Der SV Werder Bremen hat eine neue Nummer 1. Michael Zetterer steht am Samstag gegen Bayer Leverkusen (15.30 Uhr im DeichStube-Liveticker) im Tor der Bremer - obwohl Jiri Pavlenka wieder zur Verfügung stünde.
Update (25. November 2023. 14.30 Uhr): Jetzt ist die Bestätigung da! Michael Zetterer steht auch gegen Bayer Leverkusen im Tor des SV Werder Bremen - und verdrängt den wieder fitten Jiri Pavlenka auf die Bank. Leiter Profifußball Clemens Fritz erklärte vor dem Spiel am Sky-Mikrofon: „Wir wissen um die Qualität unserer Torhüter. ‚Zetti‘ hat es in den letzten Spielen sehr gut gemacht und hat der Mannschaft Stabilität gegeben. Wir reden ja immer über das Leistungsprinzip. Natürlich ist keiner begeistert, wenn er nicht spielt, aber ‚Pavlas‘ hat die Entscheidung sehr professionell und sportlich aufgenommen. Die persönliche Eitelkeit muss in solchen Fällen zurückstehen, und ‚Pavlas‘ macht das vorbildlich.“ (han) Mehr zum Thema: Michael Zetterer ist Werder Bremens neue Nummer eins - Fritz: „Die Entscheidung ist erstmal gefallen!“
Weiter mit der Erstmeldung:
Entscheidung gefallen: Michael Zetterer verdrängt Jiri Pavlenka aus dem Tor des SV Werder Bremen
Bremen - Bereits seit 2015 steht Michael Zetterer beim SV Werder Bremen unter Vertrag, was ihn zum dienstältesten Profi des aktuellen Bundesligakaders macht. Dennoch hat er bis dato gerade einmal 18 Pflichtspiele für den Verein bestritten - eine Zahl, die nun aber deutlich anwachsen dürfte. Denn nach vielen Jahren als treuer Ersatztorhüter hat sich der Status des inzwischen 28-Jährigen offenbar verändert. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, wird Zetterer am Samstagnachmittag auch im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen (15.30 Uhr im DeichStube-Liveticker) im Werder-Tor stehen, obwohl Jiri Pavlenka, die bisherige Nummer 1, nach auskurierten Adduktorenbeschwerden wieder einsatzbereit ist. Das lässt sich nur als Wachablösung zwischen den Pfosten lesen, für die sich das Bremer Trainerteam um Chefcoach Ole Werner offensichtlich entschieden hat.
Trotz Rückkehr von Jiri Pavlenka: Michael Zetterer wohl im Werder Bremen-Tor gegen Bayer Leverkusen
Pavlenka, der seit 2017 für Werder Bremen im Tor steht und mit Ausnahme einiger Wochen zum Start der Zweitligasaison 2021/22 durchgehend Stammkeeper war, hatte die vergangenen vier Spiele verletzungsbedingt verpasst. Michael Zetterer sprang ein - und überzeugte. In den Partien gegen Dortmund (0:1), Union Berlin (2:0), VfL Wolfsburg (2:2) und Eintracht Frankfurt (2:2) bekam die zuvor vor allem defensiv verunsicherte Werder-Mannschaft die Kurve hin zu mehr Stabilität, was für einen Verbleib Zetterers im Tor gesprochen haben dürfte. Mit seinen fußballerischen Qualitäten - der Schlussmann agiert phasenweise wie der letzte Verteidiger hinter der Abwehrkette - trug er einen beachtlichen Teil dazu bei, dass Werder hinten zu mehr Ordnung fand.„Zetti hat sehr gute Leistungen gebracht, sehr viel Sicherheit gerade auch mit Ball ausgestrahlt. Ich habe mich sehr wohl hinten mit ihm gefühlt“, hatte Abwehrspieler Anthony Jung unlängst geschwärmt.
Für Jiri Pavlenka ist die Situation hingegen mehr als bitter, schließlich hatte sich der tschechische Nationaltorhüter an den ersten sieben Spieltagen der Saison nichts zu Schulden kommen lassen. Anders ausgedrückt: Ohne die Verletzung der etatmäßigen Nummer 1 hätten sich Chefcoach Ole Werner und dessen Trainerteam wohl nie für einen Wechsel entschieden. Dazu kommt, dass Pavlenka im Sommer 2024 unbedingt für sein Heimatland bei der Europameisterschaft in Deutschland im Tor stehen möchte. „Das ist vielleicht die wichtigste Saison in meiner Karriere“, hatte der 31-jährige Jiri Pavlenka Ende September im Interview mit der DeichStube betont - und erklärt: „Wenn ich weiter gute Leistungen bei Werder Bremen bringe, spiele ich wahrscheinlich auch weiter für Tschechien und kann dann bei der EM in Deutschland dabei sein. Das wäre etwas ganz Besonderes für mich.“ Ohne Stammplatz in Bremen dürfte dieses Ziel jedoch in weite Ferne rücken. Auch auf Pavlenkas Zukunftsplanungen wird ein Torhüterwechsel bei Werder starken Einfluss haben. Der Vertrag des Tschechen läuft bekanntlich im Sommer aus. Dass er ohne Stammplatz einen neuen unterschreibt, dürfte ausgeschlossen sein. (dco)