an den nächsten. Der 29-Jährige fiel immer wieder verletzt aus, weshalb er es gerade einmal auf fünf überwiegend enttäuschende Einsätze für Werder Bremen brachte. Zuletzt trainierte Naby Keita zwar verletzungsfrei, offenbarte aber enorme körperliche Rückstände und war schon allein deshalb keine Option für höhere Aufgaben. So richtig wohl fühlte er sich in Bremen und in der Mannschaft schon lange nicht mehr, die atmosphärischen Störungen dürften nach diesem massiven Vertrauensbruch gegenüber den Mitspielern – obendrein in einer derart personell angespannten Situation – nicht eben weniger werden. Eine Zukunft über die Saison hinaus ist bei Werder trotz eines bis 2026 laufenden Vertrages kaum mehr vorstellbar. (mbü)