Klausel greift: Vertrag von Werder-Coach Ole Werner verlängert sich bis 2024 – bleiben soll er noch länger

Durch den Klassenerhalt des SV Werder Bremen verlängert sich der Vertrag von Ole Werner automatisch um ein Jahr.
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Durch den vorzeitigen Klassenerhalt des SV Werder Bremen verlängert sich der Vertrag von Ole Werner automatisch um ein Jahr. Jetzt spricht der Trainer über die Zukunft an der Weser und fordert „frisches Blut“.

Bremen – Im Moment des Abpfiffs war es amtlich, da griff jene Klausel im auslaufenden Vertrag von Ole Werner, die den Cheftrainer des SV Werder Bremen bei Klassenerhalt automatisch ein weiteres Jahr lang an den Verein bindet. Und nach dem 1:1 gegen den 1. FC Köln war dieses Szenario Realität geworden. Bis zum 30. Juni 2024 ist das Arbeitspapier des 35-Jährigen nun gültig. Geht es nach Werder, soll sich das Ablaufdatum demnächst um einige Jahre nach hinten verschieben. In der Vergangenheit hatten die Verantwortlichen des Clubs schon mehrfach anklingen lassen, sich eine langfristige Zusammenarbeit mit Werner gut vorstellen zu können, was angesichts von Aufstieg im ersten und Klassenerhalt im zweiten Jahr des gemeinsamen Weges nicht allzu sehr verwundert.

„Es stimmt, dass es durch den Klassenerhalt weitergeht“, sagte Ole Werner, dem bewusst sein wird, dass Werder Bremens Offizielle nicht erneut in eine Saison starten wollen, an deren Ende der Kontrakt des Trainers ausläuft. Was den konkreten Zeitplan für Gespräche über eine langfristige Vertragsverlängerung angeht, wollte sich der Coach am Samstagnachmittag aber nicht in die Karten schauen lassen.

Für Werder Bremens Ole Werner ist es wichtig, „dass beide Seiten mit einer klaren Erwartung in die Zusammenarbeit gehen“

„Wir sprechen ja sowieso regelmäßig über die Weiterentwicklung des Vereins und darüber, was der Verein vom Trainer erwartet und wie der Trainer seine Rolle im Verein sieht“, sagte Ole Werner, ehe er festhielt: „Wichtig ist, dass beide Seiten mit einer klaren Erwartung in die Zusammenarbeit gehen.“ Was Werners Seite betrifft, dürfte der Fall relativ klar sein: Der Trainer, der sich grundsätzlich sehr wohl an der Weser fühlt und Verein sowie Stadt enorm schätzt, möchte weiterhin eine Perspektive aufgezeigt bekommen, die eine sportliche Weiterentwicklung der Mannschaft zulässt. Seine Aussagen nach dem Köln-Spiel ließen sich durchaus in die Richtung deuten, dass er optimistisch ist, mit Werder Bremen zu einem für beide Seiten passenden Ergebnis zu kommen.

„Wir haben in den vergangenen beiden Jahren unser Saisonziel erreicht. Da wurden Kader zusammengestellt, mit denen die Ziele des Vereins zu schaffen waren“, sagte Ole Werner – und schob direkt hinterher: „Deshalb bin ich sehr, sehr zuversichtlich, dass es uns in den nächsten Jahren auch gelingen wird.“ Werners Blick auf die Gegebenheiten in Bremen ist dabei sachlich-realistisch, dass finanziell keine großen Sprünge drin sind, ist dem Trainer bewusst. Sorge habe er vor der neuen Spielzeit nicht, „aber es ist vollkommen klar, dass es für uns nicht leichter wird, sondern immer eine große Herausforderung bleibt, mit begrenzten finanziellen Mitteln konkurrenzfähig zu sein in der Bundesliga“. Zumal dann, wenn im Sommer Leistungsträger gehen sollten, was äußerst wahrscheinlich ist, weil es für den Verein eine wirtschaftliche Notwendigkeit darstellt.

Werder Bremen-Trainer Ole Werner über den Kader: „Wir brauchen frisches Blut“

„Es geht im Sommer darum, dass wir wieder einen sehr, sehr guten Job machen müssen bei den Entscheidungen, die wir treffen“, sagte Werner. Noch einmal mehr gelte das, „wenn dir das Portemonnaie keine Fehler verzeiht“. Nach der 1:2-Niederlage bei RB Leipzig hatte Ole Werner die fehlende Tiefe seines Kaders beklagt. Ein Punkt, der bei den Gesprächen über die gemeinsame Zukunft zur Sprache kommen dürfte. „Es ist ein bestimmter Betrag an Geld da, und wenn du mehr Spieler haben willst, musst du einigen weniger bezahlen. Nur dann bekommst du vielleicht nicht die Qualität. Das ist immer eine Abschätzung“, sagte Werner und verwies nochmals darauf, dass Werder Bremen diese in den vergangenen zwei Jahren gut gelungen sei.

Wie sehr sich der Kader des SV Werder Bremen nach der Saison im Detail verändern muss, vermochte der Chefcoach kurz nach dem Köln-Spiel noch nicht abzuschätzen. Er betonte allerdings: „Wir brauchen frisches Blut, wir brauchen Veränderungen in den Rollen einzelner Spieler, und wir brauchen vielleicht auch auf einzelnen Positionen Veränderungen, wo uns frischer Wind guttut. Es geht um die Möglichkeit, ein paar Dinge flexibler aufzustellen.“ Über all das wird demnächst ganz sicher gesprochen werden. (dco)

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