Bremen/Hannover – Er wäre die logische Lösung. Weil er viele Tore schießt, weil er die 2. Liga kennt, weil er bereits erfolgreich mit Trainer Markus Anfang gearbeitet hat. Doch trotz allem wird Marvin Ducksch nicht der Mann sein, der bei Werder Bremen das Problem in der Offensive löst. Grund: Hannover 96 ist nicht bereit, den 27 Jahre alten Torjäger in diesem Sommer abzugeben. Nach Informationen der DeichStube gibt es diesbezüglich in der Leitung von „96“ eine klare Haltung. Gegenüber dem „Sportbuzzer“ bestätigte 96-Sportchef Marcus Mann die strikte Linie: „Wir werden ihn nicht abgeben, darauf haben wir uns verständigt“.
Update (24. August 2021): Überraschung! Werder Bremen ist wieder an Marvin Ducksch dran - ein Wechsel scheint nun doch möglich!
Die „Bild“ hat am Mittwoch berichtet, dass Marvin Ducksch, der bei Holstein Kiel unter dem neuen Werder-Coach Anfang gespielt hatte und 2018 unter dessen Regie sogar zum Zweitliga-Torschützenkönig (18 Treffer) avancierte, die Wunschlösung des SV Werder Bremen für den vakanten Posten des zweiten Mittelstürmers sei. Das mag auch stimmen, die Gerüchte gibt es schon seit einigen Wochen. Bei Hannover 96 besteht jedoch kein Interesse an einem Transfer – und das, obwohl Ducksch den Club im kommenden Sommer ablösefrei verlassen könnte, also nur noch in dieser Transferperiode eine gute Einnahme versprechen würde.
Werder Bremens Wunschlösung Marvin Ducksch: Hannover 96 will Angreifer nicht ziehen lassen
Aus dem Führungskreis des Clubs heißt es jedoch, dass ein Abgang des besten Torschützen der vergangenen zwei Spielzeiten – Marvin Ducksch erzielte jeweils 15 Treffer – ausgeschlossen sei, da kein gleichwertiger Ersatz parat stünde. Und selbst mit einer Ablöse aus Bremen kaum zu bekommen wäre. Werder Bremen hat zwar gerade mit dem Verkauf von Josh Sargent zu Norwich City elf Millionen groß Kasse gemacht und auch mit Yuya Osako (Vissel Kobe) sowie Johannes Eggestein (Royal Antwerpen) weitere Einnahmen von rund drei Millionen Euro generiert, doch von der Gesamtsumme kann laut Sportchef Frank Baumann „nur ein kleiner Teil“ für Neuzugänge abgezwackt werden.
Der große Rest muss die durch die Corona-Krise und den Abstieg entstandenen Löcher in der Kasse stopfen. Ein Deal über zwei Millionen Euro – das ist Duckschs geschätzter Marktwert – wäre für die Bremer zwar machbar, würde bei Hannover 96 aber mehr Probleme schaffen als lösen. Werder-Coach Anfang hatte die Probleme bei der Stürmersuche am Dienstag so beschrieben: „Es gibt Spieler, die du haben willst, die aber teuer sind. Wir können nicht so handeln, wie wir wollen.“ Spekuliert wurde zuletzt auch, dass Werder Bremen an 96-Rechtsaußen Linton Maina interessiert sei. Der 22-Jährige ist in Hannover ebenfalls noch bis 2022 vertraglich gebunden, sieht seine Zukunft aber nicht in der 2. Liga und will – wenn überhaupt – nur in die erste Liga wechseln. (csa) Auch interessant: Ludwig Augustinsson offenbar kurz vor Wechsel zum FC Sevilla! Und: Verhandlungen mit anderem Verein - Stefanos Kapino von Werder Bremen freigestellt!