Spielt Niclas Füllkrug in der kommenden Saison für den SV Werder Bremen oder wechselt der Bundesliga-Torschützenkönig in diesem Sommer den Verein? In einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ sagte der 30-Jährige nun, dass er im Moment davon ausgeht, nach seinem Urlaub an die Weser zurückzukehren.
Bremen – Nein, eine Garantie ist es nicht. Aber zumindest ein Hoffnungsschimmer. Und zwar darauf, dass Toptorjäger Niclas Füllkrug vielleicht doch in der kommenden Saison beim SV Werder Bremen spielt. Der 30-Jährige hat in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ nämlich seine ganz besondere Vorfreude auf Naby Keita zum Ausdruck gebracht – und betont, wie gern er zusammen mit Werders spektakulärer Neuverpflichtung auf dem Rasen stehen möchte. „Dass das ein eindrucksvoller Transfer ist für die Außendarstellung und vor allem auch für weitere Transfers, steht außer Frage. Ich glaube, er wird uns auch fußballerisch ein großes Stück nach vorne bringen“, erklärte Füllkrug. „Ich freue mich drauf, ihn im Training kennen zu lernen, mal zu sehen, was er live auf dem Kasten hat, da sollte schon ein großes Stück Qualität dazu gekommen sein.“
Niclas Füllkrug: „Ich habe noch Vertrag bei Werder, also ist Werder immer mein erster Ansprechpartner“
Hat da also einer für sich etwa schon seine Entscheidung gefällt? Ist das Wechselthema vom Tisch, ein eigener Abschied aus Bremen endgültig ad acta gelegt? Ganz so schnell geht es dann doch nicht. „Bei mir werden jetzt nach der Länderspielpause die Gespräche sicher etwas intensiver. Ich habe noch Vertrag bei Werder, deshalb ist Werder immer mein erster Ansprechpartner“, schilderte der Stürmer des SV Werder Bremen. „Wir werden die Gespräche offen führen, ich bin da ganz entspannt.“ Zumindest aktuell rechnet Niclas Füllkrug aber damit, im Anschluss an die jetzige Länderspielphase und seinen folgenden Urlaub zu Werder zurückzukehren. „Im Moment gehe ich davon aus“, sagte er.
Ob er mit dem Bundesligisten aber auch in die neue Saison geht, ist weiterhin offen. Immer wieder wird spekuliert, ob Niclas Füllkrug nach fußballerisch starken Monaten bald einen richtig großen Schritt auf der Karriereleiter macht und sich möglicherweise einem internationalen Topclub anschließt. Die Verantwortlichen des SV Werder Bremen haben stets betont, dass sie die sportlichen und charakterlichen Qualitäten des Angreifers ungern hergeben möchten, andererseits spielen eben auch wirtschaftliche Aspekte eine wesentliche Rolle. Sollte tatsächlich ein millionenschweres Angebot für Füllkrug in der Geschäftsstelle des Wohninvest Weserstadions einlaufen, ist es nur logisch, dass man sich mit dem Verlust des Leistungsträgers beschäftigt, um auch die finanzielle Situation des Clubs zu optimieren.
Werder Bremens Niclas Füllkrug: „Mein großes Ziel ist es, mich an mein absolutes Limit zu bringen“
Doch natürlich geht es in erster Linie darum, was Niclas Füllkrug selbst will. Zumindest öffentlich gibt er sich weiterhin völlig gelassen. „Gerüchte kommentiere ich nicht. Ich bin da immer total entspannt, da gibt es nichts, was mich aus der Fassung bringt“, unterstrich der Angreifer des SV Werder Bremen. jetzt noch einmal und verwies darauf, dass es keine Frist gibt, bis wann eine Entscheidung gefällt werden müsse. „Ich habe mir keine gesetzt. Ich habe ein paar Dinge im Kopf, aber ich führe hier keine Gespräche, weder intern noch extern. Aktuell liegt der volle Fokus auf der Nationalmannschaft, da wäre das etwas fehl am Platze.“
Am Dienstag trifft Deutschland auf Kolumbien (20.45 Uhr), ab Mittwoch ist für Niclas Füllkrug dann Sommerpause und nicht nur Zeit zur Erholung, sondern auch für die Zukunftsplanung. „Der wichtigste Faktor ist für mich, glücklich zu sein und eine Möglichkeit auf Entwicklung zu haben“, skizzierte der Torschützenkönig der abgelaufenen Saison. „Mein großes Ziel ist es, mich an mein absolutes Limit zu bringen und nach meiner Karriere werde ich sehen, ob ich das geschafft habe.“ Gut möglich, dass er dieses Ziel demnächst an einer sportlich attraktiven Adresse irgendwo in Europa verfolgt. Oder eben doch in Bremen. Seine enge Verbindung zu Werder Bremen hat er schließlich stets hervorgehoben. Und dank Naby Keita ist die Heimatadresse ja auch noch einmal deutlich attraktiver geworden. (mbü)