Bremen - Gegen den FC Schalke 04 hat Werder Bremen am Samstagabend zum zweiten Mal in der laufenden Saison in einem ausverkauften Wohninvest Weserstadion gespielt. Insgesamt 42.100 Fans sorgten während der Partie für eine Atmosphäre, die einem Topspiel mehr als würdig war - bei den Werder-Verantwortlichen aber durchaus gemischte Gefühle auslöste.
Denn aktuell ist es angesichts der rasant steigenden Corona-Zahlen alles andere als sicher, dass Werder Bremen die Tribünen auch in den kommenden Wochen weiter voll besetzen darf. Sollte dies nicht der Fall sein, sollten gar wieder Geisterspiele drohen, wäre das für den Verein existenzbedrohend. „Es könnte dann sehr schnell wieder in diese Richtung gehen“, sagt Geschäftsführer Klaus Filbry.
Seit dem Heimspiel gegen Heidenheim Anfang Oktober gilt im Wohninvest Weserstadion die 2G-Regelung, die besagt, dass nur diejenigen Zuschauer reingelassen werden, die nachweisen können, dass sie entweder genesen oder geimpft sind. Mit der Einführung der Regel waren die Kapazitätsbeschränkungen gefallen, was für den finanziell arg gebeutelten Zweitligisten Werder Bremen einem Segen gleichkam - schließlich ist er zwingend auf die Zuschauereinnahmen angewiesen.
Werder Bremen: 2G+-Regel im Weserstadion möglich - Geisterspiele wären große Gefahr
„Wenn es wieder Geisterspiele geben sollte, wäre das für uns sowie für ganz viele andere Vereine nicht gut. Die Pandemie stellt für uns auch durch die Umsatzbrille betrachtet eine Gefahr dar“, betont Klaus Filbry und versichert, dass Werder Bremen den Vorgaben der Politik natürlich trotzdem weiter Folge leisten werde. „Wir haben als Gesellschaft gemeinsam die Verantwortung, möglichst schnell diese Welle zu brechen. Wir als Verein versuchen von unserer Seite aus, alles dafür zu tun.“ Auch eine mögliche Einführung der Regelung 2G+ sei für Werder kein Problem. Geimpfte und Genesene müssten in diesem Fall beim Einlass zusätzlich noch einen negatives Testergebnis vorlegen. „Wenn das von der Politik als nächster Schritt gewünscht ist, machen wir das“, betont Filbry.
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Selbst für den schlimmsten Fall, sprich, dass Werder Bremen demnächst und dann bis zum Ende der Saison vor leeren Rängen spielen muss, sieht der Geschäftsführer den Club für die laufende Saison als „durchfinanziert“ an. „Bezüglich der Liquidität könnten wir auch dann alles abdecken“, sagt er. Unendlich so fortzuführen sei das aber nicht: „Irgendwann wäre wieder der Zeitpunkt gekommen, an dem es wieder existenzbedrohend ist.“ Weil Werder finanziell aber seine Hausaufgaben gemacht habe, sei der aktuell „noch sehr weit weg“. (dco)
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