Der SV Werder Bremen hat beim Debüt von Trainer Ole Werner mit 4:0 gegen Erzgebirge Aue gewonnen und dabei eine gute Leistung gezeigt. Die Spieler in der Einzelkritik - mit Noten.
Jiri Pavlenka: Unter der Woche sprach der Keeper davon, dass er sich ein weiteres Jahr in der 2. Liga nicht vorstellen kann. Erstklassig war seine Leistung gegen Aue allerdings nicht. Leistete sich einige Unsicherheiten inklusive eines Fehlpasses im eigenen Strafraum. Das alles blieb aber folgenlos. Einen fiesen Heber lenkte Pavlenka gerade noch an die Latte (75.) und sicherte sich damit sein erstes Zu-null-Spiel in dieser Saison. Note 3,5
Milos Veljkovic (bis 84.): Ab sofort darf er auch Ibrahimovic gerufen werden – was für ein Tor! Im Stile des schwedischen Ausnahmestürmers beförderte der fliegende Werder-Verteidiger den Ball per Hacke zum 2:0 über die Linie. Ein unglaublicher Scorpion-Kick! Nicht nur in dieser Szene war dem Verteidiger seine dreiwöchige Verletzungspause nicht anzumerken. Note 1
Ömer Toprak (bis 61.): Vorbildlich, wie sich der Kapitän gleich zu Beginn in einen Auer Schuss warf. Wirkte hinten manchmal etwas gelangweilt, setzte dann zu Ausflügen an, was nicht immer die beste Idee war. Aber insgesamt ein guter Abwehrchef. Note 2,5
Werder Bremen-Noten gegen Erzgebirge Aue: Felix Agu offensiv sehr aktiv
Marco Friedl: Sehr aufmerksam in der Dreierkette – sowohl in den Zweikämpfen als auch im Passspiel. Demonstrierte großes Selbstvertrauen und riskierte sogar eine „Kopf-Grätsche“ im eigenen Strafraum. Note 2
Felix Agu (bis 71.): Sehr aktiv. Auf seiner rechten Seite mit starken Offensivszenen, aber lange ohne die Präzision bei den Hereingaben. Legte dann aber für Füllkrug stark das 4:0 auf. Hinten manchmal etwas zu sorglos, doch fast immer behob er den Schaden gleich wieder selbst. Note 2
Christian Groß: Diesmal alleiniger Sechser und dabei ungewohnt offensiv. Gab nach drei Minuten den ersten Torschuss ab. Kümmerte sich später aber vor allem darum, dass Werder hinten sicher stand. Note 3
Anthony Jung: Etwas überraschend nicht in der Dreierkette, sondern etwas davor auf der linken Seite eingesetzt. Diese Position kennt der Neuzugang aber aus seiner Zeit bei Bröndby Kopenhagen. Sehr offensiv im Pressing, fast Torschütze zum 3:0 nach einer Ecke (50.). Note 3
Werder Bremen-Noten gegen Erzgebirge Aue: Niclas Füllkrug überragt mit Tor und Vorlagen
Leonardo Bittencourt (bis 71.): Verpasste aus bester Position das 3:0 und damit die Vorentscheidung, als er nur den Pfosten traf (32.). Das passte ein bisschen zu seinem engagierten, aber etwas unglücklichen Auftritt. Bei seinem zweiten Abschluss scheiterte er knapp. Note 3
Romano Schmid (bis 61.): Der Knoten ist endlich geplatzt – und wie! Im 42. Pflichtspiel für Werder Bremen gelang dem Österreicher mit einem sehenswerten Schlenzer sein erstes Tor. Viel unterwegs im Mittelfeld mit guten Ideen und ordentlicher Defensivarbeit. Note 2
Marvin Ducksch: Fiel im Angriff zunächst vor allem durch kluge Bewegungen und gute Pässe auf. Dann selbst in vorderster Front, als er eine Füllkrug-Vorlage geschickt zum 3:0 einschob (53.). Note 2
Niclas Füllkrug: Einfach überragend! Der Stürmer schreibt seine Erfolgsgeschichte immer weiter. Auch im sechsten Spiel in Folge mit mindestens einer Torbeteiligung. Bereitete das 1:0 glücklich, das 2:0 sehenswert und das 3:0 dann kämpferisch und clever vor. Das 4:0 machte Füllkrug dann sogar selbst (57.). Note 1+
Werder Bremen-Noten gegen Erzgebirge Aue: Ilia Gruev ist den Stammplatz los, wird aber eingewechselt
Lars Lukas Mai (ab 61.): Kam für Kapitän Toprak und damit zu seinem ersten Einsatz nach vier Partien als Zuschauer. Note 3
Ilia Gruev (ab 61.): Seinen Stammplatz ist der Sechser unter dem neuen Coach zwar los, er durfte aber immerhin eine halbe Stunde lang ran. Note 3
Manuel Mbom (ab 71.): Holte gleich mal den Hammer raus, traf aber nur die Westkurve. Note -
Mitchell Weiser (ab 71.): Nach Corona-Quarantäne unter der Woche wieder frei und für zwanzig Minuten dabei. Note -
Oscar Schönfelder (ab 84.): Nächster Kurzeinsatz für den jungen Außenstürmer. Note -
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Werder Bremens Aufstellung gegen Erzgebirge Aue: Mit Milos Veljkovic in der Startelf - Ilia Gruev auf der Bank
Update (3. Dezember 2021, 17.30 Uhr): Jetzt sind die Aufstellungen da! Milos Veljkovic spielt von Anfang an, Ilia Gruev sitzt auf der Bank. Die ganze Startelf und alles Weitere gibt‘s im Live-Ticker zu Werder Bremen gegen Erzgebirge Aue!
Der SV Werder Bremen spielt am 16. Spieltag der 2. Liga gegen Erzgebirge Aue. So könnte die Startelf-Aufstellung von Trainer Ole Werner gegen die Veilchen aussehen!
Weiter zur bisherigen Meldung: Bremen - Einerseits ist Ole Werner ein Trainer, der grundsätzlich für eine andere Grundordnung steht, als sie Werder Bremen zuletzt häufig gespielt hat. Andererseits hat der 33-Jährige aber bereits angekündigt, bei seiner Premiere auf der Bremer Bank auf jenen Grundlagen aufbauen zu wollen, die die Mannschaft bereits verinnerlich hat. Was die Frage nach einer möglichen Startelf-Aufstellung im Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue (Freitag, 18.30 Uhr) nicht eben leichter macht.
Während seiner Zeit bei Holstein Kiel hatte Werner vornehmlich auf ein 4-3-3-System gesetzt, und es ist sehr gut denkbar, dass ihm bei Werder Bremen bei seiner Aufstellung perspektivisch Ähnliches vorschwebt. „Ich glaube, dass man damit viele gute Lösungen gegen ganz unterschiedliche gegnerische Grundordnungen spielen kann“, sagte Werner am Donnerstag. Auf die Frage, wie weit er mit seiner Fußballidee während seiner ersten Woche in Bremen schon gekommen sei, antwortete er allerdings: „Erst einmal war es wichtig, die Jungs da abzuholen, wo sie gerade stehen.“
Werder Bremen-Aufstellung gegen Erzgebirge Aue: Kehrt Milos Veljkovic zurück in die Startelf?
Das spricht dafür, dass Werder Bremen gegen Aue wie zuletzt (das Brand-Experiment in Kiel einmal ausgenommen) wieder in einer 3-5-2-Formation beginnen wird. Torhüter Jiri Pavlenka ist dabei unter dem neuen Trainer gesetzt (Werner: „Da wird es keine große Überraschung geben“). Für die Dreierkette vor dem Tschechen bieten sich der wieder genesene Milos Veljkovic, Kapitän Ömer Toprak sowie Marco Friedl an, der den Vorzug vor Anthony Jung erhalten könnte. Christian Groß könnte stattdessen im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen. „Es ist wichtig, gerade in dieser Phase eine funktionierende Achse auf dem Platz zu haben mit Spielern, die Verantwortung tragen“, sagte Werner, der vor diesem Hintergrund kaum auf Groß wird verzichten wollen. Ilia Gruev, der zuletzt als Sechser agiert hatte, könnte eine Reihe weiter nach vorne an die Seite von Leonardo Bittencourt rücken.
Favoriten für die Positionen auf den Außenbahnen sind Felix Agu (rechts) und Romano Schmid (links). Eine Alternative für die Startelf-Aufstellung ist Mitchell Weiser, der nach seiner Quarantäne wieder zur Verfügung steht. Die Doppelspitze werden wohl erneut Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug bilden. Schließlich hatte das in den vergangenen Wochen ordentlich funktioniert. (dco)