Bremen – Meistens wird es schon gar nicht mehr erwähnt, weil es längst Usus ist, aber der SV Werder Bremen machte es trotzdem. Über die Modalitäten des Transfers von Marvin Ducksch von Hannover 96 an die Weser wurde Stillschweigen vereinbart, hieß es am Mittwochmittag bei der offiziellen Verkündung des Wechsels.
Still wurde es um die Ablöse deshalb aber nicht. Im Gegenteil: Es wird im Umfeld intensiv spekuliert, wie viel der 27-jährige Mittelstürmer den SV Werder Bremen denn nun kostet, und heftig diskutiert, ob er das auch wert ist. Werder-Sportchef Frank Baumann sagt zu dem Thema nur eines: „Marvin Ducksch ist nicht irgendein Spieler. Er hat mehrere Jahre lang bewiesen, dass er ein guter Spieler ist – und das mache ich nicht nur an seinen Toren fest. Er war unser Wunschspieler.“
Nach Informationen der DeichStube beträgt die Ablösesumme 3,2 Millionen Euro. Gezahlt wird in Raten, wie das im Fußball-Geschäft fast schon üblich ist. Bei einer bestimmten Anzahl von Einsätzen und im Fall des Aufstiegs kann die Ablöse noch auf 3,5 Millionen Euro steigen. Dann würde Marvin Ducksch auf Platz elf der Liste mit den teuersten Transfers in der Geschichte der 2. Liga klettern. Ganz oben stehen übrigens Silas Katompa Mvumpa und ein gewisser Davie Selke. Für den damals 20-jährigen Silas hat der VfB Stuttgart 2019 als Absteiger acht Millionen Euro an den FC Paris überwiesen. Die gleiche Summe war 2016 von RB Leipzig auf das Konto des SV Werder gewandert – für den 20-jährigen Selke.
Marvin Ducksch wird bei Werder Bremen sofort gebraucht
Beide Spieler waren vor allem auch Versprechen für die Zukunft, bei Ducksch geht es vor allem um die Gegenwart. „Wir brauchen ihn sofort“, sagt Baumann – auch mit Blick auf den in nur zehn Monaten auslaufenden Vertrag des Mittelstürmers. Dann wäre er ablösefrei zu haben gewesen. Doch in manchen Momenten spiele das bei der Ablöse keine große Rolle, so Baumann. Der Sportchef war vor wenigen Wochen mit einem ersten Angebot für Marvin Ducksch gescheitert. Hannover 96 erklärte den Angreifer für unverkäuflich. Das hat sich geändert – und wohl ausgerechnet, weil Linton Maina nicht zu Werder Bremen wollte. Die Niedersachsen brauchten offenbar Transfereinnahmen und machten die Tür bei Ducksch wieder auf. Mit einem nun deutlich besseren Angebot hatte Werder Erfolg.
Sehr zur Freude von Ducksch, der im Gegensatz zum inzwischen ehemaligen Teamkollegen Maina ganz anders über Werder Bremen denkt. „Ich freue mich, dass ich endlich hier sein darf. Ich wollte hierher, dann wurde mir gesagt, dass es nicht zustande kommt. Damit habe ich mich abgefunden. Und dann ist es doch noch so gekommen“, berichtete Ducksch bei Werder-TV. Offiziell vorgestellt wird der 27-Jährige erst am Donnerstagmittag. Am Mittwochmorgen war er in seinem weißen Mercedes am Weserstadion vorgefahren. Den anschließenden Medizincheck dürfte er problemlos überstanden haben, denn Ducksch ist in der Vergangenheit fast nie ausgefallen.
Wunsch-Transfer da: Das Abenteuer Werder Bremen kann für Marvin Ducksch beginnen
Das Abenteuer Werder Bremen kann beginnen – und der Angreifer ist richtig heiß darauf. „Wenn ein Angebot von Werder kommt, da wartet man nicht lange. Werder ist für mich ein klarer Bundesligist, ein großer Verein, ein großer Name, ist Champions-League-Teilnehmer gewesen, hatte immer super Spieler – und das Stadion ist auch toll“, schwärmte der Torjäger. In 109 Zweitligaspielen hat er 50 Tore erzielt, 24 weitere vorbereitet. In der Saison 2017/18 wurde er mit 18 Treffern Torschützenkönig im deutschen Fußball-Unterhaus. Sein Trainer damals: Markus Anfang, der im Juni beim SV Werder angeheuert hat. „Natürlich hat er eine große Rolle gespielt. Wir haben uns ausgetauscht, ich kenne ihn als Typen. Deswegen war es sehr früh klar, dass ich das machen möchte“, berichtete Marvin Ducksch.
Weil sich Hannover aber sträubte, suchte Werder Bremen nach einer anderen Lösung – und fand Georgios Giakoumakis, den Torschützenkönig der niederländischen Eredivisie von VVV Venlo. Am vergangenen Wochenende gab es sogar eine Einigung mit dem Spieler und dem Club, doch Werder sagte dem Griechen schließlich ab. Wegen Ducksch, der mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausgestattet wurde. „Manchmal ist das so“, sagt Baumann, hat deshalb aber kein schlechtes Gewissen gegenüber Giakoumakis: „Er wird einen guten Verein finden, so ist das Geschäft. Es hätte ja auch passieren können, dass wir am Ende keinen von beiden Spielern bekommen hätten.“
Doch nun ist Marvin Ducksch da – und damit der dritte ehemalige Spieler von Trainer Anfang. Bei nur vier echten externen Zugängen eine ganz schön hohe Quote. „Es ging uns eben viel um Zweitliga-Erfahrung – und Markus hat viel in der 2. Liga gearbeitet. Es gab noch viele andere ehemalige Spieler von ihm, die zu uns wollten, das spricht doch klar für Markus“, findet Baumann.
Werder Bremen plant neben Marvin Ducksch noch weitere Transfers
Weitere Transfers sind in Planung. „Wir werden noch einen Außenstürmer holen“, kündigt der Sportchef an. Eine hohe Ablöse könne Werder Bremen nicht mehr zahlen, eine Ausleihe wird angestrebt. Der neuerliche Vorstoß bei Ducksch sei nur durch den Verkauf von Maximilian Eggestein an den SC Freiburg möglich gewesen. Damit hatten die Bremer das Ziel von Transfereinnahmen von über 30 Millionen Euro erreicht. Der Überschuss kann in neues Personal gesteckt werden. Viel ist davon nach der Verpflichtung von Ducksch nicht mehr übrig. Auch deshalb dürften die Erwartungen an den Angreifer sehr hoch sein, doch der präsentierte sich ganz cool: „Das ist ein Anreiz für mich. Ich hatte in meiner Karriere immer viel Druck, den nehme ich an und gebe mein Bestes.“ (kni)
Zur letzten Meldung um 14.00 Uhr:
Transfer perfekt! Werder verpflichtet Ducksch von Hannover 96: „Habe nicht lange gezögert“
Das Hin und Her hat ein Ende, jetzt ist der Transfer perfekt: Marvin Ducksch wechselt von Hannover 96 zum SV Werder Bremen. Das gaben die Clubs am Mittwochnachmittag bekannt.
Am Mittwochvormittag war der Stürmer am Wohninvest Weserstadion angekommen, absolvierte den Medizincheck und setzte seine Unterschrift unter den Vertrag bei Werder Bremen. Über die Details schwiegen sich die Vereine aus. Die Ablösesumme für Marvin Ducksch soll aber bei knapp über drei Millionen Euro liegen, durch Bonus-Zahlungen könnten sogar noch vier Millionen Euro daraus werden.
Werder Bremen-Transfers: Marvin Ducksch erhält die Rückennummer 7
„Ich freue mich sehr, endlich hier zu sein“, sagt Marvin Ducksch in einer Vereinsmitteilung. „Werder ist ein Verein mit viel Tradition - da habe ich nicht lange gezögert, als der Anruf kam. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam viel erreichen können.“ Der Neuzugang, der am Donnerstag offiziell vorgestellt wird, erhält bei Werder Bremen die Rückennummer 7.
Jetzt bekommt Trainer Markus Anfang doch noch seinen Wunschspieler. Schon vor einigen Wochen hatte Werder Bremen bei Hannover 96 angeklopft, sich aber eine deutliche Abfuhr eingehandelt – auch öffentlich. Doch weil Werder nicht locker ließ und die Niedersachsen offenbar umplanten, wurde der Transfer doch noch möglich.
Werder Bremen-Transfers: Marvin Ducksch ein Top-Torjäger der 2. Liga
„Wir sind sehr froh, dass Marvin zu uns wechselt. Wir haben uns längere Zeit um ihn bemüht, nun hat sich unsere Geduld und Beharrlichkeit ausgezahlt“, sagt Sportchef Frank Baumann. „Marvin hat seine Qualitäten als Torjäger und Vorbereiter in der 2. Liga in den letzten Jahren nachgewiesen, und wir sind überzeugt, dass er uns direkt weiterhelfen kann.“
Marvin Ducksch und Markus Anfang kennen sich aus erfolgreichen gemeinsamen Zeiten bei Holstein Kiel. In der Saison 2017/18 wurde der Stürmer mit 18 Treffen Torschützenkönig in der 2. Liga. Insgesamt kommt der 27-Jährige auf 51 Tore in 109 Zweitliga-Spielen. Dazu kommen zwei Treffer in 31 Bundesliga-Partien. (han)
Zur ersten Meldung vom 25. August 2021, 10.30 Uhr:
Marvin Ducksch ist da! Wechsel zu Werder Bremen steht unmittelbar bevor
Bremen – Jetzt fehlt nicht mehr viel, dann ist Marvin Ducksch ein Profi des SV Werder Bremen. Der 27-Jährige kam am Mittwochmorgen in seinem weißen Mercedes am Wohninvest Weserstadion an.
Besteht der Mittelstürmer nun den Medizincheck, wird er einen langfristigen Vertrag beim SV Werder Bremen unterzeichnen. Die Rede ist von drei Jahren. Am Dienstag hatten sich Werder und Hannover 96 auf einen Transfer von Marvin Ducksch geeinigt. Vor einigen Wochen war Werder mit dem ersten Angebot noch abgeblitzt.
Werder Bremen-Transfers: Marvin Ducksch kostet mit Boni bis zu vier Millionen Euro Ablöse
Dem Vernehmen nach waren die Niedersachsen mit der Ablöse von 1,5 Millionen Euro nicht einverstanden. Werder Bremen ließ aber nicht locker und legte nun noch mal ordentlich nach. Aus Hannover ist zu hören, dass die Grün-Weißen knapp über drei Millionen Euro an den Zweitliga-Konkurrenten überweisen. Durch Bonus-Zahlungen könne diese Summe noch auf vier Millionen Euro steigen.
Dafür bekommt Werder den absoluten Wunschspieler von Trainer Markus Anfang. Der hat mit Marvin Ducksch schon in Kiel erfolgreich zusammengearbeitet. (kni) Alle Werder-Transfer-News gibt es hier!